Was geht mich der Klimaschutz an?

„Warum soll ich als Deutscher überhaupt das Klima schützen? Das betrifft mich doch überhaupt nicht.“ (Malte König, Alsfeld)

Mann hält sich die Ohren zu(c) klickerminth - Fotolia.com

Jan Kowalzig (Oxfam Deutschland): „Es gibt jede Menge Gründe für ehrgeizigen Klimaschutz. Eigennutz zum Beispiel: Auch bei uns werden infolge des Klimawandels die Schäden zum Beispiel durch Hitzewellen, Stürme und Starkregen zunehmen.

Mehr Klimaschutz als bisher ist dabei auch ökonomisch sinnvoll: Eine aktuelle Studie im Auftrag der Bundesregierung kommt zu dem Schluss, dass eine Anhebung der europäischen Klimaschutzziele bis 2020 unterm Strich mehr Wachstum und Arbeitsplätze bedeutet. Klimaschutz bremst die Wirtschaft also nicht aus, sondern lenkt sie in eine vernünftige Richtung – und kurbelt sie dabei sogar noch an.

Klimaschutz ist aber auch eine Frage der globalen Gerechtigkeit. Wir gehören zu den Hauptverursachern des Klimawandels. Am stärksten betroffen sind die armen Länder im Süden. Dort führt der Klimawandel schon heute zu mehr Dürren, verringerten Ernten, versiegenden Brunnen und heftigeren Unwetterkatastrophen. All das dürfte auf lange Sicht zu schweren Hungerkrisen beitragen, Konflikte um Wasser und Land verschärfen und Millionen Menschen zwingen, ihre Heimat aufzugeben, weil etwa flache Küsten oder Inseln im Meer versinken.

Dem kann sich Deutschland wegen seiner Mitverantwortung für den Klimawandel nicht entziehen. Hinzu kommt, dass in der globalisierten Welt die Krisen in fernen Weltregionen – ein Blick in die aktuellen Nachrichten genügt – zunehmend die globale Sicherheit beeinträchtigen und über kurz oder lang auch immer bis nach Deutschland wirken.“

 

Hier geht es zu allen Fragen und Antworten des Klima-Orakels.

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