Durchlauferhitzer – die 4 ultimativen Stromspartipps

Ein Durchlauferhitzer arbeitet äußerst effektiv, denn er erwärmt das Wasser nur dann, wenn es gebraucht wird. Aber auch hier gibt es zusätzliche Sparpotenziale, die Sie schnell ausschöpfen können. Welche das sind, lesen Sie hier.

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Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:

  • Kürzer duschen spart jährlich über 300 Euro
  • Sparduschkopf verwenden spart jährlich über 500 Euro
  • Kalt Händewaschen spart jährlich über 80 Euro
  • Neuen Durchlauferhitzer anschaffen spart jährlich über 100 Euro

Durchlauferhitzer und Stromkosten – was wirklich beim Sparen hilft

Das Warmwasser kann hierzulande auf zwei Arten bereitet werden: zentral oder dezentral.

Bei der zentralen Warmwasserbereitung erhitzt ein Wärmeerzeuger sowohl das Heizwasser als auch das Warmwasser. Bei der dezentralen Warmwasserbereitung hingegen wird das Warmwasser unabhängig vom Heizwasser dort erhitzt, wo es benötigt wird. Dafür kommt meist ein Durchlauferhitzer zum Einsatz. Es gibt ihn in unterschiedlichen Ausführungen und Preissegmenten. Unabhängig von Größe und Technik können Sie mit wenigen Handgriffen die laufenden Energiekosten senken.

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Das Angebot an Durchlauferhitzer auf dem Markt ist vielfältig. Oft ist es sinnvoll ein Gerät zu wählen, das den Stromverbrauch anzeigt und speichert.(c) CLAGE und Stiebel Eltron

Spartipp 1 – Temperatur anpassen und Stromkosten senken

Die meisten Menschen duschen entweder warm oder lauwarm. So richtig heiß duschen, dass die Haut rot wird, ist eher eine Ausnahme. Für den täglichen Bedarf reicht 39 Grad warmes Wasser

 1. Wenn Sie einen modernen Durchlauferhitzer haben, können Sie die maximale Temperatur einfach auf dieses Niveau stellen. Dann muss Ihr Durchlauferhitzer nicht unnötig heißes Wasser erzeugen, das dann wieder mit kaltem Wasser gemischt wird, damit Sie sich beim Duschen oder Waschen nicht verbrennen.
 2. Wenn Sie einen Durchlauferhitzer ohne Temperaturanzeiger haben, stellen Sie den Regler auf die mittlere Position.

Das ist schnell erledigt und spart Geld! Und falls Sie jetzt an Legionellen denken: Diese benötigen warmes, stehendes Wasser, um sich optimal zu vermehren. Bei einem Durchlauferhitzer wird fließendes Wasser aber nur dann erwärmt, wenn auch der Warmwasserhahn aufgedreht wurde. Somit ist die Gefahr eines Legionellenbefalls sehr gering.

Mögliche Ersparnisse

Wenn Sie täglich 10 Minuten lang bei 40 Grad Celsius duschen und das Wasser mit einem elektronischen Durchlauferhitzer erwärmt wird, kostet Sie das im Jahr um die 740 Euro*. Für jedes Grad weniger bei der Wassertemperatur sparen Sie 17 Euro im Jahr. Die größte Ersparnis erzielen Sie aber mit einer kürzeren Duschzeit. Hier sind 370 Euro Einsparung möglich.

*Quelle: Duschrechner VZ NWR

Körpertemperatur = optimale Duschtemperatur

Wichtig! Die optimale Duschtemperatur sollte sich im Bereich der Körpertemperatur bewegen. Zu heiß duschen strapaziert die Haut und trocknet sie aus. Kalt duschen spart am meisten Energie und macht Sie mit Sicherheit wach. Und damit zum nächsten Spartipp!

Spartipp 2 – Nach Möglichkeit kaltes Wasser verwenden

Wenn Sie einen Durchlauferhitzer daheim haben, kennen Sie das Problem: Sie möchten zum Händewaschen warmes Wasser und stellen den Wasserhahn dementsprechend ein. Der Durchlauferhitzer springt an und das Wasser fließt durch die Rohre. Bis es aber wirklich warm aus der Leitung kommt, vergehen mehrere Sekunden. Bis dahin ist der Waschgang womöglich schon vorbei und Sie stellen das Wasser wieder ab. Der Durchlauferhitzer hat trotzdem Energie verbraucht, in dem Fall umsonst.

Gerade in den wärmeren Monaten ist Händewaschen mit kaltem Wasser eine gute Möglichkeit, Energie und somit Geld zu sparen, ohne auf Hygienestandard zu verzichten. Denn Seife entfernt auch bei gründlicher Reinigung mit kaltem Wasser fast alle Erreger.

Mögliche Ersparnisse

In einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt lassen sich jährlich um die 85 Euro sparen, wenn sich jedes Familienmitglied täglich fünfmal die Hände wäscht.

Spartipp 3 – Sparduschkopf mit Durchlauferhitzer kombinieren

Zurück zum Thema Duschen: In der im ersten Spartipp genannten Beispieleinsparung wird mit einer Durchflussmenge von 12 Litern pro Minute gerechnet. Bei älteren Duschköpfen können es auch schon mal 15 Liter pro Minute sein! Zum Vergleich: Ein handelsüblicher Putzeimer fasst 10 Liter. Wenn Sie Energiekosten und Wasser sparen möchten, legen Sie sich am besten einen Sparduschkopf zu. Diesen gibt es bereits ab 20 Euro zu kaufen und er reduziert Ihren Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent.

Mögliche Ersparnisse

In einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt lassen sich pro Jahr bis zu 540 Euro sparen. Wichtig! In Kombination mit einem hydraulischen Durchlauferhitzer kann es zu Problemen kommen. Denn der ist von der Durchflussmenge abhängig. Ist diese zu niedrig, schaltet sich das Gerät erst gar nicht ein. Hier hilft nur ein Umstieg auf modernere elektronische Modelle.

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Spartipp 4 – Durchlauferhitzer erneuern und Stromkosten senken

Gerade ältere, hydraulische Geräte bieten nicht den besten Warmwasserkomfort. Denn sie arbeiten abhängig vom Wasserdruck, was wiederum zu unangenehmen Temperaturschwankungen führen kann. Das passiert meist dann, wenn zeitgleich an einer zweiten Zapfstelle ebenfalls Warmwasser gebraucht wird. Die Folge: Erst ist das Wasser kalt, dann wieder heiß. Besser sind da vollelektronisch gesteuerte Geräte, bei denen gleich drei Sensoren und ein Motorventil verbaut sind, sodass das Wasser immer mit der gewünschten Temperatur aus dem Hahn fließt.

Wenn Sie zur Miete wohnen, dürfen Sie den Durchlauferhitzer nicht einfach so austauschen lassen. Kontaktieren Sie zunächst Ihre/n Vermieter*in und berichten Sie über die Vorteile eines neuen Durchlauferhitzers. Und dann: Daumen drücken und warten!

(c) www.iStock.com / Ekatarina79

Mögliche Ersparnisse

Nach Angaben des Haus- und Systemtechnik-Herstellers Stiebel Eltron arbeitet ein elektronischer Durchlauferhitzer so effizient, dass er gegenüber einem hydraulischen Modell 20 bis 30 Prozent Wasser und Energie spart. Bei einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt sind es über 100 Euro, die Sie jährlich sparen können.

 

Spartipp 4 ½ – Durchlauferhitzer entkalken

Setzt sich Kalk auf Heizpatronen ab, kann die Energie nicht mehr ungehindert weitergegeben werden. Ein Energieverlust tritt ein. Was hilft, ist Entkalken. Ob ein strombetriebener Durchlauferhitzer wirklich entkalkt werden muss, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen.

Herstellerangaben zufolge sind die meisten neuen Geräte (mit Blankdraht-Heizelementen) weitgehend kalkresistent. Lediglich ältere Modelle (mit Heizstäben) können bei sehr hartem Wasser verkalken. Um sicherzugehen, dass beim Entkalken alles korrekt zugeht, sollten Sie diese Arbeiten von einer Fachkraft erledigen lassen. Das kostet allerdings Geld und ist Sache des Vermieters beziehungsweise der Vermieterin. Nehmen Sie am besten erst Kontakt auf, bevor Sie sich dem Thema Entkalken widmen.

Mögliche Ersparnisse

Wie viel Energie Sie sparen können, hängt stark vom Grad der Verkalkung ab. Realistisch sind etwa 10 Prozent. Dem gegenüber stehen die Kosten für die korrekte Reinigung durch eine Fachkraft. Regelmäßiges Entkalken sichert aber auch eine längere Lebensdauer der Geräte. Und weil es bei diesem Tipp so viele offenen Fragen gibt, haben wir ihn nur als halben Tipp deklariert.

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