Heizkosten pro m²: Fernwärme und Zentralheizung (mit Rechner)

Welche Heizkosten pro Quadratmeter sind angemessen? Das zeigt Ihnen der deutschlandweite Vergleich des Heizspiegels – für Erdgas, Heizöl, Fernwärme, Wärmepumpen und Holzpellets. Mit unserem Heizkostenrechner können Sie zudem in wenigen Schritten prüfen, wie viel Heizenergie Sie im Vergleich zu ähnlichen Haushalten verbrauchen.

Heizkosten pro m² ermitteln und vergleichen

Sie heizen mit Gas, Öl, Fernwärme, Wärmepumpe oder Pellets? Prüfen Sie Ihren Verbrauch und vergleichen Sie ihn mit dem ähnlicher Haushalte. Finden Sie jetzt heraus, ob Sie zu viel zahlen:

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Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • durchschnittliche Heizkosten pro m2: bei Erdgas am höchsten, bei Holzpellets am niedrigsten
  • Heizkostenvergleich Öl und Gas: Heizen mit Gas ist teurer
  • Wärmepumpen: große Kostenspanne beim Heizen, aber zunehmend günstiger
  • Vergleich persönlicher Heizkosten: Heizspiegel zeigt Mieter*innen und Eigentümer*innen individuelles Sparpotenzial

Wie hoch sind die Heizkosten im Durchschnitt?

Heizkostenvergleich leicht gemacht – mit dem Heizspiegel für Deutschland

Zahlen andere Leute eigentlich genauso viel fürs Heizen? Ein Vergleich der eigenen Heizkosten mit ähnlichen Haushalten hilft, den eigenen Verbrauch einzuordnen. Um Ihnen den Heizkostenvergleich zu erleichtern, haben wir die Abrechnungen für Heizkosten von 144.137 Haushalten in ganz Deutschland aus der Heizperiode 2023 analysiert und daraus den Durchschnitt ermittelt. Diese Vergleichswerte werden im „Heizspiegel für Deutschland“ präsentiert und ermöglichen das Bewerten der Heizkosten.

144.137

Heizkostenabrechnungen von so vielen Haushalten sind die Basis des Heizspiegels für Deutschland 2023

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Für den Heizspiegel für Deutschland 2024 haben wir Wohngebäude verglichen, die zentral mit Erdgas, Heizöl, Fernwärme, Wärmepumpe oder Holzpellets beheizt werden. Das sind die gängigsten Heizenergieträger.

Der Heizkostenvergleich basiert auf den durchschnittlichen Heizkosten pro Quadratmeter und Jahr in verschiedenen Hausgrößen. Alle Werte beziehen sich auf das Abrechnungsjahr 2023.

Durchschnittliche Heizkosten 2023

EnergieträgerKosten (Euro) pro Quadratmeter Wohnfläche (m2) und JahrVerbrauch kWh pro m² und Jahr
Erdgas19,00131
Heizöl16,30135
Fernwärme15,70113
Wärmepumpe13,0036
Holzpellets12,00119

Durchschnittlicher Verbrauch und durchschnittliche Heizkosten (EFH)

Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten inklusive Heiznebenkosten pro Jahr in einem 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus im Jahr 2023.

Energieträger∅ Preis pro Kilowattstunde (Cent/kWh)∅ Verbrauch pro Jahr (kWh)∅ Heizkosten pro Jahr inklusive Heiznebenkosten (Euro)
Erdgas12,915.7302.345
Heizöl10,216.2802.015
Fernwärme12,013.5301.835
Wärmepumpe31,64.2901.670
Holzpellets7,814.300

1.465

Wer nur mit Haushaltsstrom heizt, musste 2023 im Schnitt 43,4 Cent pro Kilowattstunde zahlen.

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Vergleich: Verbrauch und Heizkosten bei Gas

(c) www.co2online.de | Alois Mueller

Der bundesweite Heizkostenvergleich des Heizspiegels zeigt, dass es in Deutschland eine große Kostenspanne beim Heizen mit Erdgas gibt (siehe nachstehende interaktive Infografik).

  • In einer 70 m2 großen Wohnung beispielsweise liegen die Kosten im Schnitt zwischen 835 und 1.930 Euro.
  • Im Einfamilienhaus mit 110 m2 sind es zwischen 1.440 und 3.510 Euro.

Hauptgrund für die großen Unterschiede ist der energetische Zustand des jeweiligen Hauses. Natürlich spielen auch regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen eine Rolle. Entsprechend groß sind auch die Spannbreiten beim Heizenergieverbrauch und bei den CO2-Emissionen. 

Die folgenden Tabelle zeigt, welcher Heizenergieverbrauch, welche Heizkosten und welche CO2-Emissionen für unsere Beispiel-Wohnung sowie das Beispiel-Einfamilienhaus beim Heizen mit Gas erhöht, mittel oder niedrig sind. Für den Wechsel der Ansicht vom Mehr- zum Einfamilienhaus klicken Sie bitte auf den entsprechenden Titel über der Tabelle.

Erdgasniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro8351.3301.930
Verbrauch in Kilowattstunden5.1109.17014.350
CO2-Emissionen in Kilogramm1.2602.2653.545
Erdgasniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro1.4402.3453.510
Verbrauch in Kilowattstunden8.58015.73025.300
CO2-Emissionen in Kilogramm 2.1203.8856.250

Gasheizung: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

In einem Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und Emissionen 2023 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 131 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 19,00 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 32 Kilogramm pro Quadratmeter

Für eine 70 m2 große Beispielwohnung sind das im Jahr 9.170 Kilowattstunden Heizenergie. Daraus ergeben sich Heizkosten in Höhe von rund 1.330 Euro – inklusive der Heiznebenkosten. Im Schnitt entstanden rund 2,3 Tonnen CO2 durchs Heizen.

In Einfamilienhäusern mit Gasheizung gab es 2023 laut Heizspiegel folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und Emissionen:

  • Heizenergieverbrauch: 143 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 21,30 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 35 Kilogramm pro Quadratmeter

Bei einem 110 m2 großen Einfamilienhaus summierte sich das auf rund 15.730 Kilowattstunden im Jahr. Das ergibt Heizkosten in Höhe von etwa 2.345 Euro inklusive der Heiznebenkosten. Hier entstanden durchs Heizen etwa 3,9 Tonnen CO2.

Gasheizung: monatliche Heizkosten und Abschlagszahlung

(c) lupico / fotolia.com

Im Mehrfamilienhaus mit Gasheizung lagen die monatlichen Heizkosten 2023 im Schnitt bei 1,58 Euro pro Quadratmeter. Für die 70 Quadratmeter große Wohnung ergibt das eine monatliche Abschlagszahlung von rund 111 Euro.

Im Einfamilienhaus mit Gasheizung betrugen die monatlichen Heizkosten 2023 durchschnittlich 1,78 Euro pro Quadratmeter. Im Beispielhaus mit einer Größe von 110 Quadratmetern ergibt sich als monatliche Abschlagszahlung ein Betrag von rund 196 Euro.

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Die Tabelle zeigt Durchschnittswerte für den Heizenergieverbrauch, die Heizkosten und die CO2-Emissionen von Gasheizungen geordnet nach Baujahr des Hauses – jeweils für eine beispielhafte Wohnung sowie ein beispielhaftes Einfamilienhaus. Für den Wechsel der Ansicht vom Mehr- zum Einfamilienhaus klicken Sie bitte auf den entsprechenden Titel über der Tabelle.

BaujahrHeizkosten (Euro)Verbrauch (kWh)CO2-Emissionen (kg)
vor 1977 1.4309.9752.465
1977 bis 1983 1.3709.4952.345
1984 bis 1994 1.2608.6302.130
1995 bis 2001 1.0356.8551.695
ab 2002 8355.2951.310
BaujahrHeizkosten (Euro)Verbrauch (kWh)CO2-Emissionen (kg)
vor 1977 2.52017.0154.205
1977 bis 1983 2.41016.2004.000
1984 bis 1994 2.22014.7253.635
1995 bis 2001 1.82511.7002.890
ab 2002 1.4759.0352.230

Wie beeinflusst das Alter des Gebäudes die Heizkosten?

Der Heizspiegel zeigt: Energieverbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen sind abhängig vom Baujahr des Hauses. Bewohner*innen von älteren Gebäuden verbrauchen im Durchschnitt mehr Heizenergie als Bewohner*innen von neuen Häusern. Denn der Gesetzgeber hat die Anforderungen zum energiesparenden Wärmeschutz von Gebäuden im Lauf der Jahre verschärft.

Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

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Heizkostenvergleich: Was ist teurer Öl oder Gas?

Gas und Öl sind aktuell ungefähr gleich teurer. Im letzten Jahr war Gas noch teurer als Öl. Das lag an den Nachwirkungen der Energiekrise 2022. Damals stieg der Gaspreis auf durchschnittlich 16 Cent pro Kilowattstunde und sank letztes Jahr aufgrund der Gaspreisbremse und der energiewirtschaftlichen Erholung auf 12,9 Cent. Jetzt kostet eine Kilowattstunde Gas durchschnittlich 10,5 Cent. Der Preis für Heizöl ist derzeit relativ stabil: Er betrug 2023 10,2 Cent und 2024 10,4 Cent pro Kilowattstunde Öl.

Hinweis für Mieter*innen: Als Mieter*in sollten Sie den Energiepreis auf Ihrer Heizkostenabrechnung genau prüfen. Eine Stichprobe von co2online und dem Verbraucher-Ratgeber Finanztip zeigte Anfang 2019, dass Vermieter*innen Erdgas oft zu teuer einkaufen. In den untersuchten Abrechnungen lag die Preisspanne zwischen 3,7 Cent und 15,8 Cent pro Kilowattstunde. Dabei dürfen Vermieter*innen keine unnötig hohen Kosten an ihre Mieter*innen weitergeben. Das besagt das Wirtschaftlichkeitsgebot im Bürgerlichen Gesetzbuch.

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Heizkosten im Durchschnitt bei Heizöl

Heizen mit Heizöl ist vergleichsweise günstig - geht jedoch auf Kosten des Klimas. (c) Unsplash

Der bundesweite Heizkostenvergleich des Heizspiegels zeigt eine große Kostenspanne beim Heizen mit Heizöl.

  • Die Heizkosten für eine 70 m2 große Wohnung, die mit Heizöl beheizt wird, lagen 2023 im Schnitt zwischen 785 und 1.590 Euro.
  • Im Einfamilienhaus mit 110 m2 waren es zwischen 1.430 und 2.870 Euro.

Die Kostenspanne resultiert vor allem aus dem energetischen Zustand des jeweiligen Hauses. Weitere Faktoren sind regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen.

Ölheizung: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich

Heizölniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro7851.1401.590
Verbrauch in Kilowattstunden5.8809.45014.350
CO2-Emissionen in Kilogramm1.8703.0054.565
Heizöl niedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro1.4302.0152.870
Verbrauch in Kilowattstunden10.45016.280 25.300
CO2-Emissionen in Kilogramm 3.325 5.1758.045

Ölheizung: Wie hoch sind Verbrauch und Heizkosten pro Quadratmeter?

In einem ölbeheizten Mehrfamilienhaus lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen 2023 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 135 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 16,30 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 43 Kilogramm pro Quadratmeter

Entsprechend waren es in der 70 m2 großen Beispielwohnung pro Jahr rund 9.450 Kilowattstunden. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 1.140 Euro. Das entspricht monatlichen Abschlägen in Höhe von etwa 95 Euro. Außerdem entstanden rund 3,0 Tonnen CO2.

In Einfamilienhäusern mit Ölheizung ermittelte der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2023 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen:

  • Heizenergieverbrauch: 148 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 18,30 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 47 Kilogramm pro Quadratmeter

Bei einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren das rund 16.280 Kilowattstunden im Jahr. Daraus ergaben sich jährliche Heizkosten in Höhe von etwa 2.015 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 170 Euro. Außerdem entstanden rund 5,2 Tonnen CO2.

Wie entwickeln sich die Kosten für Öl?

Wer mit Öl heizt, muss mit großen Preisschwankungen rechnen. 2017 zahlten Verbraucher*innen im Jahresmittel 5,5 Cent pro Kilowattstunde. Im Abrechnungsjahr 2018 waren es schon 6,8 Cent pro Kilowattstunde – eine Preissteigerung von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2019 blieb der Preis für Heizöl nahezu stabil. Wegen der Pandemie sank der Ölpreis 2020 dann um 30 Prozent. 2021 wurde es wieder deutlich teurer mit einem Durchschnittspreis von 7,0 Cent (plus 52 Prozent). Im Jahr 2022 stieg der Ölpreis um 85 Prozent und erreichte mit 12,9 Cent pro Kilowattstunde ein Rekordhoch. 2023 ist er wieder um 21 Prozent auf 10,2 Cent gesunken. Laut Heizspiegel-Prognose bleibt der Ölpreis in 2024 stabil bei etwa 10,4 Cent pro Kilowattstunde.

Ist Heizöl schlecht fürs Klima?

Beim Heizen mit Öl entsteht pro Kilowattstunde Heizenergie deutlich mehr CO2 als bei anderen Energieträgern. Deshalb gilt Heizen mit Öl als vergleichsweise klimaschädlich. In unserer 70-Quadratmeter-Beispielwohnung verursachte das Heizen mit Öl 2023 durchschnittlich 3,0 Tonnen CO2. Zum Vergleich: Beim Heizen mit Erdgas entstanden etwa 2,3 Tonnen CO2. Bei Fernwärme waren es 2,0 Tonnen, bei Wärmepumpen 1,1 Tonnen und bei Holzpellets nur 0,2 Tonnen CO2.

Im 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus lagen die durchschnittlichen CO2-Emissionen beim Heizen mit Öl 2023 bei 5,2 Tonnen. Bei Erdgasheizungen waren es 3,9 Tonnen, bei Fernwärme 3,4 Tonnen, bei Wärmepumpen 1,9 Tonnen und bei Holzpellets 0,4 Tonnen CO2.

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Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

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Durchschnittliche Heizkosten bei Fernwärme

(c) Holger B. / fotolia.com
  • Die durchschnittlichen Heizkosten für eine mit Fernwärme beheizte, 70 Quadratmeter große Wohnung lagen 2023 zwischen 670 und 1.645 Euro.
  • In einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren es zwischen 1.135 und 2.695 Euro.

Das zeigt der bundesweite Heizkostenvergleich des Heizspiegels 2024. Die großen Kostenunterschiede lassen sich vor allem mit dem energetischen Zustand des jeweiligen Hauses begründen. Außerdem spielen regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen eine Rolle. Der Preis für Fernwärme 2023 ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: Eine Kilowattstunde Energie kostete durchschnittlich 12,00 Cent.

Fernwärme: Kosten und Verbrauch im Vergleich

Fernwärmeniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro6701.1001.645
Verbrauch in Kilowattstunden4.2007.91013.020
CO2-Emissionen in Kilogramm 1.0652.0103.305
Fernwärmeniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro1.1351.835 2.695
Verbrauch in Kilowattstunden7.26013.53021.670
CO2-Emissionen in Kilogramm1.8453.4355.505

Die Tabelle zeigt eine Bewertung zum Heizen mit Fernwärme für eine 70-Quadratmeter-Wohnung sowie ein 110-Quadratmeter-Einfamilienhaus. Heizenergieverbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen werden in die Kategorien zu hoch, durchschnittlich oder sparsam eingeteilt. Für den Wechsel der Ansicht vom Mehr- zum Einfamilienhaus klicken Sie bitte auf den entsprechenden Titel über der Tabelle.

Hinweis für Mieter*innen: Als Mieter*in sollten Sie den Energiepreis auf Ihrer Heizkostenabrechnung genau prüfen. Eine Stichprobe von co2online und dem Verbraucher-Ratgeber Finanztip zeigte Anfang 2019, dass Vermieter*innen Fernwärme oft zu teuer einkaufen. In den untersuchten Abrechnungen lag die Preisspanne zwischen 7,8 Cent und 19,7 Cent pro Kilowattstunde. Dabei dürfen Vermieter*innen keine unnötig hohen Kosten an ihre Mieter*innen weitergeben. Das besagt das Wirtschaftlichkeitsgebot im Bürgerlichen Gesetzbuch.

Fernwärme: Kosten, Verbrauch und CO2-Emissionen pro Quadratmeter

In einem Mehrfamilienhaus mit Fernwärmeheizung lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen 2023 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 113 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 15,70 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 29 Kilogramm pro Quadratmeter

Entsprechend waren es in der 70 m2 großen Beispielwohnung pro Jahr rund 7.910 Kilowattstunden. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 1.100 Euro. Das entspricht monatlichen Abschlägen in Höhe von etwa 90 Euro. Außerdem entstanden rund 2,0 Tonnen CO2.

In Einfamilienhäusern mit Fernwärmeheizung gab es laut Heizspiegel 2024 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen:

  • Heizenergieverbrauch: 123 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 16,70 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 31 Kilogramm pro Quadratmeter

Bei einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren das rund 13.530 Kilowattstunden im Jahr. Daraus ergaben sich jährliche Heizkosten in Höhe von etwa 1.835 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 155 Euro. Außerdem entstanden rund 3,4 Tonnen CO2.

Fernwärme: Kosten und Preisbremse

Um die Fernwärme-Kosten während der Energiekrise zu stabilisieren, galt im Jahr 2023 eine Preisbremse. Der Preis für Fernwärme war auf 9,5 Cent je Kilowattstunde gedeckelt – für 80 Prozent des Verbrauchs. Im September 2022 wurde einmalig der Abschlag für diesen Monat plus 20 Prozent übernommen. Die Umsatzsteuer auf Fernwärme lag von Oktober 2022 bis Februar 2024 bei 7 statt 19 Prozent. Da diese Entlastungen inzwischen nicht mehr gelten, ist für 2024 mit deutlich höheren Fernwärme-Kosten zu rechnen.

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Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

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Durchschnittliche Heizkosten mit Wärmepumpen

  • Zwischen 525 und 1.975 Euro wurden im Abrechnungsjahr 2023 in einer 70-Quadratmeter-Wohnung durchschnittlich fürs Heizen mit Wärmepumpe bezahlt.
  • In einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren es zwischen 880 und 3.290 Euro.

Die große Kostenspanne entsteht vermutlich deshalb, weil viele Wärmepumpen sehr gut arbeiten – aber auch viele optimiert werden müssten. Hausbesitzer*innen mit hohen Wärmepumpen-Kosten können zunächst die Jahresarbeitszahl ermitteln. Wird aus dem eingesetzten Strom nicht mindestens 2,5 Mal so viel Heizwärme gewonnen, sollte ein/e Energieberater*in die Anlage prüfen.

Auch der energetische Zustand des jeweiligen Hauses, regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen spielen bei den Heizkosten eine Rolle. Der durchschnittliche Wärmepumpentarif lag 2023 bei 31,6 Cent pro Kilowattstunde.

Die Zahl der Häuser mit Wärmepumpenheizung ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. 2018 kamen Wärmepumpen in etwas mehr als jedem vierten Wohnungsneubau zum Einsatz. 2023 waren es fast 56 Prozent und von Januar bis Mai 2024 sogar 63 Prozent. Deshalb stellt der Heizspiegel seit 2018 auch Vergleichswerte für Wärmepumpen bereit. Dafür wird ein gemeinsamer Durchschnitt für Luft-, Wasser- und Erdwärmepumpen gebildet.

Wärmepumpe: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich

Die Tabelle zeigt, welcher Energieverbrauch, welche Heizkosten und welche CO2-Emissionen für eine 70-Quadratmeter-Wohnung sowie ein 110-Quadratmeter-Einfamilienhaus beim Heizen mit Wärmepumpen zu hoch, durchschnittlich oder sparsam sind. Für den Wechsel der Ansicht vom Mehr- zum Einfamilienhaus klicken Sie bitte auf den entsprechenden Titel über der Tabelle.

Wärmepumpeniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro5259101.975
Verbrauch in Kilowattstunden1.2602.5206.510
CO2-Emissionen in Kilogramm*5601.1202.895

* Die Angabe der CO2-Emissionen bezieht sich auf die erzeugte Heizwärme und nicht auf den verbrauchten Strom.

Wärmepumpeniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro8801.670 3.290
Verbrauch in Kilowattstunden2.0904.29011.110
CO2-Emissionen in Kilogramm*9301.9104.945

* Die Angabe der CO2-Emissionen bezieht sich auf die erzeugte Heizwärme und nicht auf den verbrauchten Strom.

Wärmepumpe: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

Die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen in einem Mehrfamilienhaus mit Wärmepumpenheizung lagen im Abrechnungsjahr 2023 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 36 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 13,00 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 16 Kilogramm pro Quadratmeter

In der 70 m2 großen Beispielwohnung kamen so übers Jahr rund 2.520 Kilowattstunden Heizenergie zusammen. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 910 Euro. Das sind monatliche Abschläge in Höhe von rund 75 Euro. Außerdem entstanden durchs Heizen rund 1.100 Kilogramm CO2.

Für Einfamilienhäuser mit Wärmepumpenheizung gibt der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2023 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen an:

  • Heizenergieverbrauch: 39 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 15,20 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 17 Kilogramm pro Quadratmeter

Berechnet für ein 110 m2 großes Einfamilienhaus waren das rund 4.290 Kilowattstunden im Jahr. Die jährlichen Heizkosten lagen für dieses Beispiel etwa bei 1.670 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 140 Euro. Außerdem entstanden rund 1.900 Kilogramm CO2.

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Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

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Heizkostenvergleich für Holzpellets-Heizung

(c) tchara / Fotolia.com

Die Preise für Pellets (und auch Holzschnitzel) sind vergleichsweise stabil. Pellets zählten 2023 zu den günstigsten Heizenergieträgern.

  • Für unsere 70-Quadratmeter-Vergleichswohnung ergaben sich bei einem Pelletpreis von 7,8 Cent je Kilowattstunde durchschnittliche Heizkosten von 840 Euro.
  • Einfamilienhausbesitzer*innen zahlten 2023 durchschnittlich 1.465 Euro. Aufgrund der geringeren Abnahmemengen zahlen sie einen höheren Pelletpreis.
  • Noch günstiger als das Heizen mit Pellets ist das Heizen mit Holzschnitzel: Für eine Kilowattstunde wurde umgerechnet ein Energiepreis von 3,8 Cent pro Kilowattstunde fällig.
Holzpelletsniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro5758401.260
Verbrauch in Kilowattstunden4.6908.33014.350
CO2-Emissionen in Kilogramm 130235400
Holzpelletsniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro9801.4652.155
Verbrauch in Kilowattstunden7.81014.30024.090
CO2-Emissionen in Kilogramm220400675

Die Tabelle zeigt, welcher Heizenergieverbrauch, welche Heizkosten und CO2-Emissionen für eine beispielhafte Wohnung oder Einfamilienhaus beim Heizen mit Holzpellets zu hoch, durchschnittlich oder sparsam sind.

Holzpellets: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

In einem Mehrfamilienhaus mit Holzpellet-Heizung lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen im Abrechnungsjahr 2023 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 119 kWh pro m2
  • Heizkosten: 12,00 € pro m2
  • CO2-Emissionen: 3 kg pro m2

In einer durchschnittlich großen Wohnung mit 70 Quadratmetern kamen so übers Jahr rund 8.330 Kilowattstunden Heizenergie zusammen. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 840 Euro. Das sind monatliche Abschläge in Höhe von rund 70 Euro. Außerdem entstanden durchs Heizen rund 235 Kilogramm CO2.

Für Einfamilienhäuser mit Holzpellet-Heizung gibt der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2023 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen an:

  • Heizenergieverbrauch: 130 kWh pro m2
  • Heizkosten: 13,30 € pro m2
  • CO2-Emissionen: 4 kg pro m2

Berechnet für ein 110 Quadratmeter großes Einfamilienhaus waren das rund 14.300 Kilowattstunden im Jahr. Die jährlichen Heizkosten lagen etwa bei 1.465 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das entspricht einem monatlichen Abschlag von rund 120 Euro. Außerdem entstanden rund 400 Kilogramm CO2.

Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

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Weitere Einflüsse auf Heizkosten: Gebäudetyp und Wohnungslage entscheidend

(c) www.co2online.de | Phil Dera

Die Heizkosten eines Gebäudes können sich stark unterscheiden je nach

  • Standort,
  • Art,
  • Baujahr und
  • Sanierungsstand.

Generell gilt, dass neue Gebäude oder energetisch sanierte Gebäude weniger Energie verbrauchen als alte, unsanierte Häuser. Im Mehrfamilienhaus hat zudem die Lage der Wohnung einen großen Einfluss auf den Heizenergieverbrauch. Eine Wohnung in Innenlage verliert weniger Wärme an Außenwände und profitiert von der Abwärme angrenzender Wohnungen. Eine Lage im Dachgeschoss oder Erdgeschoss kann bei gleichem Heizverhalten mitunter 50 Prozent mehr Heizenergieverbrauch bedeuten. Aus ähnlichen Gründen verbrauchen kleine Häuser im Schnitt mehr Heizenergie als größere: Da es hier im Verhältnis zum Volumen mehr Außenflächen gibt, ist der Wärmeverlust meist größer.

Die Daten des Heizspiegels für Deutschland stellen einen bundesweiten Durchschnitt dar. Dieser Wert weicht mitunter vom regionalen Durchschnitt ab, zum Beispiel wegen unterschiedlicher Außentemperaturen. Eine genauere Bewertung ermöglichen kommunale Heizspiegel. Die Erstellung können regionale Akteure wie Städte, Gemeinden oder Landkreise bei co2online beauftragen.

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Wie können Eigentümer*innen den Energieträger wechseln?

Zwei Personen stehen neben einer großen Solaranlage, die auf einem Flachdach installiert ist(c) www.co2online.de | Alois Müller

Wie Sie als Eigentümer*in auf eine umweltfreundliche Heizanlage mit regenerativen Energieträgern umsteigen können, erfahren Sie in der co2online-Themenwelt Modernisieren und Bauen. Mit dem ModernisierungsCheck können Sie prüfen, ob sich der Austausch der Heizanlage lohnt – zum Beispiel durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Außerdem ist es sinnvoll zu prüfen, wie viel Energie sich durch eine Dämmung des Hauses sparen lässt.

Empfehlenswert ist zudem, auf regenerative Energieträger (Biomasse, Solar- und Geothermie) umzustellen. Der Wechsel auf alternative Energieträger mindert CO2-Emissionen und wird häufig staatlich gefördert. Das richtige Förderprogramm finden Sie mit dem FördermittelCheck.

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Mehr Orientierung im Sanierungs-Dschungel

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