Fernwärme-Finanzierung: auch laufende Kosten berücksichtigen
Für den Vergleich mit anderen Heizungen sollten gerade bei Fernwärme auch die laufenden Kosten bedacht werden. Denn die können deutlich höher ausfallen – und so den Vorteil von niedrigen einmaligen Kosten für den Anschluss schnell wieder wett machen, wie Beispiele zeigen.
- niedriger Verbrauch (2.520 kWh/Jahr): 176 bis 932 Euro pro Jahr
- mittlerer Verbrauch (7.840 kWh/Jahr): 549 bis 2.901 Euro pro Jahr
- erhöhter Verbrauch (14.210 kWh/Jahr): 995 bis 5.258 Euro pro Jahr
Quellen: Heizspiegel 2025, waermepreise.info, Verbraucherzentrale
Wichtig ist dabei, nicht nur die aktuellen laufenden Kosten zu vergleichen oder diese einfach auf die nächsten zehn oder zwanzig Jahre hochzurechnen. Auch Prognosen sollten berücksichtigt werden. Denn es ist davon auszugehen, dass die Kosten durch den CO2-Preis stark steigen. Da auch Fernwärme klimaneutral werden muss, sind große Investitionen nötig – je nachdem, wie groß der Anteil erneuerbarer Energien in einem Netz schon heute ist.
Bedenkenswert ist auch, dass es sich bei Fernwärme in der Regel um regionale Monopole handelt. Das heißt: Ein einfacher Wechsel des Anbieters wie bei Strom, Gas oder Heizöl ist meist nicht möglich – auch nicht bei drastischen Preiserhöhungen. Dann bleibt nur der Wechsel des kompletten Heizsystems. Dafür gelten jedoch häufig strenge Regeln. In manchen Regionen gilt zudem ein Fernwärme-Anschlusszwang (und Benutzungszwang) für neue Heizungen (mit Ausnahme erneuerbarer Energien). Außerdem gibt es für Fernwärme nur langfristige Verträge mit einer Laufzeit von meist zehn Jahren.