Warmwasser birgt noch mehr Sparpotenziale als Strom
Beim Warmwasser können Sie also noch mehr Energie sparen als beim Strom. Wir zeigen Ihnen wie!
Los geht's04.04.2023 Lesedauer: min Minh Duc Nguyen
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Brummende Kühlschränke, tropfende Waschmaschinen, knarzende Kochherde: Elektrogeräte verbrauchen Strom, belasten die Umwelt und sind trotzdem unverzichtbar. Was tun? In der Reihe „Unter Strom“ erzählen unsere Autor*innen, warum es auch für bekennende Klimaschützer*innen nicht immer leicht ist, sich von alten Stromfressern zu trennen. Heute berichtet unser Autor Minh Duc Nguyen über die schweißtreibende Trennung von Altus, dem brummenden Kühlschrank.
Würden Sie mit einem neuen Kühlgerät Strom sparen? Und kennen Sie noch andere Sparpotenziale in Ihrem zu Hause? Finden Sie es jetzt heraus.
Den brummenden Altus habe ich – zusammen mit meiner Freundin – schon seit knapp zehn Jahren im Einsatz. Gefunden und gekauft in einem Berliner Secondhand-Elektroladen für 100 Euro. Er war damit zwar nicht der günstigste, aber mit Sicherheit einer der preiswertesten. Als Studierender war mir der Stromverbrauch ehrlich gesagt zweit- bis drittrangig. Der Preis war entscheidend. Wie viel Strom er jährlich verbraucht, wusste ich lange nicht.
Heute, gut zehn Jahre nach dem Kauf, bin ich dank unzähliger Gespräche mit Fachkolleg*innen etwas schlauer:
Ein weiterer interessanter Fakt, den ich belegen kann, ist die Nutzungsdauer. Ob von Bosch, Liebherr oder in unserem Fall von Altus: Die Geräte halten wirklich lange. Dass ich ein gut zehn Jahre altes Gerät habe, ist also keine Seltenheit. Und dass es mitunter schwer sein kann, den genauen Stromverbrauch solcher Kühlschränke zu ermitteln, dazu komme ich gleich.
Möchten Sie sich heute einen neuen Kühlschrank zulegen, haben Sie es vergleichsweise leicht. Denn dank Energielabel (auch dazu komme ich noch) sehen Sie gleich, wie viel Kilowattstunden das jeweilige Gerät pro Jahr in etwa verbraucht. Mit einer einfachen Formel lassen sich dann die entsprechenden Stromkosten berechnen.
Beispielrechnung für einen Kühlschrank mit einem Stromverbrauch von 90 kWh im Jahr und einem mittleren Strompreis von 40,07 Cent pro kWh:
90 kWh x 0,4 € = 36 €
Für einen Kühlschrank mit einem Stromverbrauch von 90 kWh fallen also im Jahr durchschnittliche Stromkosten von rund 36 Euro an.
Das Problem an der oben gezeigten Berechnung ist: Beim Verbrauchswert handelt es sich um Herstellerangaben. Diese werden unter genormten Bedingungen ermittelt. In der Praxis kommen aber noch weitere Faktoren dazu, die den tatsächlichen Stromverbrauch beeinflussen können. Dazu gehören unter anderem:
Beim Warmwasser können Sie also noch mehr Energie sparen als beim Strom. Wir zeigen Ihnen wie!
Los geht'sWenn Sie überprüfen möchten, wie viel Strom Ihr Kühlgerät wirklich verbraucht, können Sie das mithilfe eines einfachen Strommessgeräts oder einer smarten Messsteckdose machen. Einen solchen Stromzähler können Sie sich auch bei vielen Stromversorgern oder beispielsweise der Verbraucherzentrale leihen.
Stecken Sie das Messgerät einfach zwischen Kühlgerät und Steckdose. Messen Sie den Verbrauch mindestens über die Dauer eines Tages, an dem Sie den Kühlschrank wie gewohnt nutzen. So erhalten Sie ein realistisches Bild, wie viel Kilowattstunden Ihr Kühlschrank täglich im Normalbetrieb verbraucht. Multiplizieren Sie diese Zahl mit 365 (für 365 Tage im Jahr). So erhalten Sie den ungefähren Jahresstromverbrauch Ihres Kühlschranks in Kilowattstunden.
Wenn Sie einen uralten Kühlschrank besitzen und keine Möglichkeit haben, ein solches Messgerät zu leihen, stehen Sie vor einer kleinen Herausforderung. Denn vor 1998 gab es kein Energielabel für Kühlschränke und Co. Beim Kauf eines gebrauchten Kühlschranks ist die Wahrscheinlichkeit, ein solches Label vorzufinden, ebenfalls klein. Wenn Sie Glück haben, finden Sie auf den Herstellerwebsites einige nützliche Informationen. Wenn nicht, bleibt Ihnen nur eines: Sie müssen den Stromverbrauch selbst schätzen.
Beispielrechnung:
Der Kompressor Ihres alten Kühlschranks läuft im Schnitt zwölf Minuten pro Stunde. Multiplizieren Sie diese Zahl mit 24 (Stunden) und 365 (Tagen), dann erhalten Sie die Laufzeit pro Jahr in Minuten. Dividieren Sie Letztere durch 60 und Sie erhalten die Laufzeit in Stunden.
12 Minuten x 24 Stunden x 365 Tage = 105.120 Minuten = 1.752 Stunden
Jetzt müssen Sie die Stundenanzahl nur noch mit der Leistungsaufnahme Ihres Kühlschranks multiplizieren. Bei einer angenommenen Leistung von 90 Watt haben Sie folgende Rechnung:
1.752 Stunden x 90 Watt = 157.680 Watt ≈ 158 Kilowattstunden
Zur Orientierung: Ein sparsamer Kühlschrank ohne Gefrierteil verbraucht zwischen 50 und 70 Kilowattstunden Strom im Jahr. Bei einer Kühl-Gefrier-Kombination sind es um die 150 Kilowattstunden im Jahr. Je höher der Wert Ihres Kühlschranks ist, desto mehr belastet er Ihre Stromrechnung.
Nachdem ich unter vollem Körpereinsatz die Eckdaten zum Altus gefunden habe, geht es auch bei mir mit der Rumrechnerei los. Bei einer Aufnahmeleistung von 85 Watt und einer Laufzeit von geschätzten 1.752 Stunden komme ich auf einen Stromverbrauch von 149 Kilowattstunden im Jahr – für eine Kühl- und Gefrierkombination kein schlechter Wert. Könnte man meinen. Wäre da nicht die ungenaue Laufzeit des Kompressors.
Denn zugegebenermaßen war ich nur bedingt motiviert, mich eine Stunde lang vor den Kühlschrank hinzusetzen, um das laute Brummen des Kompressors minutiös festzuhalten. Sonst wär ich wohl auf eine andere Laufzeit gekommen als die angenommenen zwölf Minuten. Und was das bedeuten würde, sehen Sie hier:
🟢 12 Minuten x 24 Stunden x 365 Tage = 1.752 Stunden → 1.752 x 85 Watt = 149 kWh
🟡 15 Minuten x 24 Stunden x 365 Tage = 2.190 Stunden → 2.190 x 85 Watt = 186 kWh
🔴 20 Minuten x 24 Stunden x 365 Tage = 2.920 Stunden → 2.920 x 85 Watt = 248 kWh
Eine kurze Recherche hat ergeben, dass ein ähnliches Modell mit geringerer Leistungsaufnahme (70 statt 85 Watt) einen jährlichen Stromverbrauch von 243 Kilowattstunden hat. Somit ist der zuvor ermittelte Wert von 149 Kilowattstunden doch sehr unrealistisch. Auf den Boden der ineffizienten Tatsache zurückgeholt hat mich dann der Blick auf die Produktseite von AEG. Dort heißt es: „Der Kompressor eines Kühl- oder Gefrierschranks kann u. U. bis zu 45 Minuten pro Stunde laufen.“
Wussten Sie, dass Sie auch mit einem Smart Meter den Stromverbrauch Ihres Kühlgeräts bestimmen können? Die Ergebnisse Ihrer Messung mit einem Smart Meter könnten in etwa so aussehen:
Wenn Sie bis hierhin den Stromverbrauch Ihres Kühlschranks (durch Messen, Berechnen oder Schätzen) ermittelt haben, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Sie machen gar nichts oder Sie nehmen den Austausch in Angriff. Beim Letzteren stellt sich die Frage:
Kurz gesagt: Wenn Ihr Kühlschrank noch funktioniert, lohnt sich eine Neuanschaffung nicht. Nur wenn Ihr Gerät sehr ineffizient ist, ist der Kauf eines neuen Geräts sinnvoll. In den meisten Fällen ist es sogar günstiger, das alte Gerät reparieren zu lassen, statt es auszutauschen. Mithilfe eines Energiekosten-Messgeräts können Sie den Verbrauch ermitteln. Wenn Ihr Kühlschrank jedoch einen Verbrauch von ca. 460 kWh bzw. mit Gefrierkombination von mehr als 560 kWh hat, lohnt sich meist eine Neuanschaffung eines Geräts der Klasse A.
Alte Kühlgeräte belasten die Umwelt und den Geldbeutel. Wer Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld bekommt oder wessen Einkommen unterhalb der Pfändungsfreigrenze liegt, kann die Energiefresser loswerden. Über den Stromspar-Check werden diese Haushalte beim Kauf eines energieeffizienten Geräts finanziell unterstützt. Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf der Website der Caritas.
Ein effizienter Kühlschrank lohnt sich nicht nur für die Haushaltskasse: Kühlschränke mit einer guten Energieeffizienzklasse vermeiden durch den geringeren Stromverbrauch auch viel CO2 und tragen so zum Klimaschutz bei. Zum Vergleich:
Das Öko-Institut hat 2018 ermittelt, dass der geringere Stromverbrauch eines neuen A+++-Kühlschranks (im Vergleich zu einem A+-Kühlschrank aus dem Jahr 2000 oder einem Modell der Effizienzklasse B) den Ressourcenverbrauch durch Herstellung, Lieferung und Entsorgung nach wenigen Jahren wieder ausgleicht. Bei neueren energieeffizienten Geräten lohnt sich der Austausch aus ökologischen Gesichtspunkten meist nur, wenn das Neugerät 50 bis 80 Prozent weniger Strom verbrauchen würde. Daher empfiehlt das Öko-Institut eine möglichst lange Nutzung des Geräts, zum Beispiel durch Reparaturen. Eine aktuelle Studie vom Öko-Institut ist derzeit nicht verfügbar.
Wichtig: Der Austausch des Kühlschranks ist nur dann ökologisch sinnvoll, wenn der alte tatsächlich fachgerecht entsorgt und nicht als Zweitgerät weiterverwendet wird.
Wenn Sie Ihren alten Kühlschrank loswerden möchten, müssen Sie ihn laut Elektronikgerätegesetz fachgerecht entsorgen. Denn besonders alte Modelle können umweltschädigende Stoffe wie die Kühlflüssigkeit enthalten. Außerdem lassen sich die einzelnen Bestandteile wie Plastik und Metalle recyceln. Für die Kühlschrankentsorgung haben Sie folgende Möglichkeiten:
Achten Sie auf die Seriosität dieser Anbieter – können sie die fachgerechte Entsorgung wirklich garantieren? Halten Sie sich im Zweifel an die kommunalen Entsorgungsangebote.
Wenn Sie sich jetzt (wie ich mich auch) für den Kauf eines neuen Kühlschranks entschieden haben, dann kommen Sie an einer Sache nicht vorbei: dem Energieeffizienzlabel für Kühlgeräte. Dieses ist seit 1998 für alle in der EU gehandelten neuen Geräte Pflicht. Es informiert mit einer Skala über die Effizienz von Kühlschränken, Gefriertruhen und Kühl-Gefrier-Kombinationen; das heißt über:
Für Verbraucher*innen ist das EU-Energielabel für Kühlschränke der beste Anhaltspunkt, um einzuschätzen, ob ein Gerät im laufenden Betrieb eher hohe oder geringe Stromkosten verursachen wird. Wirklich effizient, stromsparend und klimafreundlich sind nur Kühlschränke der besten Energieeffizienzklasse. Wichtig ist, dass Sie nicht nur die Effizienzklasse prüfen, sondern auch den Stromverbrauch des jeweiligen Geräts: Denn ein größeres Gerät der Klasse C kann mehr Strom verbrauchen als ein etwas kleineres Gerät der Klasse D.
Seit dem 1. März 2021 gelten neue Energielabels. Die Ampelskala von rot bis grün gibt es weiterhin. Allerdings gilt ab diesem Zeitpunkt A als höchste Energieeffizienzklasse und die Klassen A+++, A++ und A+ gibt es nicht mehr. Ziel der Anpassungen ist es, die Vergleichbarkeit für Verbraucher*innen wieder zu vereinfachen, indem die Klassen besser voneinander differenziert werden können. Auf einer neuen EU-Webseite können seit Juli 2021 Geräte mit neuem Label verglichen werden.
Mit dem Energielabel erübrigt sich auch die Frage nach der Kühlschrank-Leistung. Denn die Angaben auf dem Label geben einen groben Überblick darüber, wie viel ein Kühlschrank im Jahr verbraucht. Wenn Sie trotzdem wissen möchten, wie viel Watt Ihr Kühlschrank hat, werfen Sie einen Blick auf das Typenschild. Da steht irgendetwas mit "Leistungsaufnahme" oder "Anschlusswert" und eine Zahl dahinter, zum Beispiel 90 W.
Randnotiz: Die Leistung eines Kühlschranks liegt zwischen 80 und 180 Watt. Das ist im Vergleich zu Haartrockner und Wasserkocher, die gut und gern 2.000 Watt Plus haben, mickrig. Dafür läuft der Kühlschrank den ganzen Tag.
Der Stromverbrauch eines Kühlschranks hängt, wie bereits erwähnt, von vielen Faktoren ab. Zur Einordnung können Sie aber die folgende Tabelle nutzen. Wichtig! Die Angaben dienen primär nur zur Orientierung.
Für mehr Informationen bitte scrollen bzw. ziehen
Quelle: ecotopten (Stand 11.2021)
Wie Sie der Tabelle entnehmen können, gibt es aktuell kaum Geräte der Klasse B. Die meisten verfügbaren Kühlschränken fallen in die Klasse C und D. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen: So gibt es durchaus Kühlschränke, die schon heute die höchste Energieeffizienzklasse erreichen. Aktuell sieht es aber so aus: Bei Kühlschränken ohne Gefrierteil liegt der Energieverbrauch je nach Fassungsvermögen zwischen 72 kWh und 122 kWh/Jahr. Der Verbrauch eines Kühlschranks mit Gefrierteil liegt jährlich zwischen 116 kWh und 168 kWh/Jahr.
In der vorherigen Tabelle können Sie sehen, wie viel Watt ein Kühlschrank je nach Bauart und Energieeffizienzklasse verbraucht. In der nachfolgenden Tabelle wird es noch einmal deutlicher, warum sich ein Austausch besonders alter Geräte lohnt.
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Stromkostenersparnis über 15 Jahre gegenüber einem Gerät von 2001: 1.467 €
Zur Ermittlung der Kosten und Sparpotenziale wurde der Strompreis von 40 Cent/kWh zugrunde gelegt. Das entspricht dem durchschnittlichen Strompreis für Haushalte 2022. Aktuell liegt der Strompreis über diesem Wert. Somit kann die tatsächliche Ersparnis noch höher ausfallen.
Glüht Ihnen schon der Kopf vor lauter Zahlen und Fakten? Auch wenn es naheliegend ist, stecken Sie ihn besser nicht in den Kühlschrank. Das verbraucht nur unnötig Energie. Wie Sie diese stattdessen sparen können, verraten Ihnen unsere Tipps für den Kühlschrank:
Ein großer Kühlschrank für wenig Inhalt bedeutet: statt Lebensmitteln wird Luft gekühlt. Das verbraucht unnötig Strom. Als Faustregel gilt: Single-Haushalte und 2-Personen-Haushalte benötigen einen Kühlschrank mit etwa 100 bis 160 Litern Fassungsvermögen. Für jede weitere Person sollten höchstens 50 Liter zusätzlich kalkuliert werden.
Um Strom bei Ihrem vorhandenen Kühlschrank zu sparen, sollten Sie ihn regelmäßig genau unter die Lupe nehmen. Insbesondere defekte Türdichtungen steigern den Stromverbrauch von Kühlschränken immens.
Eine Vereisung von fünf Millimetern im Gefrierfach erhöht den Stromverbrauch Ihres Kühlschranks um rund 30 Prozent. Das macht selbst bei einem modernen Gerät der höchsten Energieklasse acht Euro im Jahr aus. Der Dauerbetrieb vergletscherter Kühlgeräte verursacht zwölf Kilogramm CO2 pro Jahr und lässt dafür anderswo echte Gletscher schmelzen.
Unsere bebilderte Anleitung zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Gefrierfach richtig abtauen.
Je höher die Umgebungstemperatur des Kühlschranks, umso mehr muss er arbeiten, um im Inneren kalt zu bleiben. Um Strom zu sparen, sollte Ihr Kühlschrank daher möglichst kühl und auf keinen Fall neben Wärmequellen wie Herd, Heizung oder Spülmaschine stehen. Auch direkte Sonnenstrahlung sollten Sie vermeiden. Es gilt: Pro Grad niedrigerer Umgebungstemperatur sinkt der Stromverbrauch des Kühlschranks um etwa drei Prozent.
Die Lüftungsöffnungen, die sich bei den meisten Kühlschränken hinten am Gerät befinden, dürfen nicht zugestellt oder verdeckt werden. Sonst wird die Abwärme nicht gut abgeführt, wodurch das Kühlgerät erwärmt wird. Lassen Sie Kühl- und Gefrierschränke daher möglichst frei stehen.
Kühlen Sie nicht zu stark. Die optimale Kühlschranktemperatur beträgt 7 Grad Celsius, im Gefrierschrank oder -fach sollten minus 18 Grad Celsius nicht unterschritten werden. Die Temperatur sollten Sie mit einem geeigneten Thermometer prüfen.
Um den Stromverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben, sollten Speisen immer nur abgekühlt in den Kühl- oder Gefrierschrank gestellt werden. Warmes oder gar heißes Essen im Kühlschrank fördert die Bildung von Kondenswasser. Das kann vor allem im Gefrierbereich zu starker Vereisung führen.
Wenn Sie etwas auftauen wollen und es nicht eilig haben, lassen Sie die Produkte im Kühlschrank auftauen. So dauert das Auftauen länger, aber das Gefriergut gibt die Kälte an den Kühlschrank ab und der Kühlschrank selbst muss weniger arbeiten. Ein weiterer Pluspunkt: Das Auftauen im Kühlschrank ist hygienischer, weil sich Bakterien weniger schnell vermehren.
In Ihrem Kühlschrank liegen nur eine Packung Milch und eine halbe Gurke? Machen Sie Ihren Kühlschrank möglichst voll, indem Sie beispielweise Reserve-Saft-Packungen ebenfalls im Kühlschrank aufbewahren. Auf diese Weise sparen Sie Energie. Denn nach dem Öffnen des Kühlschranks geben die Produkte ihre Kälte an die eingeströmte warme Luft ab.
Lassen Sie Kühlschranktür und die Klappe des Gefrierfachs nie unnötig lange offen stehen. Sich vom Anblick des Kühlschrankinhalts inspirieren zu lassen, verursacht im Schnitt zusätzliche Stromkosten von bis zu sieben Euro im Jahr. Denn jedes Mal, wenn der Kühlschrank offen steht, entweicht Kälte. Für die Kompensation braucht der Kühlschrank viel Strom – und sorgt für zwölf Kilogramm unnötig emittiertes CO2 im Jahr.
Sinnvolle Sonderfunktionen eines energieeffizienten Kühlschranks sind eine außen ablesbare und gradgenaue Temperaturskala. Praktisch ist außerdem ein Warnsignal bei zu hohen Temperaturen oder geöffneter Tür. Spender für Eiswürfel oder gekühltes Wasser sorgen dagegen für unnötigen Stromverbrauch.
Nehmen Sie möglichst viel auf einmal aus dem Kühlschrank und räumen Sie ihn auch effizient wieder ein. Dabei hilft ein Tablett, auf das alle Kühlprodukte vom Frühstück gestellt werden. Langes Suchen nach bestimmten Produkten in den Tiefen Ihres Kühlgeräts vermeiden Sie, indem Sie gleich nach dem Einkauf für Ordnung sorgen. Ist beispielsweise der Joghurt immer an der gleichen Stelle zu finden, müssen Sie gar nicht erst lange bei geöffneter Kühlschranktür suchen.
Nicht nur der Kühlschrank verbraucht Strom, auch jedes Lebensmittel hat seine eigene CO2-Bilanz. Damit möglichst wenig Essen durch die falsche Lagerung verdirbt, sollten Sie die unterschiedlichen Temperaturzonen Ihres Kühlschranks richtig nutzen.
Nutzen Sie außerdem ein Tablett oder ähnliches für mehrere Lebensmittel, die Sie regelmäßig nutzen – zum Beispiel für das Frühstück oder Abendessen. So können Sie beispielsweise alle Marmeladen, Aufstriche oder Käse gleichzeitig entnehmen.
Mehr Informationen über die richtige Lagerung von Lebensmitteln im Kühlschrank bietet dieses Video der Stiftung Warentest: