Kerndämmung
- Preisgünstig
- Schnell umsetzbar
- Erhält das äußere Erscheinungsbild der Fassade
- Voraussetzung: nutzbare Hohlräume in der Fassade
Insbesondere in Norddeutschland haben viele Altbauten eine Konstruktion aus zwei Mauerschichten, die das Eindringen von Feuchtigkeit ins Gebäudeinnere verhindert. Soll an einem Haus mit zweischaligem Mauerwerk (auch „Hohlschichtmauerwerk“ genannt) die Fassade gedämmt werden, empfiehlt sich als günstigste Lösung eine Kerndämmung – also ein Auffüllen des vorhandenen Hohlraums mit Dämmmaterial.
Voraussetzung ist allerdings, dass in dem Hohlraum mindestens vier Zentimeter Platz zur Verfügung stehen. Dann werden Löcher in die Außenwand gebohrt, durch die im nächsten Schritt dann das Dämmmaterial per Einblasdämmung eingefügt wird. Dafür muss das Gebäude zumeist nicht eingerüstet werden, außerdem geht die Montage sehr schnell (bei einem Einfamilienhaus dauert es oft nur einen Tag). In unserem Experteninterview zu Einblasdämmung erfahren Sie unter anderem, woran Sie erkennen können, ob Ihr Haus ein zweischaliges Mauerwerk hat.
Da eine Kerndämmung in der Regel nicht mehr als sechs Zentimeter stark ist, wird sie häufig mit einem Wärmedämmverbundsystem oder einer Innendämmung kombiniert, um ausreichende Dämmwerte zu erzielen.
Dämmstoffe:
Ökologisch: Holzfasern, Zelluloseflocken, Gras, Seegras, Stroh
Konventionell: EPS-Kügelchen (Expandiertes Polystyrol), Mineralwolle (Steinwolle), Perlite und der mineralische Einblasdämmstoff SLS 20
Gesamtkosten: 25–60 Euro pro m2