Nachhaltiges Rezept: Kürbiscremesuppe vom co2online-Koch

Kürbiscremesuppe ist schon lange kein Halloween-Rezept mehr, mit dem Kindern und Erwachsenen das Fürchten gelehrt wird – findet auch unser Koch Dirk. Er gewährt einen Einblick in die co2online-Küche und teilt sein Lieblingsrezept für Kürbiscremesuppe – für alle Klimaschützer*innen mit feinem Gaumen!

co2online-Koch Dirk

Kürbiscremesuppe hatte sich mir lange Zeit als traurige Belohnung für herbstliche oder winterliche Einsätze als Umzugshelfer eingeprägt. Sie bestand in den meisten Fällen aus recycelter Halloweendekoration, die auf diese Weise auch kulinarisch gruseln durfte. Glücklicherweise hat die deutsche Alltagsküche zwischenzeitlich an Anspruch und Raffinesse gewonnen, erstklassige Produkte sind erschwinglicher und verfügbarer geworden. Mit der Unterstützung unseres Rezeptes sollte es daher keinen Grund mehr geben, sich vor einer Kürbiscremesuppe zu fürchten.


Zutaten

als Vorspeise für 6 Personen oder kleines Hauptgericht für 4 Personen

  • ca. 900 g Hokkaidokürbis
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1,5 l hausgemachte, ungesalzene Gemüsebrühe + ca. 0,5 l Reserve zum Abschmecken (alternativ auch Instantbrühe oder Wasser)
  • 0,5 l Kokosmilch
  • 1/2 TL Pfefferkörner (weiß oder schwarz)
  • 1 EL Currypulver
  • 2 TL Kurkuma
  • 1 Gewürznelke
  • 2 EL geriebener, frischer Ingwer
  • Saft einer Limette

Garnitur:

  • Lauchzwiebel
  • Korianderkraut
  • ca. 50 g Butter (optional) zum Braten 50 g Butter zum Abschmecken
  • alternativ bzw. zusätzlich: ca. 100 g Kokosnuss-Creme
  • neutrales Speiseöl (z. B. Raps, Sonnenblume)
  • Salz

Für die Zubereitung verwende ich übrigens bevorzugt den Hokkaido Kürbis, denn er ist zum einen schmackhaft, zum anderen in unseren Breiten als regionales Produkt erhältlich. Und er muss nicht geschält werden! Er kann jedoch problemlos durch anderen Sorten ersetzt oder ergänzt werden, etwa Butternut-, Muskat- oder Spaghettikürbis.

Zubereitung

Kürbis vorbereiten

Den gewaschenen Kürbis und die Zwiebel in grobe Stücke zerteilen, die Knoblauchzehen aus ihrer Schale lösen und gemeinsam mit etwas Öl, Salz und den Pfefferkörnern in einer Schüssel sorgfältig vermengen.

Diese Mischung auf einem Backblech oder einer ausreichend großen Kasserole großzügig verteilen und im vorgeheizten Ofen bei 190°C für ca. 30 Minuten garen bzw. rösten.

Koch-Tipp: Ich empfehle, die Stücke ab und an mit einem Löffel oder ähnlichem umzuschichten, um den entstehenden Wasserdampf abzulassen und damit den Röstvorgang zu unterstützen. Kleinere verbrannte Stellen, die sich während des Garens meist an den Ecken der Kürbisstücke bilden, sind übrigens kein Makel und dem Geschmack eher zuträglich!

Gemüsebrühe vorbereiten

Parallel bzw. im Voraus sollte eine leichte, ungesalzene (!) Gemüsebrühe vorbereitet werden.

  • Dazu in einem Topf eine geteilte Zwiebel auf ihren Schnittflächen ohne Öl für einige Minuten dunkel rösten.
  • Mit 2 Liter Wasser ablöschen und zusammen mit grob geschnittenem Wurzelgemüse für ca. 30 min köcheln lassen.

Klimaschutz-Tipp: Das Kochen einer Gemüsebrühe ist übrigens eine hervorragende Gelegenheit kleinere Gemüsereste und - abschnitte zu verwerten. Ich verwende dazu besonders gerne Zwiebelschalen und die ansonsten unbrauchbaren Endstücke einer von mir sehr geschätzten Zutat, der Lauchzwiebel.

Zubereitung der Suppe

  • In einem ausreichend großen Topf ein Öl/Buttergemisch schäumend erhitzen, die restlichen Gewürze und den geriebenen Ingwer darin unter ständigem Rühren kurz, aber intensiv rösten.
  • Dabei ist höchste Aufmerksamkeit angeraten, denn schnell sind Curry, Curcuma und Co. verbrannt und werden dadurch ungenießbar.

Klimaschutz-Tipp: Wer eine vegane Suppe bevorzugt, kann ohne geschmackliche Einbußen auf die Butter verzichten!

  • Ein intensiver werdender Curry-Duft zeigt in der Regel den perfekten Zeitpunkt an, um die Gewürze und das Öl bzw. die Butter mit Kokosmilch abzulöschen.
  • Diese Emulsion auf kräftiger Flamme einreduzieren, bis eine sirupartige Konsistenz entsteht, dann den Kürbis, die Zwiebeln, den Knoblauch und ca. 1,5l Gemüsebrühe behutsam hinzufügen und aufkochen.
  • Alle Zutaten sorgfältig pürieren. Wer möchte, kann der Suppe vor dem Pürieren noch fein gehackten Koriander zugeben, der intensive Koriandergeschmack ist allerdings nicht immer mehrheitsfähig.

Konsistenz & Abschmecken

Bei Cremesuppen sollte unbedingt im Auge behalten werden, dass eine sämige, stimmige Konsistenz für den Geschmack von essenzieller Bedeutung ist.

  • Gerät die Suppe zu breiig, schafft eine Verdünnung mit Kokosmilch und/oder etwas Gemüsebrühe Abhilfe.
  • Bei einer allzu dünnen Konsistenz empfehle ich eine verlängerte Kochzeit unter der Zugabe einer zerkleinerten oder geriebenen Kartoffel oder, falls es schneller gehen soll, von ein bis zwei Esslöffeln gesiebtem Mehl.
  • Ich persönlich montiere gerne einige Flöckchen kalte Butter in die Suppe um mich der optimalen Konsistenz anzunähern.

Klimaschutz-Tipp: Meine Empfehlung für die vegane Version: Mit Kokos-Creme aus dem Bio- oder Asiamarkt lässt sich ein ähnlicher Effekt erzielen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass das typische Kokosaroma dann nicht allzu stark dominiert!

Erst wenn ich mit der generellen Beschaffenheit der Suppe zufrieden bin, schmecke ich vorsichtig mit Salz, einem großzügigen Spritzer Limettensaft und bei Bedarf mit etwas mehr Curry oder Kurkuma würzig ab.

Koch-Tipp: Vor allem beim Kochen größerer Mengen empfiehlt es sich, die Suppe während des Abschmeckens immer wieder gut durchzurühren!

Garnitur

Als Garnitur empfehle ich frischen Koriander, Lauchzwiebeln, und geröstete Brotscheiben bzw. Croutons.

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