Ölheizung: Wie hoch sind Verbrauch und Heizkosten pro Quadratmeter?
In einem ölbeheizten Mehrfamilienhaus lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen 2024 bei:
- Heizenergieverbrauch: 123 Kilowattstunden pro Quadratmeter
- Heizkosten: 14,7 Euro pro Quadratmeter
- CO2-Emissionen: 39 Kilogramm pro Quadratmeter
Entsprechend waren es in der 70 m2 großen Beispielwohnung pro Jahr rund 8.610 Kilowattstunden. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 1.030 Euro. Das entspricht monatlichen Abschlägen in Höhe von etwa 85 Euro. Außerdem entstanden rund 2,7 Tonnen CO2.
In Einfamilienhäusern mit Ölheizung ermittelte der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2024 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen:
- Heizenergieverbrauch: 165 Kilowattstunden pro Quadratmeter
- Heizkosten: 16,40 Euro pro Quadratmeter
- CO2-Emissionen: 52 Kilogramm pro Quadratmeter
Bei einem 130 m2 großen Einfamilienhaus waren das rund 21.450 Kilowattstunden im Jahr. Daraus ergaben sich jährliche Heizkosten in Höhe von etwa 2.130 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 180 Euro. Außerdem entstanden rund 6,8 Tonnen CO2.
Wie entwickeln sich die Kosten für Öl?
Nachdem das Heizen mit Öl seit 2012 Jahr für Jahr günstiger wurde, gab es 2017 eine Trendwende. Seitdem wird Heizen mit Öl wieder teurer. 2017 zahlten Verbraucher im Jahresmittel 5,5 Cent pro Kilowattstunde. Im Abrechnungsjahr 2018 waren es schon 6,8 Cent pro Kilowattstunde – eine Preissteigerung von rund 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2019 blieb der Preis für Heizöl stabil. Aufgrund der Pandemie sank der Ölpreis 2020 um gute 30 Prozent. Für 2021 wurde ein Durchschnittspreis von 7,0 Cent ermittelt. Im darauffolgenden Jahr stieg der Ölpreis um etwa 85% im Vergleich zum Vorjahr an und erreichte mit 12,9 Cent pro Kilowattstunde ein Rekordhoch. In 2023 ist der Ölpreis wieder um 21 Prozent auf 10,2 Cent gesunken. Für das Abrechnungsjahr 2024 wurde ein Ölpreis von 9,9 Cent pro Kilowattstunde ermittelt.
Ist Heizöl schlecht fürs Klima?
Beim Heizen mit Öl entsteht pro Kilowattstunde Heizenergie deutlich mehr CO2 als bei anderen Energieträgern. Deshalb gilt Heizen mit Öl als vergleichsweise klimaschädlich. In unserer 70-Quadratmeter-Beispielwohnung verursachte das Heizen mit Öl 2024 durchschnittlich 2,7 Tonnen CO2. Zum Vergleich: Beim Heizen mit Erdgas entstanden etwa 2 Tonnen CO2. Bei Fernwärme waren es 2 Tonnen, bei Wärmepumpen 0,9 Tonnen und bei Holzpellets nur 0,2 Tonnen CO2.
Im 130 Quadratmeter großen Einfamilienhaus lagen die durchschnittlichen CO2-Emissionen beim Heizen mit Öl 2024 bei 6,8 Tonnen. Bei Erdgasheizungen waren es 3,9 Tonnen, bei Fernwärme 2,9 Tonnen, bei Wärmepumpen 2 Tonnen und bei Holzpellets 0,5 Tonnen CO2.