Tag 1: Von Kaffee und anderen Sünden

Maximal fünf Kilogramm CO2 pro Tag - das ist das Ziel unserer Praktikantin Janina für die kommenden zwei Wochen. Gleichzeitig zum Startschuss von COP17 startet heute der Selbstversuch. Doch schon am ersten Tag läuft einiges schief.

Tschüß Kaffee!

Während Präsident Jacob Zumba am Montag, 28.11., früh in Südafrika seine weitgereisten Gäste empfing, startete ich meinen Selbstversuch: so wenig CO2 wie möglich, maximal 5 Kilogramm pro Tag. Die Tipps und Ratgeber von „Klima sucht Schutz" sind mir dabei behilflich.

Doch bereits am Morgen passiert mir der erste Klima-Fauxpas: Ich dusche. Und zwar warm. Und wahrscheinlich zu lang. Sieben Minuten brauche ich und jede Minute rauschen zwischen 15 und 18 Liter warmes Wasser in den Abfluss.  Das ist nicht nur aus Klimaschutzgründen problematisch. Na toll – das fängt ja gut an: schon sind 1.600 Gramm CO2 auf meinem Konto. Mit einem Sparduschkopf kann ich aber 500 Gramm CO2 pro Tag einsparen. 

Der Cappuccino zum Frühstück beschert mir weitere 500 Gramm CO2. Auf Kaffee werde ich also in den nächsten zwei Wochen verzichten müssen. Stattdessen wird Tee und Leitungswasser getrunken.

Nach dem Frühstück fahre ich mit dem Fahrrad zu einem Freund. Normalerweise wäre ich mit dem Bus gefahren, aber die Busfahrt hätte mein CO2-Konto wieder um ein paar Gramm gefüllt. Also steige ich auf’s Fahrrad. Es ist zwar kalt, aber die Sonne scheint. Und das Radeln tut mir richtig gut! Mit roten Wangen, frischer Luft in den Lungen und einem guten Gewissen fahre ich klimaneutral durch die Stadt - gegenüber dem Linienbus spare ich auf der 8 km langen Strecke fast 80 Gramm, gegenüber einem PKW sogar ein Kilogramm CO2.

Am Abend kochen wir zusammen. Es gibt Kaffee-Chili-con-Carne, ein neues Rezept, das ich unbedingt mal ausprobieren will. Tja, leider wieder ein absoluter Fehlgriff, betrachtet man die CO2-Bilanz dieses Essens. Nicht nur, dass ich dem Kaffee eigentlich am Vormittag bereits abgeschworen hatte, sondern auch das Rindfleisch ist nicht gerade klimafreundlich. Beim KonsumCheck habe ich herausgefunden, dass ein halbes Kilo Bio-Rindfleisch 5,8 Kilogramm Treibhausgase verursacht – etwa so viel wie eine 25 Kilometer lange Autofahrt. Hinzu kommt noch über ein Kilogramm für das Erhitzen der Herdplatte. Das war’s dann wohl mit der 5 Kilo-Grenze heute...

Mein Tipp des Tages: Kein Kaffee mehr und auch kein Rind – weil die beiden Klimakiller sind! ;-)

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