Rezept: Klimafreundlicher Weihnachtsbraten
Mit einem bewusst ausgewählten Weihnachtsmenü können Sie an den Feiertagen ausgiebig schlemmen und gleichzeitig das Klima schonen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem leckeren Weihnachtsbraten – aus Nüssen statt aus Fleisch?
Rund 15 Prozent der jährlichen Treibhausgas-Emissionen pro Kopf sind auf unsere Ernährung zurückzuführen. Damit verursacht unser Essen mehr klimaschädliche Gase als der private Pkw-Verkehr. Gerade in der Weihnachtszeit schlagen sich die Pfunde nicht nur auf den Hüften nieder – auch in der persönlichen Klimabilanz wiegt die Weihnachtsschlemmerei schwer. Und hätten Sie gedacht, dass schon beim Zubereiten des Essens das Klima geschützt werden kann?
Worauf Sie beim nachhaltigen Kochen und Backen achten sollten
Um beim Kochen und Backen das Klima zu schützen, können Sie diese einfachen Regeln beachten:
- Kochen mit Deckel und auf der passenden Herdplatte vermeidet 40 Kilogramm CO2 im Jahr – und spart Strom in Höhe von rund 20 Euro.
- Trotz der gestiegenen Gaspreise ist das Kochen mit Gas nach wie vor günstiger als mit Strom. Um einem Gasmangel vorzubeugen, sollten Sie aber möglichst wenig Gas verbrauchen.
- Backen Sie Ihre Plätzchen mit Umluft – so können Sie mehrere Bleche gleichzeitig backen und auf das Vorheizen verzichten.
- Nutzen Sie auch die Nachwärme beim Backen und schalten Sie den Backofen bereits einige Minuten früher aus.
- Margarine statt Butter: Backen Sie Ihre Plätzchen mit pflanzlichem Fett – das spart über 5,5 Kilogramm CO2 pro ersetzter Packung Butter.
Nussbraten mit Zwiebelsauce
In einen Braten gehört Fleisch? Dieses Rezept aus dem Klimakochbuch der BUNDjugend beweist das Gegenteil. Der Nussbraten mit Zwiebelsauce lässt sich in 40 Minuten aus regionalen Zutaten zaubern und kann vegetarisch als auch vegan zubereitet werden. Damit machen Sie zur Weihnachtszeit auch dem Klima ein Geschenk.
Die Zutaten:
Nussbraten | Zwiebelsauce |
---|---|
250 g Haselnüsse oder Walnüsse 1 Zwiebel 2 EL Öl 1 TL Thymian 1 EL Vollkornmehl 250–300 ml Sojamilch 100 g frische Brotkrumen Salz, Pfeffer 1 Ei / vegane Ei-Alternative Öl zum Einfetten Semmelbrösel Petersilie zum Garnieren | 1 Zwiebel 2 EL Öl 2 EL Vollkornmehl 1 Knoblauchzehe 400 ml Gemüsebrühe 2 EL Sojasauce Pfeffer |
Die Zubereitung:
- Die Nüsse fein mahlen. Die Zwiebel schälen und fein hacken. In einem Topf mit Öl glasig dünsten. Thymian und Vollkornmehl zugeben und etwa 2 Minuten weitergaren. 250 ml Milch dazugeben und unter Rühren 5 Minuten köcheln lassen.
- Vom Herd nehmen, Nüsse und Brotkrumen dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ei unter die Masse heben und eventuell noch etwas Milch zugeben, sodass eine formbare Masse entsteht.
- Eine kleine Kastenform (ca. 20 cm) einfetten und mit Semmelbröseln ausstreuen. Die Nussmasse in die Kastenform füllen, die Oberseite des Bratens glattstreichen, locker mit Alufolie abdecken und 45 Minuten im Ofen bei 160° C Umluft backen.
- Etwa 15 Minuten vor Ende der Backzeit die Alufolie entfernen, damit der Braten schön braun wird. Den Braten noch 10–15 Minuten im ausgeschalteten Ofen stehen lassen, herausnehmen und mit einem Messer an den Rändern lösen, auf eine Servierplatte stürzen und mit Petersilie garnieren. Vor dem Servieren in Scheiben schneiden.
- Für die Sauce die Zwiebel schälen und fein hacken. In einem Topf mit Öl 5 Minuten anbraten. Vollkornmehl dazugeben und unter Rühren ca. 5 Minuten weitergaren, bis Mehl und Zwiebeln bräunlich und weich sind.
- Knoblauch schälen, zerdrücken und dazugeben, dann nach und nach die Gemüsebrühe einrühren. Zum Kochen bringen und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Mit Sojasauce und Pfeffer abschmecken, pürieren und zum Braten servieren.
Passende Beilagen:
Dazu empfiehlt das Klimakochbuch gebackene Petersilien-Kartoffeln sowie Rotkohl mit Rosinen und Himbeeressig. Diese saisonalen und lokalen Beilagen sind von Hause aus klimafreundlich. Um Zeit und Energie zu sparen, können die Kartoffeln zusammen mit dem Nussbraten im Ofen garen. Einfach nach 30 Minuten dazuschieben und auf der unteren Schiene mitbacken.
Tipp für die Vorspeise
Als Vorspeise können Sie einen Klassiker aus der co2online-Küche probieren: Kürbiscremesuppe nach dem Rezept von unserem Koch Dirk Kretz.
Autorin: Laura Wagener (Freie Redakteurin)