Wie funktioniert die Entsorgung von Solarmodulen?
Photovoltaikmodule unterliegen dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG), das die Verwertung von Elektroschrott regelt. Private Haushalte können PV-Module kostenlos über die kommunalen Sammelstellen entsorgen. Abbau und Transport sollte die Eigentümer*innen einem Solarunternehmen überlassen. Auch einzelne Module können Strom führen und bei ungeübtem Umgang zerbrechen. Die Solarwirtschaft hat eine Broschüre mit Sicherheitshinweisen zum Umgang mit alten PV-Modulen erstellt.
Solide geplante und installierte Anlagen können durchaus länger als zwei Jahrzehnte laufen. Möglich ist es auch, die alten metallischen Unterkonstruktionen für leistungsstärkere Module der nächsten Generation zu nutzen (Repowering).
Kosten für die Photovoltaik-Entsorgung
Die Kosten für den Abbau der Module und den Transport zum Recyclinghof sind nicht zu unterschätzen. Die Eigentümer*innen sollten deshalb schon vor der Installation klären, was mit der Anlage nach der Außerbetriebnahme oder dem Ersatz zwanzig Jahre später geschieht und wer für die Verwertung zuständig ist. Manche Recycling-Unternehmen bemühen sich um eine Zweitverwertung noch brauchbarer Module in anderen Photovoltaik-Anlagen.
Enthalten Photovoltaikmodule Schwermetalle?
In älteren Modulen (bis etwa 2014) wurden die Zellreihen noch mit bleihaltigem Lot gelötet. Die meisten modernen Solarmodule verwenden kein Blei mehr.
Ein Sonderfall sind spezielle Dünnschichtmodule aus Cadmiumtellurid. Dieser Halbleiter gilt aufgrund des Cadmiumanteils als Schwermetall. Die Entsorgung ist nur durch geeignete Fachfirmen möglich. Die Hersteller solcher Module nutzen ein eigenes Rücknahmesystem, das mit dem Kauf der Module wirksam wird. Durch Rücklagen bei unabhängigen Versicherern werden Rücknahme und Recycling finanziell abgesichert. Es greift auch dann, wenn der Hersteller nicht mehr am Markt agiert, was gar nicht so selten vorkommt.
Entsprechende Module sind kaum noch am Markt. Falls Sie sich doch für sie entscheiden sollten, achten Sie darauf, dass Ihnen der Anbieter die entsprechenden Informationen und Versicherungsscheine als Teil der Verkaufsunterlagen zur Verfügung stellt.