Heizungspumpen:
Förderung für den Austausch

11.11.2025 Lesedauer: min Jens Hakenes

Bis zu 20 Prozent Förderung gibt es allein vom Bund für den Austausch der Heizungspumpe, der schon ab 300 Euro zu haben ist. Dazu kommen Fördermittel von einigen Kommunen und Energieversorgern. So rechnet sich die günstigste Form der Heizungsoptimierung noch schneller – auch wenn die volle Förderung nur für ein teureres Doppelpack zu haben ist.

Förderung für den Pumpentausch finden

Nicht nur der Bund fördert den Austausch von Heizungspumpen. Auch Kommunen und Energieversorger bieten Zuschüsse. Jetzt alle Fördermittel finden!

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • maximal 20 Prozent Förderung für den Pumpentausch vom Bund
  • bis zu 120 Euro von Kommunen und Energieversorgern
  • Antrag auf Förderung rechtzeitig stellen und Bedingungen beachten
  • Steuerbonus als Alternative für nachträgliche Förderung

Die Heizungspumpe zählt zu den Herzstücken einer Heizung. Sie sorgt dafür, dass das warme Wasser vom Wärmeerzeuger (zum Beispiel einer Wärmepumpe) in die einzelnen Zimmer gelangt. Alte Heizungspumpen brauchen dafür viel mehr Strom als nötig. Denn sie pumpen ständig mit der gleichen Leistung. Dagegen passen neue Pumpen, sogenannte Hocheffizienzpumpen, ihre Leistung automatisch dem aktuellen Wärmebedarf im Haus an.

Förderung von Heizungspumpen: Wie ist der aktuelle Stand?

Für den Austausch einer Heizungspumpe gibt es Fördermittel: vom Bund, von Ländern und Kommunen sowie einigen Energieversorgern. Auch ohne Förderung lohnt sich der Austausch oft schon nach wenigen Jahren – mit Förderung noch schneller.

Vom Bund gibt es einen Zuschuss von 15 bis 20 Prozent über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG):

  • 15 Prozent Zuschuss ohne individuellen Sanierungsfahrplan
  • 20 Prozent Zuschuss mit individuellem Sanierungsfahrplan

Ein individueller Sanierungsfahrplan wird im Rahmen einer Energieberatung erstellt. Er lohnt sich vor allem dann, wenn ein Gebäude Schritt für Schritt saniert werden soll. Für einen Pumpentausch allein rechnet sich ein individueller Sanierungsfahrplan nicht.  

Für die Förderung zum Austausch von Heizungspumpen ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zuständig. Gefördert wird der Austausch als „Heizungsoptimierung“ und „Maßnahme zur Verbesserung der Anlageneffizienz“. Dafür gelten vor allem fünf Bedingungen:

  1. Die alte Heizungspumpe muss mindestens 2 Jahre alt sein.
  2. Die neue Heizungspumpe muss bestimmte Effizienzwerte erreichen.
  3. Geht es um eine Gas-, Öl- oder Kohleheizung, darf die nicht älter als 20 Jahre sein.
  4. Die Heizanlage muss hydraulisch abgeglichen sein oder werden.
  5. Bei Wohngebäuden dürfen es maximal fünf Wohneinheiten sein, bei Nichtwohngebäuden maximal 1.000 Quadratmeter beheizte Fläche.

50 Prozent Zuschuss gibt es im Rahmen dieser Förderung für die „Fachplanung und Baubegleitung“, zum Beispiel durch eine/n unabhängige/n Energieberater*in. Das lohnt sich vor allem dann, wenn in den nächsten Jahren mehrere Maßnahmen anstehen (wie auch der individuelle Sanierungsfahrplan).

Weitere Förderungen für den Pumpentausch gibt es vom Bund sowie von Bundesländern, Kommunen und Energieversorgern. Wer ein mindestens 10 Jahre altes Wohngebäude selbst nutzt, sollte vor allem den Steuerbonus von 20 Prozent als eine von möglichen Alternativen zur BEG-Förderung prüfen.

Kosten und Wirtschaftlichkeit – mit und ohne Förderung

Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus ist mit Kosten von etwa 300 bis 400 Euro für den Austausch der Heizungspumpe zu rechnen. Mit einer neuen Pumpe lassen sich im Schnitt rund 145 Euro pro Jahr an Stromkosten sparen. Dadurch rechnet sich der Pumpentausch in der Regel innerhalb von 3 Jahren – mit Förderung sogar innerhalb von nur 2,2 bis 2,3 Jahren. In Sachen Wirtschaftlichkeit gibt es oft keine bessere Maßnahme für Hauseigentümer*innen.

Kosten und Wirtschaftlichkeit beim Pumpentausch

Für mehr Informationen bitte scrollen bzw. ziehen

Kosten und Wirtschaftlichkeit beim Pumpentausch in der Übersicht
Heizungspumpe tauschen
400 €
400 €
400 €
Förderung 0 % / 15 % / 20 % (BAFA)
0 €
60 € *
80 € *
Einsparung pro Jahr
145 €
145 €
145 €
Amortisationsdauer in Jahren
2,8
2,3
2,2

* Förderung nur mit hydraulischem Abgleich
Quellen: BDEW, eigene Berechnungen

Eine der neuen Voraussetzungen für die Förderung des Pumpentauschs ist seit Oktober 2024 der hydraulische Abgleich. Da der für die meisten Heizungen noch nicht erledigt ist, muss er gemeinsam mit dem Pumpentausch erledigt werden. Die gute Nachricht: Auch die Kombination dieser beiden Maßnahmen rechnet sich in der Regel innerhalb weniger Jahre. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus fallen dafür Kosten von etwa 1.325 Euro an. Einsparen lassen sich pro Jahr etwa 335 Euro für Strom und Heizenergie. So ist die Wirtschaftlichkeit in der Regel nach viereinhalb Jahren erreicht. Mit Förderung dauert es sogar nur 3,6 bis 3,8 Jahre.

Kosten und Wirtschaftlichkeit bei Pumpentausch und hydraulischem Abgleich

Für mehr Informationen bitte scrollen bzw. ziehen

Kosten und Wirtschaftlichkeit bei Pumpentausch und hydraulischem Abgleich
Heizungspumpe tauschen + hydraulischer Abgleich
1.325 €
1.325 €
1.325 €
Förderung 0 % / 15 % / 20 % (BAFA)
0 €
220 €
265 €
Einsparung pro Jahr
295 €
295 €
295 €
Amortisationsdauer in Jahren
4,5
3,8
3,6

Hydraulischer Abgleich: optimale Einstellung für neue Pumpen

Wer Fördermittel des Bundes für den Pumpentausch nutzen will, kommt am hydraulischen Abgleich nicht vorbei. Das hat einen guten Grund: Denn nur so kann die neue Pumpe (und die gesamte Heizanlage) optimal auf das Gebäude eingestellt werden. Erst damit lässt sich also das volle Sparpotenzial erschließen.

Der hydraulische Abgleich sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Gebäude. Damit kommt bei allen Heizkörpern oder Heizflächen genau die Menge an Warmwasser an, die benötigt wird – also nicht mehr zu viel und nicht mehr zu wenig. Das sorgt für weniger Arbeit für die neue Heizungspumpe, mehr Komfort und einen deutlich niedrigeren Energieverbrauch.

Förderung für den Pumpentausch beantragen: Schritt für Schritt

Um eine Förderung für den Pumpentausch über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zu beantragen, sind sechs Schritte nötig. Wichtig ist, dass die Fördermittel vor der Umsetzung beantragt werden.

Schritt 1: Angebote einholen

Bevor Fördermittel beantragt werden können, ist mindestens ein Angebot von einem Fachunternehmen einzuholen (besser mehrere). Für den Antrag muss dann ein Lieferungs- oder Leistungsvertrag vorliegen – mit zwei wichtigen Angaben:

a) auflösende oder aufschiebende Bedingung der Förderzusage und  
b) voraussichtliches Datum des Pumpentauschs (spätestens 36 Monate nach Zuwendungsbescheid).

Schritt 2: Technische Projektbeschreibung beauftragen

Das Fachunternehmen oder der/die Energieberater*in sind mit der technischen Projektbeschreibung (TPB) zu beauftragen. Daraufhin erhalten Sie die sogenannte TPB-ID für den Antrag, der innerhalb von 2 Monaten zu stellen ist.

Schritt 3: Antrag stellen

Der Antrag ist online im BAFA-Portal zu stellen. Nötig ist dafür ein persönliches Benutzerkonto. Das BAFA empfiehlt, vorher das „Allgemeine Merkblatt zur Antragstellung“ aufmerksam zu lesen.

Schritt 4: Heizungspumpe austauschen lassen

Nachdem der Antrag auf Förderung gestellt worden ist, kann mit dem Pumpentausch begonnen werden. Das BAFA empfiehlt allerdings, auf den Erhalt des Zuwendungsbescheides zu warten. Ansonsten besteht das Risiko, etwas umzusetzen, für das es womöglich doch keine Förderung gibt.

Schritt 5: Verwendungsnachweis einreichen

Nach dem Pumpentausch ist ein sogenannter Verwendungsnachweis über das BAFA-Portal nötig. Dazu gibt es von Fachunternehmen oder Energieberater*in den technischen Projektnachweis (TPN). Der ist online zusammen mit Rechnung und Zahlungsbeleg für den Pumpentausch einzureichen.

Schritt 6: Antrag prüfen und Geld auszahlen lassen

Das BAFA prüft alle Nachweis-Dokumente und verschickt bei positivem Ergebnis einen Festsetzungsbescheid per Post. Anschließend wird der Zuschuss für den Pumpentausch auf das Konto ausgezahlt, das im Antrag angegeben worden ist.

Welche alternativen Förderungen für die Heizungspumpe gibt es?

Die beste Alternative zur BAFA-Förderung ist der Steuerbonus: Damit lassen sich 20 Prozent der Pumpentausch-Kosten steuerlich geltend machen – allerdings verteilt über drei Jahre. Voraussetzung dafür ist, dass das Gebäude selbst genutzt wird und mindestens zehn Jahre alt ist. Erfüllt die neue Heizungspumpe die BAFA-Anforderungen nicht, können zumindest 20 Prozent der Lohnkosten abgesetzt werden (Steuerbonus für Handwerkerkosten) – also auch ohne hydraulischen Abgleich.

Andere Förderungen des Bundes gibt es für umfangreichere energetische Modernisierungen:

  • Wer neben dem Pumpentausch zeitnah eine neue Heizung plant, kann dafür 30 bis 70 Prozent Zuschuss erhalten. Eine neue Heizungspumpe gilt dann als Umfeldmaßnahme, die in gleicher Höhe gefördert wird.  
  • Wer ein mindestens fünf Jahre altes Haus zum Effizienzhaus saniert, kann für den Pumpentausch Zuschüsse (5 bis 45 Prozent) und vergünstigte Kredite der KfW nutzen (BEG WG und KfW 261).
Zum ModernisierungsCheck

Auch einige Bundesländer, Landkreise, Städte und Gemeinden sowie Energieversorger fördern den Austausch der Heizungspumpe:

  • Die Bundesländer fördern meist nur größere Modernisierungen, keinen alleinigen Pumpentausch.
  • Von Landkreisen, Städten und Gemeinden gibt es zum Teil unterschiedlich hohe Zuschüsse für den Pumpentausch – zum Beispiel in Bad Homburg 50 Prozent Zuschuss, in Ansbach, Erkelenz und Wallenhorst 100 Euro pro Pumpe.
  • Energieversorger bieten Förderung für den Pumpentausch in der Regel nur, wenn Sie dort bereits Kund*in sind oder es vor dem Tausch werden. So zahlen etwa die Stadtwerke Leipzig einen Zuschuss von 50 bis 120 Euro.
Zum FördermittelCheck

Tipps zur Förderung für den Pumpentausch

  • Antrag vor Auftrag: Für viele Förderungen zum Pumpentausch gilt, dass zunächst der Antrag zu stellen ist. Wer schon vorher den Auftrag erteilt bzw. mit der Umsetzung beginnt, kann nicht mehr alle Förderungen in Anspruch nehmen. Eine lukrative Ausnahme für den Pumpentausch ist der Steuerbonus von 20 Prozent.
  • Auswahl einer förderfähigen Pumpe: Nicht alle Heizungspumpen sind förderfähig. Für die BEG-Förderung sind zum Beispiel keine gebrauchten Pumpen zugelassen. Außerdem müssen sie bestimmte Effizienzwerte erreichen:
    • Nassläufer-Umwälzpumpen: Energieeffizienzindex (EEI) von höchstens 0,2
    • Trinkwarmwasser-Zirkulationspumpen: Energieeffizienzindex (EEI) von höchstens 0,2
    • Trockenläufer-Umwälzpumpen: Elektromotor der Klasse IE4 und Pumpeneffizienz (MEI) von mindestens 0,6
  • Angebote vergleichen: Auch wenn es nur um wenige hundert Euro an Kosten für den Pumpentausch geht, sollten Sie mehrere Angebote einholen und miteinander vergleichen. So lässt sich etwa auch erkennen, ob Angebote vollständig sind.
  • Alle Fördermittel finden: Neben der Förderung von Bund und Ländern gibt es auch welche von Kommunen und Energieversorgern. Fragen Sie deswegen auch vor Ort nach – oder geben Sie einfach Ihre Postleitzahl beim kostenlosen FördermittelCheck an.

FAQs zur Pumpentausch-Förderung

Ja, viele Förderungen lassen sich miteinander kombinieren – aber nicht alle. Außerdem gilt bei manchen Programmen eine maximale Förderung. Die sogenannte Kumulierungsgrenze liegt beim BAFA beispielsweise bei 90 Prozent für Kommunen und bei 60 Prozent für alle anderen.

Je nach Förderung ist der hydraulische Abgleich zum Pumpentausch vorgeschrieben. Ohne hydraulischen Abgleich können also nicht alle Förderungen genutzt werden. Außerdem rechnet sich auch diese Maßnahme meist innerhalb von wenigen Jahren und ist deswegen besonders empfehlenswert.

Viele Förderungen für den Pumpentausch können nicht nachträglich beantragt werden. Es gibt aber Ausnahmen: So kann zum Beispiel der Steuerbonus ohne vorherigen Antrag genutzt werden. Auch darüber lassen sich 20 Prozent der Kosten wieder reinholen. Wer nachträglich Förderung beantragen will, kann mit dem FördermittelCheck alle verfügbaren Programme finden und deren Bedingungen prüfen.

Jens Hakenes

Über den Autor

Jens Hakenes

Jens Hakenes ist seit 2010 unser freiberuflicher Experte für die Themen Heizkosten, Warmwasser, Stromkosten und Klimaschutz. In seinen Artikeln erfahren Sie zum Beispiel alles Wichtige über Fußbodenheizungen, serielle Sanierung oder den CO₂-Preis.

Zum Autor*innenprofil
Empfehlungen der Redaktion

Weitere Artikel zum Thema „Fördermittel“