Erfahrungen mit WEG:
4 Berichte aus unserer Community

Wohnungseigentümergemeinschaft. Es gibt wohl nur wenige Begriffe, die noch biederer, nüchterner klingeln als dieser. Wer in der Stadt zur Miete wohnt (das sind mehr als die Hälfte aller Einwohner hierzulande!), kommt mit ihm nicht allzu oft in Kontakt. Dabei gehören mehr als 9 der 43 Millionen Wohnungen und Wohnhäuser den Eigentümergemeinschaften. Zeit also, sich mit Menschen auszutauschen, die Teil einer dieser Wohnungseigentümergemeinschaften, kurz WEG, sind. 

Da ist zum Beispiel Rolf Schöniger aus Sulzbach im Taunus, der für sich eine Einheit in einer WEG gekauft hat. Für ihn stand es von Anfang fest, dass er sich aktiv und gestaltend in der WEG einbringen würde. Dass es alles andere als leicht war, die anderen 17 Parteien und die Hausverwaltung für seine Idee, die Ölheizung zu erneuern, zu überzeugen, merkte er recht schnell. Ähnlich ging es Yasmin Gehron aus Rüsselsheim. Bei ihrer ersten Wohnungseigentümerversammlung musste sie feststellen, dass der Elan für eine energetische Modernisierung in Form eines Kesseltauschs nicht wirklich vorhanden war. Voller Tatendrang nahm sie vieles selbst in die Hand und stieß Maßnahmen an. Ganz von Erfolg gekrönt wurden sie nicht. Aber traurig? Nein, das ist sie bis heute nicht. 

Anders als beim Eigenheim geht es bei Wohnungseigentümergemeinschaften in erster Linie um Kompromissfindung. Schließlich gibt es gleich mehrere Personen, die entscheiden dürfen und folglich auch überzeugt werden müssen. Wie schwierig diese Phase sein konnte, hat Jochen Kreher aus Heuweiler bei Freiburg selbst erlebt. Er hatte aber Glück und bekam Rückendeckung sowohl von der Hausverwaltung als auch von einer Energieagentur, die alle Beteiligten beriet. Am Ende machten fünf von acht Miteigentümer*innen mit und ließen mehrere PV-Module aufs Dach installieren. Bleibt noch der Fall Ulrich Ambrosy, der sich für den Einsatz einer Solarthermieanlage stark gemacht hat. Ihn haben wir mit der Videokamera begleitet. 

Die Menschen hinter den Erfahrungsberichten

Rolf Schöninger vor Mehrfamilienhaus nah

Rolf Schöninger

Rolf Schöninger leistet Überzeugungsarbeit – bei 17 Parteien keine leichte Aufgabe.

Frau Gehron vor ihrem Haus

Yasmin Gehron

Yasmin Gehron kämpft sich allein durch den Informationsdschungel und reale Hürden.

Das Bild zeigt Jochen Kreher im Interview

Jochen Kreher

Jochen Kreher hat fast alle überzeugt – auch dank einer engagierten Hausverwaltung.

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Modernisieren in der WEG – Kommunikation ist das A und O

Nicht selten ist in einem Wohnhaus die eine Hälfte Mietende und die andere Hälfte Eigentümer*innen, wobei Letztere die Wohnungen nicht unbedingt selbst bewohnen müssen. Es ist kompliziert und auch der Grund dafür, warum es so wichtig ist, mit allen Parteien zu reden. Die Eigentümerversammlung ist eine gute Möglichkeit für engagierte Eigentümer*innen, sich zumindest mit dem einen Teil der im Wohnhaus Lebenden auszutauschen – und sie zu überzeugen. Die restlichen Bewohner*innen müssen über andere Wege angesprochen und mitgenommen werden. Sowohl Rolf, Jasmin als auch Jochen haben alle Möglichkeiten genutzt, um mit den anderen in Kontakt zu treten.

Eine aktive Hausverwaltung ist vorteilhaft

Auch wenn die Entscheidungshoheit bei den Eigentümern liegt: Ist die Hausverwaltung selbst aktiv, können Modernisierungsmaßnahmen leichter und schneller angestoßen werden. Schließlich ist sie eine Art Vermittlerin zwischen allen Hausbewohner*innen und kann viele Dinge effektiv in die Wege leiten. So auch im Fall von Jochen Kreher. Zusammen mit einer externen Energieagentur konnten letztlich Bedenken und Vorbehalte geklärt und der Weg zu einem WEG-Beschluss geebnet werden. 

In den nachfolgenden Erfahrungsberichten geht es um konkrete Maßnahmen wie Kesseltausch, PV-Installation und Solarthermie-Planung. Eine Gemeinsamkeit haben sie alle: Vorangetrieben wurden sie von engagierten Wohnungseigentümer*innen, denen nicht nur der Werterhalt ihrer Immobilie wichtig ist, sondern auch der Klimaschutz.

Die wichtigsten Fakten

  • 9 von 43 Millionen Wohnungen gehören den Miteigentümer*innen einer WEG
  • Kombination Eigentümer*innen + Mieter*innen kommt im Mehrparteienhaus oft vor
  • Alle Beteiligten zu informieren und mitzunehmen sind das A und O
  • Externe Beratung und engagierte Hausverwaltung sind vorteilhaft 
Noch mehr Fakten und Tipps aus erster Hand gibt es in der Community

Zu den Erfahrungsberichten

Rolf Schöninger im Heizungskeller

Überzeugungsarbeit gefordert

Rolf Schöniger denkt an die Zukunft und will das Haus bestmöglich vorbereiten. Aber machen die anderen 17 Hausbewohner*innen auch mit?

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Yasmin Gehron im Heizungskeller

Auf eigener Faust zum Teilerfolg

Yasmin hat sich ihr Sanierungswissen selbst beigebracht. Dass sie damit nicht alles erreichen konnte, stört sie nicht.

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Zwei Männer betrachten ein Haus mit Photovoltaik aus der Ferne

Glücklicher Zufall macht Solarstrom möglich

Dank einer Energieagentur und der Hausverwaltung hat Jochen Kreher fast alle überzeugen können. Auch die Stromrechnung kann sich sehen lassen.

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Herunterfallende Dachziegel, veraltete Ölheizung, altes Haus. Im Video erklärt Ulrich Ambrosy, welche Gründe für eine Solarthermie-Anlage sprachen und wie er die anderen Wohnungseigentümer*innen überzeugt hat.

Warum nicht mit der Sonne heizen? Eine Wohnungseigentümergemeinschaft in der Nähe von Freiburg hat gute Argumente, von Erdgas auf Solarthermie umzusteigen. Ulrich Ambrosy ist Mitglied einer Wohnungseigentümergemeinschaft in Kirchzarten bei Freiburg.
Minh Duc Nguyen

Über den Autor

Minh Duc Nguyen

Minh Duc Nguyen ist seit 2020 Teil der co2online-Redaktion. Er ist besonders vertraut mit dem Thema Heizung im Allgemeinen, sowie Brennwertkessel und Wärmepumpe im Besonderen. Darüber hinaus gehört der Bereich staatliche Fördermittel für Wohngebäude zu seiner Expertise.

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