Wasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt

Wie viel Wasser benötigt ein 2-Personen-Haushalt und welche Kosten fallen dafür an? Welchen Unterschied machen Kalt- und Warmwasser dabei? Wir beantworten die wichtigsten Fragen und geben Ihnen Tipps, wie Sie in Ihrem Zuhause am meisten Wasser und Energie sparen.

Prüfen Sie Ihren Warmwasserverbrauch!

Welcher Warmwasserverbrauch in einem 2-Personen-Haushalt ist normal? Mit unserem Warmwasser-Rechner vergleichen Sie Ihre Werte mit denen ähnlicher Haushalte:

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • durchschnittlicher Wasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt: 242 Liter pro Tag
  • Energie für Wassererwärmung ist größter Kostenfaktor
  • Art der Warmwasserbereitung (zentral/dezentral) entscheidend für Energiekosten
  • Wasserkosten-Abschlag wird nicht nur durch Verbrauch festgelegt
  • Wasserverbrauch reduzieren ist Umwelt- und Klimaschutz
  • Wasser sparen einfach möglich bei Alltagsentscheidungen

Durchschnittlicher Wasserverbrauch für 2 Personen

In einem 2-Personen-Haushalt werden pro Tag durchschnittlich 242 Liter Wasser verbraucht. Die größten Anteile daran haben Körperpflege sowie die Toilettenspülung. Wasser zum Trinken oder Kochen macht den geringsten Teil aus. Die Grafik zeigt, welche Haushaltsbereiche wie viel Wasser verbrauchen und welche Kosten dadurch im Schnitt für eine Person anfallen.*

Wasserverbrauch für 2 Personen pro Jahr in m3

So viel Kubikmeter Wasser benötigen zwei Personen in Deutschland durchschnittlich in einem Jahr:

88

Der durchschnittliche Wasserverbrauch für zwei Personen pro Jahr entspricht etwa 88 Kubikmetern, umgerechnet 88.000 Liter.* Wasserzähler zählen grundsätzlich in der Einheit Kubikmeter (m3) und auch die Wasserversorger rechnen in der Regel in Kubikmeter ab. Daher ist diese Einheit für den Verbrauch entscheidend, auch wenn die Angabe in Litern für Verbraucher*innen meist einfacher vorzustellen ist. Eine Person mit durchschnittlicher Wassernutzung benötigt zum Beispiel mehr als eine Woche, um einen Kubikmeter Wasser zu verbrauchen.

Warmwasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt

Der Verbrauch an Warmwasser bei einem Haushalt mit zwei Personen beträgt durchschnittlich etwa 63 bis 71 Liter pro Tag. Da für das Erwärmen des Wassers weitere Energie nötig ist, beeinflusst Warmwasser die Kosten und den CO2-Ausstoß mehr als kaltes Wasser.

Durchschnittlich entstehen durch die Warmwasserbereitung für einen deutschen 2-Personen-Haushalt 365 bis 450 Kilogramm CO2 – je nach Warmwasserbereitung auch deutlich mehr. Grund dafür ist, dass die verschiedenen Energieträger unterschiedlich viel Energie für die Wassererwärmung benötigen. Dezentrale Anlagen, zum Beispiel ein Durchlauferhitzer, erwärmen das Wasser zwar effizienter als zentrale Heizanlagen. Dafür ist der verwendete Strom meist teurer und kann auch klimaschädlicher sein.

Wasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt: durchschnittliche Kosten

Der jährliche Wasserverbrauch in einem 2-Personen-Haushalt verursacht insgesamt durchschnittlich folgende Kosten:

  • etwa 110 Euro für Kaltwasser*,
  • plus 295 bis 345 Euro bei Erwärmung durch Strom (dezentral) oder
  • plus 160 bis 195 Euro bei Erwärmung über die Zentralheizung.

*Die Kosten für Energie und Wasser ergeben sich aus dem Verbrauch, der auf Grundlage von §9 der Heizkostenverordnung berechnet wurde, und einem Gaspreis von 10,7 Cent je Kilowattstunde und einem Strompreis von 42,2 Cent je Kilowattstunde (BDEW 2023).

Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen: das Kaltwasser vom Versorger und die Energie, mit der das Wasser im Gebäude erwärmt wird. Ein Liter warmes Wasser kostet daher 2,5- bis 4-mal so viel wie ein Liter kaltes Wasser – abhängig von der Art der Erwärmung.

In einem 2-Personen-Haushalt kostet der gesamte Wasserverbrauch im Schnitt jährlich bis zu 455 Euro kosten.

455

Warmwassererzeugung beeinflusst die Kosten

Wie viel Energie zum Erzeugen von warmem Wasser benötigt wird, hängt vor allem von der Verbrauchsmenge und der Warmwasserbereitung ab. Bei der dezentralen Warmwasserbereitung ist der Wirkungsgrad der Anlagen meist höher als bei zentralen Systemen. Dennoch fallen Energieverbrauch, Kosten und CO2-Emissionen oft zugunsten der zentralen Anlagen aus. Denn bei der dezentralen Warmwasserbereitung wird oft teurer und aufwendig hergestellter Strom eingesetzt, um das Wasser zu erwärmen. Bei der zentralen Variante kommt oft eine Zirkulationspumpe für Warmwasser zum Einsatz. Je nach Alter und Auslegung kann diese die Stromkosten unnötig in die Höhe treiben. 

Kosten und Sparpotenzial beim Wasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt

Wasser sparen lohnt sich – egal mit welchem System die Wohnung oder das Haus versorgt wird. Für jede Anlage gibt es verschiedene Möglichkeiten, Verbrauch, Kosten und CO2-Ausstoß zu senken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie zu Hause Kaltwasser und Warmwasser sparen.

Mit dem Energiesparkonto oder der App EnergieCheck behalten Sie den Überblick über Ihre Verbräuche und Einsparungen. So können Sie sehen, welche Maßnahme welche Wirkung erzielt.

Wasserverbrauch für 2 Personen: Abschlag

Wie hoch der monatliche Abschlag für die Wasserkosten sein sollte, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem:

  • Anzahl der im Haushalt lebenden Personen
  • Zusammenstellung der Betriebskosten: Kombination aus Warmwasser- und Heizkosten plus kalte Betriebskosten oder ausschließlich Wasserverbrauch?
  • Vergleichswerte: Wie hoch sind die durchschnittlichen Wasserkosten in der Region oder für diese Art von Gebäuden?
  • Energieträger: Ob Heizöl, Erdgas oder Strom ist ein entscheidender Faktor für die Kosten.
  • Art der Warmwasserbereitung: zentral über die Heizungsanlage oder dezentral – zum Beispiel über einen Durchlauferhitzer oder Boiler?

Wasserkosten-Abschlag als Teil der Mietzahlung

Ist der Wasserkosten-Abschlag in der Miete enthalten, läuft der Versorgungsvertrag zwischen Vermieter*in und Versorger. Für die Kostenabrechnung gibt es dann zwei Möglichkeiten:

  • Ein einziger Wasserzähler ermittelt den Verbrauch für das gesamte Haus. Dann werden die Kosten in der Regel anhand der Wohnungsgröße umgelegt. Für eine Person, die alleine wohnt, kann das unter Umständen bedeuten, dass sie genauso hohe Wasserkosten hat wie die dreiköpfige Familie nebenan.
  • Separate Zähler für jede Wohnung ermitteln den genauen Verbrauch. So zahlt jede Mieteinheit nur den eigenen Wasserverbrauch. Dann lohnt sich Wasser sparen besonders: für die Umwelt und für den Geldbeutel. Unter diesen Umständen können Mieter*innen ihr Wasser mittlerweile auch direkt beim Versorger abrechnen lassen.

Wasserkosten-Abschlag direkt an den Versorger

Eigenheimbesitzer*innen sind grundsätzlich selbst dafür verantwortlich, Ihren Wasseranschluss anzumelden und einen Vertrag mit den Stadtwerken abzuschließen. Der Abschlag richtet sich dann nach dem Verbrauch und weiteren Faktoren. Hier fließt auch die Gartenbewässerung in vollem Umfang mit ein. Das gleiche gilt für den Anschluss ans Abwassersystem.

Mieter*innen können ihre Wasserversorgung vertraglich auch direkt mit den Stadtwerken regeln, ohne den Umweg über den/die Vermieter*in zu gehen. Voraussetzung dafür ist, dass der Verbrauch wohnungsgenau ermittelt wird. Auch mit eigenem Wasserzähler wird jedoch ein gewisser Anteil der Wasserkosten oft auf alle Mieter*innen umgelegt, zum Beispiel für die Grünanlagenpflege.

Wasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt: Rechner für Kosten und CO2

Mit dem Warmwasserkosten-Rechner können Sie ermitteln, wie viel Energie Sie in einem 2-Personen-Haushalt im Schnitt benötigen. Sie erhalten eine Einschätzung Ihres Verbrauchs bezogen auf

  • Wassermenge
  • Energieverbrauch in Kilowattstunden
  • CO2-Emissionen
  • Kosten

Zusätzlich geben wir Ihnen Tipps zum Wassersparen an die Hand, die zu Ihrem Haushalt passen. Oder Sie finden gleich hier mit unseren MiniChecks heraus, wie Sie Ihren Wasserverbrauch einfach senken können.

* Basierend auf den Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zum durchschnittlichen Wasserverbrauch einer Person von 121 Litern pro Tag (2023) und Berechnungen von co2online.

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Autorin: Anne Weißbach

Ansprechpartnerin für Warmwasser und Handabdruck

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