- Beim Verfahren A wird der Wärmebedarf (angegeben in Watt je Quadratmeter (W/m2) per Datenschieber oder über die Heizkörpergröße ermittelt. Das ist relativ günstig, aber auch ungenau: Zweistellige Fehler sind keine Seltenheit.
- Das Verfahren B nutzt Computerprogramme, um den Wärmebedarf möglichst genau zu errechnen. Das schlägt sich jedoch auch im Preis nieder.
Ausführliche Informationen dazu finden Sie im Beitrag „Methoden für den hydraulischen Abgleich“
Übersicht Hydraulischer Abgleich: Verfahren A und B
| Verfahren A | Verfahren B |
Inhalt | Näherungsverfahren zulässig bei beheizten Nutzflächen bis 500m³ je Heizkreis ausgestattet mit einer Pumpe oder Differenzdruckreglern / Durchflussreglern, siehe auch Fachregel, Mindestleistung | in der Regel: Softwareberechnung, für alle Anlagengrößen, siehe auch Fachregel, grundsätzlich empfohlen |
Fördermaßnahme | Zulässig bei: Austausch Wärmeerzeuger (KfW/BAFA) Heizungsoptimierung (KfW/BAFA)
| Erforderlich bei: |
Nachzuweisende Leistungen1 | Ermittlung der Heizflächendurchflüsse anhand einer abgeschätzten Heizlast (z. B. nach Baualtersklassen (W/m²) oder installierter Heizflächengröße) Thermostatventile mit konventioneller Voreinstellung: Ermittlung der Voreinstellung mittels Heizflächendurchfluss und Annahme eines Differenzdruckes Thermostatventile mit automatischer Durchflussbegrenzung: Voreinstellwert = ermittelter Heizflächendurchfluss Überschlägige Ermittlung von: Systemtemperatur, Pumpenförderhöhe, Gesamtdurchfluss, ggf. Einstellwerte von Strangarmaturen und/oder Differenzdruckreglern.²
| Raumweise Heizlastberechnung in Anlehnung an DIN EN 12831 inkl. relevanter Beiblätter. Vereinfachungen sind möglich (z. B. U-Werte nach Typologien) Heizflächenauslegung: Berechnen der Heizflächendurchflüsse in Anhängigkeit der geplanten Vor- und Rücklauftemperaturen und der Heizflächengrößen Ermittlung (in der Regel durch Rohrnetzberechnung) von: Voreinstellwerten der Thermostatventile³, Pumpenförderhöhe, Gesamtdurchfluss, ggf. Einstellwerte von Strangarmaturen und/oder Differenzdruckreglern.², Optimierung der Vorlauftemperatur bei Heizflächen im Bestand Wenn große Teile der Alt-Installation des Rohrnetzes im nicht sichtbaren Bereich liegen, ist eine Ermittlung der Voreinstellwerte durch Annahme von Rohrlänge und Nennweiten möglich. |
1 Angenommene Randbedingungen und Berechnungsergebnisse müssen dokumentiert und dem Antragsteller übergeben werden.
2 Notwendig bei Differenzdrücken am Thermostatventil größer 150 mbar, nicht notwendig bei Thermostatventilen mit automatischer Durchflussbegrenzung.
3 Bei Thermostatventilen mit automatischer Durchflussbgrenzung genügt die Einstellung der berechneten Heizflächendurchflüsse.
Quelle: VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V.