Smart Meter – Definition, Kosten und Pflichten

28.05.2025 Lesedauer: min Jens Hakenes und Minh Duc Nguyen

Co2online Nutzer überprüft einen Stromzähler

Alles soll smart werden – oder ist es teilweise schon: das Telefon, der Fernseher, die Armbanduhr. Seit einigen Jahren gilt das auch für den schwarzen Kasten im Keller namens Stromzähler. An seine Stelle soll ein sogenannter Smart Meter kommen. Aber was bedeutet das genau und mit welchen Kosten müssen Sie rechnen? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in diesem Artikel.

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Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • Smart Meter macht das Ablesen und Monitoring digitaler und schneller
  • Ablesetermine vor Ort entfallen
  • Kosten für Einbau von 200 bis mehrere Tausend Euro
  • Sicherheit und Datenschutz haben hohe Priorität bei den Anbietern

Was ist ein Smart Meter?

Ein Smart Meter ist ein intelligenter Stromzähler. Im Gegensatz zu den klassischen analogen Ferraris-Zählern mit Drehscheibe misst er nicht nur, wie viel Strom Sie gerade verbrauchen. Er speichert auch die Daten digital und überträgt sie automatisch an Ihren Netzbetreiber. Das passiert in kurzen Intervallen – oft viertelstündlich – und macht Ihren Stromverbrauch transparenter.

Unterschied zwischen digitalem Zähler und Smart Meter

Im Alltag werden digitale Zähler oft mit Smart Metern gleichgesetzt. Das ist jedoch nicht ganz korrekt. Zwar erfasst ein moderner, digitaler Zähler die Daten elektronisch. Eine Übertragung per Internet, Funk oder Stromleitung findet jedoch nicht statt. Wie beim alten Zähler können die Werte nur direkt am Zähler abgelesen werden. Erst durch ein sogenanntes Smart-Meter-Gateway (Kommunikationsmodul) wird aus einem modernen digitalen Zähler ein Smart Meter.

Eselsbrücke:

Moderne Messeinrichtung + Smart-Meter-Gateway = Smart Meter 

So funktioniert ein Smart Meter

Der Zähler erfasst laufend den Stromverbrauch, oft im 15-Minuten-Takt, und zeigt die Daten auf einem Display an. Anschließend überträgt das Kommunikationsmodul die Verbrauchsdaten verschlüsselt über eine sichere Verbindung an den Netzbetreiber oder Messstellenbetreiber. Letzterer kann die Werte auswerten und sie beispielsweise für eine genaue Abrechnung oder zur Netzstabilisierung nutzen. Wenn Sie eine PV-Anlage besitzen, zeigt Ihnen der Smart Meter auch, wie viel Strom Sie ins Netz einspeisen oder selbst verbrauchen. Dadurch wird das Management des Eigenverbrauchs für Sie deutlich einfacher und effizienter.

Smart-Meter-Pflicht – was ist dran?

Die sogenannte Smart-Meter-Pflicht betrifft nur Haushalte mit:

  • einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 6.000 kWh
  • einer PV-Anlage mit mehr als 7 kWp
  • einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung, z. B. einer Wärmepumpe oder einer Ladestation für ein E-Auto

Nach den neuesten Daten des Stromspiegels verbraucht ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt zwischen 2.600 und 4.700 kWh pro Jahr. Bei 5 Personen steigt der Verbrauch auf 3.100 bis 6.000 kWh. Haushalte, die in den vergangenen drei Jahren mehr als 6.000 kWh verbraucht haben und von der Pflicht betroffen sind, gibt es demnach nicht so viele.

PV-Anlagen und Smart Meter

Anders sieht es bei PV-Anlagen aus. Viele haben eine Leistung von über 7 kWp und müssen demnach mit einem Smart Meter ausgestattet werden. Das ist aber meist im Sinne der Besitzer*innen: Denn damit lässt sich der PV-Ertrag viel besser und schneller ermitteln und optimieren. Seit 2025 sind Stromanbieter zudem verpflichtet, sogenannte dynamische Stromtarife anzubieten. Bei solchen Tarifen wird der Preis pro Kilowattstunde nicht im Vorfeld festgelegt, sondern jeden Tag neu an der Strombörse ermittelt. Wenn Sie einen solchen Tarif nutzen möchten, benötigen Sie einen Smart Meter.

Wärmepumpe, Elektroauto und Smart Meter

Auch Wärmepumpen, die seit 2025 eingebaut wurden, müssen mit einem Smart Meter ausgestattet werden. Das Gleiche gilt für Ladesäulen für Elektroautos. Gemäß § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) dürfen Netzbetreiber den Strombezug dieser beiden Verbrauchseinrichtungen „dimmen“, wenn eine Überlastung des Netzes droht. Im Gegenzug dazu erhalten Sie als Anlagenbetreiber*in Netzentgeltreduzierungen.  

Neben der gesetzlichen Pflicht zum Einsatz von Smart Metern gibt es noch zwei weitere Vorgaben:

  • Seit 2020 kann der Messstellenbetreiber entscheiden, ob zumindest ein digitaler Zähler bei einer PV-Anlage unter 7 kWp oder ohne Stromerzeugung eingebaut wird.
  • Seit 2021 gilt das Gesetz auch für Vermieter*innen. In einem Mehrfamilienhaus kann es beispielsweise wirtschaftlicher sein, alle Haushalte auszustatten, auch wenn die Smart-Meter-Pflicht nur für einen einzelnen Haushalt gilt. Mieter*innen müssen diese Entscheidung dulden, obwohl für sie noch keine Pflicht gilt.

Die Änderungen im Überblick

Für mehr Informationen bitte scrollen bzw. ziehen

Jahr
Smart-Meter-Pflicht
seit 2020
Entscheidung über Einbau liegt bei Messstellenbetreiber
seit 2021
Entscheidung über Einbau liegt bei Vermieter*innen
seit 2025
alle mit Stromverbrauch ab 6.000 bis 100.000 kWh pro Jahr und PV-Anlagenbetreiber ab 7 bis 100 kW installierter Leistung
bis 2032
alle Stromverbraucher*innen
Änderungen im Überblick von 2020 bis 2032

Verbraucher*innen, die nicht von der Pflicht betroffen sind, haben seit 2025 Anspruch auf eine vorzeitige Ausstattung mit einem Smart Meter. Ab der Beauftragung hat der Messstellenbetreiber vier Monate Zeit, um das Gerät einzubauen.

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Vor- und Nachteile von Smart Metern

Smart Meter sind ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Sie machen den Stromverbrauch sichtbar, helfen beim Stromsparen und ermöglichen flexible Tarife. Für Haushalte mit Wärmepumpe oder E-Auto lohnt sich der Umstieg besonders. Denn sie können den Strom immer dann nutzen, wenn er am günstigsten ist. Wer allerdings wenig verbraucht oder sich nicht für Verbrauchsdaten interessiert, merkt vom Nutzen kaum etwas – zahlt aber teilweise trotzdem. Im Folgenden finden Sie die Vor- und Nachteile von Smart Metern auf einen Blick:

Mehr Transparenz ✅

Wer seine Verbrauchsdaten kennt, geht erfahrungsgemäß bewusster damit um. Anders formuliert zeigt der Smart Meter in regemäßigen Zeitintervallen an, wie viel Strom verbraucht wird.

Keine Ablesetermine mehr vor Ort ✅

Der Smart Meter ermöglicht es dem Netzbetreiber, die Verbräuche aus der Ferne auszulesen. Der klassische „Ablesung-Ihres-Stromzählers“-Zettel und die damit verbundene Warterei für die Bewohner*innen gehören somit der Vergangenheit an.

Besseres Lastmanagement ✅

Netzbetreiber haben an sonnenreichen Tagen häufig mit dem Problem zu kämpfen, dass zu viel Strom im Netz ist. Als Reaktion darauf werden Anlagen (z. B. Windräder) häufig abgeriegelt, um das Netz nicht zu belasten. Gerade Wärmepumpen und Elektroautos in Kombination mit einem Smart Meter können dazu beitragen, die Stromflüsse besser zu steuern und das Netz zu entlasten.

Dynamische Stromtarife nutzen ✅

Den Strom genau dann nutzen, wenn er an der Börse besonders günstig gehandelt wird? Ein dynamischer Stromtarif in Kombination mit einem Smart Meter macht das möglich. Ein solcher Stromtarif lohnt sich allerdings nur für Haushalte mit einem großen Verbraucher, wie beispielsweise einer Wärmepumpe und/oder einem Elektroauto. Mehr dazu hören Sie im Podcast der Verbraucherzentrale.

Quelle: VZ Baden-Württemberg, www.verbraucherzentrale-bawue.de

Zusätzlicher Kostenfaktor ❌

Die Nutzung eines Smart Meters verursacht für einen typischen Haushalt jährliche Kosten in Höhe von 40 bis 50 Euro. Die Höhe dieser Kosten richtet sich nach dem Stromverbrauch beziehungsweise der PV-Leistung und ist gesetzlich gedeckelt.

Kein direkter Spareffekt ❌

Ein Smart Meter allein senkt die Stromkosten nicht. Nur wer die Daten nutzt und weitere Schritte, wie beispielsweise den Einbau einer Wärmepumpe oder die Anpassung des eigenen Nutzerverhaltens, einleitet, kann wirklich sparen.

Datenschutz und Sicherheit ❌

Ein wesentlicher Grund dafür, warum Smart Meter noch immer nicht so verbreitet sind, ist der Datenschutz. Auch wenn hierzulande alles sehr genau überprüft und überwacht wird: Ein Restrisiko bleibt. Mehr dazu finden Sie in diesem Abschnitt.

Smart Meter und Kosten – so teuer sind die intelligenten Zähler

Wie im oberen Abschnitt bereits erwähnt, verursacht der Betrieb eines Smart Meters laufende Kosten. Die Höhe hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Art des Meters und vom Stromverbrauch des Systems. Für den Betrieb einer modernen Messeinrichtung darf Ihr Netzbetreiber Ihnen maximal 25 Euro brutto jährlich in Rechnung stellen. Bei intelligenten Zählern mit Smart-Meter-Gateway sind die Kosten nach Stromverbrauch und Ausstattung gestaffelt. Die nachfolgenden Preisobergrenzen sind gesetzlich geregelt (§ 32 MsbG – Messstellenbetriebsgesetz).

  • bis 6.000 kWh/Jahr: max. 20 €
  • 6.000 bis 10.000 kWh/Jahr: max. 40 €
  • 10.000 bis 20.000 kWh/Jahr: max. 50 €  
  • 20.000 bis 50.000 kWh/Jahr: max. 110 €
  • 50.000 bis 100.000 kWh/Jahr: max. 140 €
  • PV-Anlage 2 bis 15 kW: max. 50 €
  • PV-Anlage 15 bis 25 kW: max. 110 €
  • PV-Anlage 25 bis 100 kW: max. 140 €
  • Steuerbare Verbrauchseinrichtung: 50 €

Wenn Sie nicht von der Einbaupflicht betroffen sind und dennoch vorzeitig einen Smart Meter haben möchten, müssen Sie mit einmaligen Kosten in Höhe von 100 Euro rechnen.  

Kosten für den Umbau des Zählerschranks mit einplanen

Ein weiterer Kostenfaktor ist der Zählerschrank. Ist er zu klein oder veraltet und muss ausgetauscht werden, kommen noch weitere Kosten auf Sie zu. Je nach Aufwand können diese zwischen 200 und mehreren Tausend Euro betragen. Die Preise sind gesetzlich nicht gedeckelt.

Wie sicher sind Smart Meter?

Die kurze Antwort: sehr sicher!

Die lange Antwort: Datensicherheit geht vor. Laut Verband kommunaler Unternehmen (VKU) wurde dafür sehr viel Aufwand betrieben. Zuständig für die Zulassung von Smart Metern ist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Es hat den Herstellern strenge Vorgaben gemacht und die Geräte sehr genau geprüft. Entsprechend hoch sind die Sicherheitsstandards für Smart Meter in Deutschland. Die langwierige Prüfung war einer der Gründe dafür, dass sich der Smart-Meter-Rollout um mehrere Jahre verzögert hat.

Welche Smart-Meter-Daten zu welchem Zweck wohin fließen, ist laut Bundesnetzagentur (BNetzA) gesetzlich festgelegt. Die Messstellenbetreiber übermitteln die Verbrauchsdaten an Netzbetreiber, Energieunternehmen, Direktvermarktungsunternehmen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und an Stellen, die die Einwilligung des/der Anschlussnutzer*in erhalten. Details sind in Datenblättern des/der Messstellenbetreiber/s zu finden.

Selbst für die eigene Sicherheit sorgen

Wenn Sie per App oder über das Internet Zugang zu Verbrauchsdaten haben, können Sie selbst für mehr Sicherheit beim Smart Meter sorgen. Wählen Sie dazu ein sicheres Passwort. Der Chaos Computer Club (CCC) empfiehlt außerdem, auch bei Smart Metern auf Sicherheitsupdates zu achten. Sie können zum Beispiel beim Anbieter nach signierten Firmware-Updates und weiteren Sicherheitsstandards fragen.

10 Anforderungen für mehr Smart-Meter-Datenschutz

Welche Standards für Datensicherheit und Datenschutz bei Smart Metering und anderen Smart-Home-Lösungen wichtig sind, zeigen die Anforderungen von Expert*innen. Die folgenden Empfehlungen haben Datenschutzbeauftragte des Bundes und der Länder formuliert. Sie sind inzwischen Teil gesetzlicher Vorgaben für Smart Meter:

  1. Die Erhebung und Nutzung der Daten ist ohne Zustimmung der Verbraucher*innen nur soweit erlaubt, wie es für energiewirtschaftliche Zwecke erforderlich ist.
  2. Die Ableseintervalle sind möglichst datensparsam vorgegeben, sodass keine Rückschlüsse auf das Verhalten der Nutzer*innen gezogen werden können.
  3. Die Daten werden nur anonymisiert, pseudonymisiert oder aggregiert übermittelt.
  4. Die Daten werden nicht extern verarbeitet, sondern lokal, direkt bei dem/der Verbraucher*in.
  5. Die Energiedaten werden an möglichst wenige Stellen übermittelt.
  6. Es sind strenge Löschfristen für die Daten vorgegeben.
  7. Kommunikations- und Verarbeitungsschritte sind zu jeder Zeit für den/die Verbraucher*in sichtbar und nachweisbar.
  8. Rechte auf Löschung, Berichtigung und Widerspruch sind einfach durchsetzbar.
  9. Die freie Tarifwahl bleibt garantiert.
  10. Smart Meter sind von außen nicht frei zugänglich. Eindeutige Profile für den berechtigten Zugang sind definiert.

Lohnt sich bei mir ein Smart Meter?

Ein Smart Meter lohnt sich für Sie, wenn Sie aktiv Strom managen wollen, erneuerbare Energien nutzen oder steuerbare Geräte wie Wärmepumpe und Wallbox betreiben.

Wenn Sie eine Wärmepumpe oder Wallbox haben

Dann müssen Sie ab 2025 ohnehin einen Smart Meter einbauen lassen (gesetzliche Pflicht). Der Vorteil: Ihr Netzbetreiber kann Ihre Geräte netzdienlich steuern – Sie erhalten dafür eventuell günstigere Netzentgelte oder spezielle Tarife.

Wenn Sie eine PV-Anlage besitzen

Smart Meter helfen, den Eigenverbrauch zu optimieren (z. B. gezielt Waschmaschine laufen lassen, wenn die Sonne scheint). Außerdem können Sie Einspeisung und Verbrauch in Echtzeit überwachen.

Wenn Sie Ihren Stromverbrauch aktiv managen wollen

Per App oder Onlineportal sehen Sie Verbrauchstrends, Lastspitzen, Einsparpotenzial – in Echtzeit. Das hilft, bewusst Strom zu sparen – und Stromfresser zu erkennen.

Wenn Sie flexible Stromtarife nutzen möchten

Smart Meter sind Voraussetzung für dynamische Tarife, bei denen sich der Strompreis z. B. stündlich ändert. Wer Strom dann nutzt, wenn er günstig ist, kann sparen (z. B. mit Speicher, E-Auto, Smart Home).

Für Haushalte mit niedrigem Verbrauch und ohne Steuerungsmöglichkeiten ist der Nutzen dagegen begrenzt.

FAQ zum Smart Meter

Individuelle Unsicherheit auf der einen Seite, behördliche Hürden auf der anderen Seite: Trotz vieler Anreize kommt der Rollout von Smart Metern nur schleppend voran. Im Folgenden finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen.

Ein Smart Meter wird an der Stelle installiert, an der sich bisher Ihr Stromzähler befand – im Zählerschrank. In Einfamilienhäusern befindet sich dieser meist im Keller oder Hausanschlussraum, in Mietwohnungen im zentralen Zählerkasten. Der Einbau ist relativ unkompliziert, sofern der Schrank normgerecht ist und genügend Platz bietet.

Sie können Smart Meter nicht einfach im Baumarkt kaufen oder bestellen – der Einbau läuft immer über Ihren Messstellenbetreiber.

Der Messstellenbetreiber ist das Unternehmen, das für den Einbau, Betrieb und die Wartung Ihres Stromzählers zuständig ist – egal, ob es sich um einen analogen, digitalen oder smarten Zähler handelt. Er sorgt also dafür, dass Ihr Stromverbrauch korrekt erfasst und regelmäßig abgelesen wird.

Sie können Ihren Messstellenbetreiber jederzeit wechseln, sofern Sie Anschlussnehmende sind. Wohnen Sie hingegen zur Miete, ist die Wechselmöglichkeit stark eingeschränkt. Der Wechsel zu einem „wettbewerblichen Messstellenbetreiber“ ist gesetzlich möglich (§ 14 Messstellenbetriebsgesetz). Für einen solchen wettbewerblichen Messstellenbetreiber gelten die im Abschnitt „Smart Meter und Kosten“ genannten Preisobergrenzen jedoch nicht.

Wenn folgende Merkmale auf Ihren Zähler zutreffen, dann haben Sie einen Smart Meter. Falls nicht, handelt es sich um einen alten Ferraris-Zähler oder eine moderne Messeinrichtung:  

  • Digitaler Zähler mit zusätzlichem Kommunikationsmodul (Gateway)
  • Oft mit einem kleinen Zusatzgerät verbunden oder integriert
  • Anzeige mit mehrstelligen Codes  
  • Teilweise ist ein Hersteller wie „Power Plus Communications“

Die Kosten hängen stark vom Zustand des bestehenden Schranks sowie vom erforderlichen Aufwand ab. Für kleinere Umbaumaßnahmen müssen Sie mit Kosten zwischen 200 und 500 Euro rechnen. Wenn die komplette Zähleranlage erneuert werden muss, kann es deutlich teurer werden, insbesondere wenn auch Leitungen, der Hausanschlusskasten oder der Potenzialausgleich angepasst werden müssen. Kosten von mehreren Tausend Euro sind keine Seltenheit.

Jens Hakenes

Über den Autor

Jens Hakenes

Jens Hakenes ist seit 2010 unser freiberuflicher Experte für die Themen Heizkosten, Warmwasser, Stromkosten und Klimaschutz. In seinen Artikeln erfahren Sie zum Beispiel alles Wichtige über Fußbodenheizungen, Smart Home oder den CO₂-Preis.

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Minh Duc Nguyen

Über den Autor

Minh Duc Nguyen

Minh Duc Nguyen ist seit 2020 Teil der co2online-Redaktion. Er ist besonders vertraut mit dem Thema Heizung im Allgemeinen, sowie Brennwertkessel und Wärmepumpe im Besonderen. Darüber hinaus gehört der Bereich staatliche Fördermittel für Wohngebäude zu seiner Expertise.

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