Sie gelten als Türöffner zur Energiewende und als günstige Möglichkeit, von der kostenlosen Sonnenenergie zu profitieren. Die Rede ist von Solaranlagen. Etwa fünf Millionen Haushalte nutzen sie bereits – Tendenz seit Jahren steigend. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig: Sie reichen vom Laden eines Elektroautos über den Betrieb einer Wärmepumpe bis hin zur Deckung des täglichen Strombedarfs. Solaranlagen sind für fast jeden Geldbeutel und Wohnungstyp geeignet. Die verschiedenen Einsatzbereiche bringen jedoch auch Herausforderungen mit sich. Welche das sind, erzählen die nachfolgenden Menschen.
Stuttgart, 2023. Irene Kamm hat ihren Traum von eigenem Balkonstrom endlich verwirklicht! Seit einiger Zeit hängt ein Solarmodul mit einer Leistung von knapp 300 Watt an ihrem Balkongeländer und deckt an sonnigen Tagen etwa 10 bis 20 Prozent ihres Strombedarfs. Irene Kamm ist bewusst, dass sie mit ihrer Anlage die Energiewende nicht zahlenmäßig vorantreiben kann. Ihr war es jedoch wichtig, ein Zeichen zu setzen und andere Menschen, vor allem Mieter*innen, zum Handeln zu motivieren. Und das hat sie wahrlich geschafft: Die Menschen in der Nachbarschaft und im Bekanntenkreis wurden immer neugieriger. Mittlerweile hat sich auch auf politischer Ebene viel getan, sodass die Inbetriebnahme einer solchen Anlage keine Mammutaufgabe mehr darstellt.
Während es für Irenes Vermieter wichtig war, dass das Balkonsolarmodul in die Haftpflichtversicherung aufgenommen wird, hat Jan W. ganz andere Herausforderungen zu meistern. Als Vermieter von sechs Parteien muss er sich in ein komplexes Thema einarbeiten und sich zudem durch einen administrativen Dschungel kämpfen. Insbesondere die genaue Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und die Abrechnungsprozesse waren anspruchsvoll. Auch die Abstimmung mit dem Netzbetreiber war sehr zeitintensiv. Und das alles nur, weil er sauberen Strom vom Dach an seine Mietparteien weitergeben möchte. In seinem Bericht erzählt er, was er damit bewirken wollte und mit welchem Gefühl er das Projekt abgeschlossen hat.
Etwas ruhiger, wenn auch nicht weniger aufregend, war die Sache für Kai B. aus Bückeburg in Niedersachsen. Als Hauseigentümer hat er zwar mehr Entscheidungsfreiheit als Irene und Jan. Dafür fehlte ihm das technische Sanierungswissen. Also besuchte der gelernte Kaufmann mehrere Vorträge zum Thema und informierte sich zudem in einschlägigen Foren. Erst danach holte er Handwerksangebote ein – ganze zehn Stück! Seine Erfolgsgeschichte können Sie im Video sehen.