Einflussfaktoren auf den PV-Ertrag – diese Punkte zählen wirklich
Nicht jede Solaranlage liefert gleich viel Strom – selbst, wenn sie gleich groß ist. Denn: Der tatsächliche Ertrag hängt von mehreren Faktoren ab. Hier die wichtigsten auf einen Blick:
1. Standort & regionale Globalstrahlung
Der Sonnenstand und die Sonnenscheindauer variieren stark in Deutschland. Es gilt: Je mehr Sonne, desto mehr Strom. Eine PV-Anlage in München bringt im Schnitt 20–30 Prozent mehr als dieselbe in Kiel.
2. Dachausrichtung
Als optimal gelten PV-Anlagen, die nach Süden ausgerichtet sind. Bei Anlagen mit Südwest- oder Südostausrichtung können Verluste von 5 bis 10 Prozent auftreten, bei Ost-/Westausrichtung sind sogar 15 bis 20 Prozent möglich. Norddächer sind in der Regel nicht gut geeignet.
3. Dachneigung
Die ideale Neigung liegt bei 30–35 Grad, um die Sonneneinstrahlung übers Jahr gut zu nutzen. Eine flachere Neigung ist besser für den Sommerertrag, aber schwächer im Winter. Andersherum fängt ein steilerer Winkel im Winter mehr Solarenergie ein – ist aber schwächer im Sommer. Bei Flachdächern wird der Winkel durch Gestelle angepasst.
4. Verschattung
Schatten ist ein echter Ertragskiller. Achten Sie beim Planen unbedingt darauf, ob ein Baum oder ein Gebäude in den kommenden Jahren eine für Ihre PV-Anlage bedenkliche Höhe erreichen kann. Berücksichtigen Sie auch den Sonnenstand: Er ändert sich mit den Jahreszeiten.
5. Modulqualität & Wechselrichter
Hochwertige Module erzeugen auch bei schwächerem Licht mehr Strom. Der Wechselrichter wandelt den Solarstrom in nutzbaren Haushaltsstrom um. Wenn er zu klein, veraltet oder ineffizient ist, wirkt sich das negativ auf den Ertrag aus.
6. Verschmutzung & Wartung
Staub, Blätter, Vogelkot: All das mindert die Lichtaufnahme von PV-Anlagen, insbesondere bei flachen Dächern. Regelmäßige Sichtkontrolle und ggf. Reinigung sichern den hohen Ertrag.