Erfahrung mit Dachdämmung
im Reihenhaus

21.08.2025 Lesedauer: min Minh Duc Nguyen

Karsten Siebert vor seinem Haus

Das Leben ist ohnehin schon anstrengend genug, da kann eine Modernisierungsmaßnahme einfach mal rund laufen. So oder so ähnlich könnte man die Erfahrung von Karsten Siebert aus Langenhagen mit der Dachdämmung zusammenfassen. Welche Hürden er in der Planungsphase doch noch überwinden musste und was die Haarspalterei damit zu tun hat, erzählt er im folgenden Erfahrungsbericht.

Karsten Siebert im Portrait

Karsten findet

„Das Bauchgefühl muss stimmen”

„Das Dach dämmt man nur einmal im Leben, daher muss die Qualität stimmen. Die Auswahl an Dämmstoffen und deren Energiebilanz ist aber riesig. Hier muss jeder für sich entscheiden, ob er sich damit befassen möchte. Für uns war das gute Gefühl bei der Wahl des Handwerksbetriebs entscheidend“.

– Karsten Siebert

 

Langenhagen, 2025. Eine verkehrsberuhigte Seitenstraße in einem gepflegten Wohnviertel. Ringsherum 30er-Zone. Bis zum örtlichen Mecklenheider Forst sind es nur fünf Minuten Fahrtzeit, zum Hauptbahnhof Hannover gut 20 Minuten. Genau hier wohnen Karsten Siebert mit seiner Frau und den beiden Kindern. Ihr Reihenhaus aus dem Jahr 1969 ist energetisch noch gut in Schuss und seit einiger Zeit mit einer PV-Anlage und einer Wärmepumpe ausgestattet. Die Nord-Süd-Ausrichtung ist für den Betrieb einer PV-Anlage zwar optimal. Aber ohne ordentliche Dämmung glich das oberste Geschoss im Sommer einer Sauna. Und so stand die Entscheidung für die Sieberts recht schnell fest.

Warum habt ihr euch für die Dachdämmung entschieden?

Unser Haus stammt aus dem Jahr 1969, wir sind Mitte fünfzig. Das heißt, diese Dachsanierung ist die erste und letzte, die wir an diesem Haus durchführen. Deshalb wollten wir, dass das neue Dach nach dem aktuellen Stand der Technik ausgeführt wird. Da wir seit Kurzem mit einer Wärmepumpe heizen, sollte das Dach auch die bestmögliche Dämmung erhalten. Dass eine Dachsanierung mit Dämmung gefördert wird, war sicherlich auch ein Aspekt.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • Haus Baujahr 1969, teilsaniert
  • Dachfläche vor der Modernisierung: 99,00m², danach: 101,48m²  
  • Beheizte Fläche: 124 m2
  • Energieverbrauch vor der Dachdämmung und der WP: 14.500 kWh inkl. Haushaltsstrom pro Jahr
  • Prognostizierter Stromverbrauch Wärmepumpe: 6.500 kWh pro Jahr

Was hat gut funktioniert – und was nicht?

Wir waren mit dem Ablauf – von der Angebotserstellung über die Verhandlungen bis hin zur Ausführung – sehr zufrieden. Der Handwerksbetrieb wird nun schon in dritter Generation vom Inhaber geführt und kann somit auf eine lange Erfahrung zurückblicken. Etwas lästig ist, dass wir auch nach zwei Monaten immer noch Krümel oder Schnipsel des Dämmmaterials rund um das Haus finden. Das ist aber nicht so tragisch, sondern mit ein bisschen Fleißarbeit immer mal wieder zu bewältigen.

Was hat euch verunsichert oder sogar frustriert?

Da ich mich bereits vor dem Kontakt mit den Handwerkern im Netz eingelesen hatte, war ich relativ sicher, als es dann losging. Eigentlich hätte die Aussage „Ich möchte eine förderfähige Dachsanierung haben“ ausgereicht. An Momente der Frustration kann ich mich nicht erinnern.

Hast du Expert*innen befragt?

Befragt im Sinne von „mit ihnen gesprochen“ habe ich vorab nicht. Wie oben erwähnt, habe ich mich im Netz ein bisschen schlau gemacht. In der Angebotsphase ist es natürlich hilfreich, die eine oder andere Frage zu stellen, denn so lernt man mit jedem Kontakt zu Handwerkern mehr. Beim nächsten Mal kann man dann andere Fragen stellen und lernt noch mehr.

Hast du dich mit anderen Hausbesitzer*innen ausgetauscht?

Wir haben ein Reihenendhaus. Beim anderen Reihenendhaus wurde vor ein paar Jahren bereits eine entsprechende Dachsanierung durchgeführt. Im Zuge dessen hat die Giebelwand eine Fassadendämmung bekommen. Damals hatte ich mich diesbezüglich mit dem Bauherrn unterhalten. Er sagte, dass ihm diese Ausführung von einem Energieberater empfohlen worden war. Deshalb und auch, weil ich generell auf alle Eventualitäten vorbereitet sein wollte, sind die Dachüberstände beispielsweise schon auf eine mögliche Fassadendämmung ausgerichtet.

Karsten Siebert vor seiner Wärmepumpe

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Wie zufrieden seid ihr mit eurer Entscheidung?

Die Bauarbeiten wurden Anfang Juni 2025 abgeschlossen. Seitdem haben wir noch keine Heizperiode erlebt. Es ist jedoch bereits jetzt so, dass man sich an heißen Tagen auf dem Spitzboden aufhalten kann, ohne sich wie in einer Sauna zu fühlen. Wenn die Dämmung im Sommer die Hitze draußen halten kann, sollte sie im Winter auch die Wärme im Haus halten können. Da bin ich sehr zuversichtlich. 

Stand heute würde ich die Maßnahme wieder genauso durchführen. Man kann also sagen, dass ich zufrieden bin.

Karsten Siebert im neu gedämmten Dachgeschoss
Nach der Dachdämmung ist das Sauna-Feeling im obersten Geschoss verflogen.

Was empfiehlst du anderen Hausbesitzer*innen?

Am Ende hatten wir Angebote von drei Unternehmen vorliegen. Diese unterschieden sich auch in Bezug auf das Dämmmaterial. Ich muss zugeben, dass ich mich damit nicht weiter befasst habe. Es gibt ja auch natürliche Materialien auf Basis von Schafwolle oder Holz, die eventuell regional zusätzlich gefördert werden. Da könnte man sich sicher noch eingehender mit befassen. Auch die Energiebilanz der verschiedenen Materialien war für mich nicht relevant. Meiner Meinung nach muss man aber nicht alles haarklein prüfen. Wenn man bei einem Betrieb ein gutes Gefühl hat, wird die Durchführung in der Regel auch passen. Wer z. B. beim Aufmaßtermin nicht zuverlässig ist, wird es in der Ausführung wohl auch nicht sein.

Was noch wichtig ist

So ganz mühelos war die Suche nach dem passenden Betrieb nicht. Anfänglich haben wir zwei bekannte Firmen vor Ort kontaktiert. Es kam zu zwei Vor-Ort-Terminen. Doch nur eine der beiden Firmen hat uns ein Angebot unterbreitet. Wir waren jedoch nicht überzeugt und haben im Internet Angebote von zwei weiteren Firmen eingeholt. Die Preisunterschiede lagen bei über 10.000 Euro. Letztlich haben wir uns für eine der beiden Firmen entschieden.

 

Glückliches Paar vor ihrem Haus.

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Minh Duc Nguyen

Über den Autor

Minh Duc Nguyen

Minh Duc Nguyen ist seit 2020 Teil der co2online-Redaktion. Er ist besonders vertraut mit dem Thema Heizung im Allgemeinen, sowie Brennwertkessel und Wärmepumpe im Besonderen. Darüber hinaus gehört der Bereich staatliche Fördermittel für Wohngebäude zu seiner Expertise.

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