Welche Gründe gibt es denn gegen staatliche Fördermittel? Warum nimmt man geschenktes Geld eventuell nicht an?
Alexandra Schneider: Dafür gibt es verschiedene Gründe. Ich glaube, dass immer noch viele Leute gar nicht wissen, dass es Förderungen gibt, und sich nie mit dem Thema beschäftigt haben. Die sagen dann: „Ok, ich tausche jetzt meine Fenster. Ich hole mir den Fensterbauer, und der baut die Fenster dann eben ein.” Der Handwerker ist jedoch nicht immer derjenige, der sagt: „Achtung, lass uns erst mal eine Förderung beantragen.” Aus Unwissenheit wird dann ohne Förderung saniert.
Ein weiterer Punkt ist sicherlich, dass man oft denkt, das sei alles viel zu kompliziert. Der Handwerker allein reicht nicht, dann brauche ich noch einen Energieberater, aber ich finde keinen passenden ... Oder der Energieberater ist vermeintlich zu teuer, vor allem, wenn man nicht versteht, was man damit bezahlt. Dann sucht man lieber eine einfache Lösung, um zu sparen, und macht nur den gesetzlichen Standard. Umso wichtiger ist es deshalb, dass der Energieberater der erste Ansprechpartner ist und gut berät. Dann ist allen damit gedient – im Endeffekt auch der Umwelt, weil eine gute fachliche und energetische Lösung dabei herauskommt, die eben auch entsprechend gefördert wird.