So passen wir unsere Häuser an die Folgen des Klimawandels an

Der Klimawandel findet nicht in der Zukunft statt, sondern jetzt. Darum sollte auch Ihr Gebäude an die Folgen des Klimawandels angepasst werden.

Klimafolgenanpassung

Der Klimawandel findet nicht in der Zukunft statt, sondern jetzt. Darum sollte auch Ihr Gebäude an die Folgen des Klimawandels angepasst werden.

zum ModernisierungsCheck

ModernisierungsCheck

Lohnt sich die geplante Modernisierungsmaßnahme? Minutenschnell den wärmetechnischen Zustand Ihres Gebäudes berechnen und analysieren, wie hoch das Einsparpotenzial ist. Mit Tipps und Infos zu Fördermitteln.

Der Klimawandel lässt sich nicht aufhalten. Machen Sie daher Ihr Haus fit für den Klimawandel – zum Beispiel mit viel Grün am und rund ums Haus. Eine Dachbegrünung oder eine Fassadenbegrünung wirken wie eine natürliche Klimaanlage und schützen die Gebäudehülle vor Hitze und Starkregen. Oder verwandeln Sie eine versiegelte Fläche in einen grünen Naturgarten, der bei Starkregen Wasser speichern kann.  

Welche Anzeichen für den Klimawandel gibt es?

Das Klima verändert sich bereits jetzt. Das bestätigt auch der Weltklimarat (IPCC) im zweiten Teil seines sechsten Sachstandsberichts zu den Folgen des Klimawandels für Mensch und Natur. In ihrem Bericht machen die Wissenschaftler*innen klar, dass die negativen Folgen der Klimakrise alle Menschen und Regionen betreffen. Dürren, Überschwemmungen und Stürme werden vermehrt auftreten. Darum sind Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels unumgänglich.

Denn die Folgen des Wandels sind auch bei uns in Deutschland schon heute mess- und spürbar. Zu den Anzeichen gehören zum Beispiel ein früherer Frühlingsbeginn als noch vor 40 Jahren und die Zunahme von Extremwetterereignissen wie Starkregen und Hitzetage.

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel in Deutschland?

In Deutschland hat der ⁠Klimawandel⁠ regional unterschiedliche Folgen. Klimamodelle sagen für den Osten und Südwesten Deutschlands verstärkte Wetterextreme voraus. Zudem wird für Ostdeutschland und einige weitere Regionen in Zukunft mit Wassermangel gerechnet, was vor allem für die Land- und Forstwirtschaft ein großes Problem darstellen würde. In einer Umfrage von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt 2020 gaben 46 Prozent der Befragten an, dass die anhaltende Trockenheit in Deutschland ihnen große Sorgen bereitet.

Die deutschen Küstenregionen werden stärker von Hoch- und Niedrigwasserereignissen betroffen sein. Zudem ist die Biodiversität in den Alpenregionen gefährdet und durch den Rückgang der Gletscher könnte es in traditionellen Wintersportgebieten deutlich weniger Schnee geben. Zuletzt haben Sattelitenbilder gezeigt, dass die Alpen oberhalb der Baumgrenze immer grüner werden.

Starke klimatische Veränderungen werden für den Süden und Westen Deutschlands prognostiziert. Das bislang schlimmste Extremwetter in den vergangenen zehn Jahren war die Flutkatastrophen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli 2021. Große Regenmengen über mehrere Wochen und plötzlicher Starkregen sowie Unwetter sorgten für Sturzfluten. Die ließen zahlreiche Häuser und Brücken einstürzen und kosteten viele Menschen das Leben, vor allem in der Eifel und im Bergischen Land.

 

Wie die Folgen aussehen und welche Gegenmaßnahmen geplant sind, lesen Sie im dazugehörigen Beitrag.

Zum Artikel Klimawandel: Folgen für Deutschland

 

Wenn Sie direkt in einem von Hochwasser bedrohten Gebiet leben, dann stellt der Klimawandel für Sie eine reale Gefahr dar. Aber seien Sie beruhigt! Ganz machtlos sind Sie nicht. Wie Sie Ihr Haus vor Starkregen und Hochwasser am besten schützen können, erfahren Sie in unserem ausführlichen Beitrag.

Zum Artikel: Hochwasser- und Starkregenschutz

Welche Folgen hat der Klimawandel für die menschliche Gesundheit?

Auch der Mensch reagiert auf die Klimaveränderungen. Steigende Temperaturen wirken sich negativ auf die Leistungsfähigkeit und das körperliche Wohlbefinden aus. Vor allem ältere und gesundheitlich beeinträchtigte Menschen sind betroffen. So gab es im Jahr 2018 rund 20.000 hitzebedingte Todesfälle in Deutschland. Die steigende Lufttemperatur ermöglicht Krankheitserregern eine Ausbreitung bei uns, deren Vorkommen bisher auf tropische und subtropische Regionen beschränkt war. Mildere Winter und längere Vegetationsperioden verlängern die Flugzeiten von Pollen und erhöhen ihre Konzentrationen. Ebenso begünstigen mehr heiße Tage die Anhäufung von bodennahem, gesundheitsschädlichen Ozon und Feinstaub in der Luft.

Wie können wir uns an den Klimawandel anpassen?

Hierzulande gibt es bereits seit 2008 eine Deutsche ⁠Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Ziel ist es, Risiken des Klimawandels zu verringern und die Anpassungsfähigkeit verschiedener Bereiche wie Verkehr, Wirtschaft oder Landwirtschaft zu erhöhen. Zudem haben viele Kommunen lokale Maßnahmen ins Leben gerufen. So hat die Stadt Köln einen Hitzeaktionsplan für ältere Menschen erstellt, in Mönchengladbach wurden Auen renaturiert und moorige Böden als CO2-Speicher entsiegelt.

Wie können wir unsere Häuser an den Klimawandel anpassen?

Auch Privatpersonen können etwas tun, um ihr Zuhause an den Klimawandel anzupassen. So sollten Hausbesitzer*innen bei Sanierungsmaßnahmen darauf achten, dass diese auch die Folgen des Klimawandels berücksichtigen. Ein gut gedämmtes Haus schützt nicht nur vor Kälte im Winter, sondern hält bei hohen Temperaturen auch die Hitze draußen.

Auch begrünte Fassaden oder Dächer haben im Sommer eine kühlende Wirkung. Naturgärten ohne Schotter und Beton speichern bei Starkregen Wasser und verringern die Gefahr von Überschwemmungen. Mieter*innen können Innenräume so gestalten, dass diese sich im Sommer nicht zu stark aufheizen.

Nicht nur an und innerhalb der Gebäudehülle lässt sich einiges gegen Hitze und Kälte machen. Auch anlagentechnisch können Sie viel aus Ihrem Gebäude herausholen. Entscheiden Sie sich nach Möglichkeit für eine Erdwärmepumpe. Denn sie kann nicht nur im Winter günstig und sauber heizen, sondern auch im Sommer kühlen.

Ein Tipp: Das Tool der HeatResilientCity (HRC) zeigt, welche Hitzeanpassungsmaßnahmen bei verschiedenen Gebäudetypen sinnvoll sind.

Kühlen mit einer Wärmepumpe

Ist die Wärmepumpe reversibel, lässt sie sich auch an heißen Tagen in eine Art Klimaanlage umfunktionieren. Dabei wird unterschieden zwischen aktivem und passivem Kühlen. Was Sie dafür brauchen, erfahren Sie in dem passenden Beitrag. Zum Abschnitt: Kühlen mit Wärmepumpe

Ist der Einsatz einer Wärmepumpe nicht möglich, bleibt Ihnen nur noch die Wahl zwischen Ventilator und Klimagerät. Letztere sind in der Regel Stromfresser. Worauf Sie beim Kauf solcher Geräte unbedingt achten sollten, haben wir im dazugehörigen Beitrag zusammengetragen.

Zum Artikel: Klimageräte und Klimaanlagen

Klimafolgenanpassung in der Praxis

Was bringen Fassadenbegrünung, das Versprühen von Wasser und helle Anstriche der Gebäude? Die Antwort lautet: Eine verbesserte thermische Behaglichkeit. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA). Demnach lässt sich der Aufenthalt im Freien und die Temperaturen in den Wohnungen wesentlich angenehmer gestalten, wenn die Umgebung über Bäume mit großen Kronen verfügt, es mehr Verschattung durch außen liegenden Sonnenschutz sowie Dach- und Fassadenbegrünung gibt. Welche weiteren Erkenntnisse die Studie noch ergeben hat, hat das UBA in einer Pressemitteilung zusammengetragen.

Fachbeirat zur Klimafolgenanpassung

Das Projekt "Klimaresilientes Sanieren" wird begleitet von einem breiten Fachbeirat, der die inhaltliche Arbeit von co2online unterstützt. Als Mitglieder sind folgende Akteure dabei:

Mehr Orientierung im Sanierungs-Dschungel

Wann lohnt sich eine Sanierung? Unser kostenloses Sanierungshilfe-PDF unterstützt Sie bei der Entscheidung und gibt praktische Tipps

Jetzt kostenlos erhalten

Artikel

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unseren Newsletter.