Stromverbrauch im Singlehaushalt: Infos & Stromspartipps

Singles zahlen pro Person mehr für ihren Strom als größere Haushalte. Das betrifft in Deutschland jeden fünften Verbraucher. Finden Sie heraus, welcher Stromverbrauch in einem Singlehaushalt normal ist, wie Sie Ihre Stromkosten berechnen und wie Sie den Stromverbrauch in Ihrem Haushalt reduzieren können. Der StromCheck zeigt Ihnen zudem in wenigen Schritten, wo Ihr Verbrauch im Vergleich zu ähnlichen Haushalten einzuordnen ist.

StromCheck: Stromverbrauch berechnen

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  • Singlehaushalte häufigste Haushaltsgröße in Deutschland
  • 1-Personen-Haushalte haben höheren Pro-Kopf-Stromverbrauch als größere Haushalte
  • Singlehaushalt verbraucht im Schnitt 2.300 Kilowattstunden Strom im Jahr
  • Stromsparende und korrekt dimensionierte Haushaltsgeräte besonders wichtig für optimierten Stromverbrauch von 1-Personen-Haushalten

Stromverbrauch und Stromkosten im 1-Personen-Haushalt

Über 17 Millionen Menschen leben in Deutschland alleine. Laut statistischem Bundesamt sind Singlehaushalte mit fast 42 Prozent die häufigste Haushaltsgröße – und das mit steigender Tendenz. Gleichzeitig verbrauchen allein lebende Personen pro Kopf betrachtet mehr Strom als die Bewohner von größeren Haushalten.

Das liegt daran, dass 1-Personen-Haushalte meist die gleiche elektrische Grundausstattung mit Kühlschrank, Fernseher und Co. wie größere Haushalte haben. Der Grundverbrauch dieser Geräte sowie die damit verbundenen Kosten teilen sich jedoch nicht auf mehrere Haushaltsmitglieder auf. Besonders für kleine Haushalte lohnt es sich daher, das Stromsparpotenzial ihres Haushalts zu nutzen.

Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch im 1-Personen-Haushalt?

Der durchschnittliche Jahresverbrauch eines deutschen 1-Personen-Haushalts in einem Einfamilienhaus liegt laut der Statistik des Stromspiegels bei 1.400 Kilowattstunden (kWh). Wird das Warmwasser in Küche und Bad mit Strom erhitzt, sind es im Schnitt weitere 500 Kilowattstunden pro Jahr. Beim einem Strompreis von durchschnittlich 29,3 Cent pro Kilowattstunde zahlt eine allein lebende Person pro Jahr Stromkosten in Höhe von 410 Euro. Bei elektrischer Warmwasserbereitung, beispielsweise mit einem Durchlauferhitzer, liegen die Stromkosten für eine Person sogar bei 560 Euro.

Wie in der Grafik zu sehen ist, liegt der Stromverbrauch von 1-Personen-Haushalten im Einfamilienhaus statistisch gesehen sogar noch etwas höher als in der Wohnung. Das liegt daran, dass im Einfamilienhaus die Wohnfläche meist größer ist. Zusätzlich schlagen dort beim Verbrauch oft Gartengeräte, Außenbeleuchtung, Garage oder der Strom für die Heizungspumpe zusätzlich zu Buche.

Wie viel Strom verbraucht ein Singlehaushalt in einer Wohnung?

Wie viel Strom eine allein lebende Person pro Monat, pro Jahr und bei verschiedenen Arten der Warmwasseraufbereitung verbraucht sowie die dafür anfallenden Stromkosten, zeigt Ihnen diese Tabelle.

Mit zentraler WarmwasserbereitungMit Durchlauferhitzer
Stromverbrauch pro Jahr1.400 kWh1.900 kWh
Stromkosten pro Jahr410 Euro560 Euro
Stromverbrauch pro Monat120 kWh160 kWh
Stromkosten pro Monat35 Euro45 Euro

Sowohl in der Wohnung als auch im Einfamilienhaus gibt es etliche Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu optimieren und so Kosten zu senken. In unserer Beispielrechnung verringert ein 1-Personen-Haushalt mit elektrischer Warmwasserbereitung mit nur zwei Stromspartipps seinen Stromverbrauch um 640 Kilowattstunden. Das entspricht rund 185 Euro für Stromkosten im Jahr. Über die vermiedenen Treibhausgas-Emissionen von 375 Kilogramm freut sich zudem das Klima. 

Stromspartipps: Wie Sie im 1-Personen-Haushalt Strom sparen

Ein beispielhafter Singlehaushalt im Einfamilienhaus hat laut Stromspiegel-Statistik einen Jahresstromverbrauch von 2.800 Kilowattstunden, von denen 1.000 Kilowattstunden auf die Erzeugung von Warmwasser mit einem Elektrodurchlauferhitzer entfallen.

Stromspar-Tipp 1: Energieeffizienten Kühlschrank nutzen

  • Sparpotenzial: 70 Euro pro Jahr
  • Kosten: ca. 350 Euro einmalig
  • Amortisationsdauer: 5 Jahre

Als elektrischer Dauerläufer gehört der Kühlschrank zu den größten Stromfressern im Haushalt – vor allem, wenn es sich um ein altes und ineffizientes Modell handelt. Ein moderner Kühlschrank der Energieeffizienzklasse A+++ spart im Vergleich zu einem 15 Jahre alten Modell im Schnitt 240 Kilowattstunden und rund 70 Euro pro Jahr. Die Anschaffungskosten von rund 350 Euro amortisieren sich in diesem Fall bereits nach 5 Jahren – oft lohnt sich der Tausch sogar dann, wenn der alte Kühlschrank noch funktioniert.

Ob der Tausch Ihres Kühlschranks kosten- und klimatechnisch sinnvoll ist, zeigt Ihnen unser online-Ratgeber KühlCheck.

Stromspar-Tipp 2: Standby-Betrieb vermeiden

  •  Sparpotenzial: 115 Euro pro Jahr
  • Kosten: 20 Euro einmalig
  • Amortisationsdauer: 2 Monate

Viel Strom geht ungenutzt verloren, weil etliche Geräte wie Computer, Stereoanlage und Fernseher Strom verbrauchen, während sie nicht benötigt werden. Werden beispielsweise 8 Geräte mit einer Leistungsaufnahme von sieben Watt im Standby-Betrieb nicht richtig ausgeschaltet und schlummern täglich 20 Stunden vor sich hin, ergibt das 400 Kilowattstunden für den Standby-Betrieb im ganzen Jahr. Das macht 115 Euro Stromkosten.

Mit dem Einsatz von schaltbaren Steckdosenleisten können leicht 80 Prozent dieser Stromverluste im Haushalt vermieden werden. Verwendet ein Haushalt konsequent wenigstens drei solcher Steckdosenleisten, lässt sich der jährliche Stand-by-Verlust um über 400 Kilowattstunden verringern. Das spart gut 115 Euro im Jahr.

*Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft ermittelt jährlich den durchschnittlichen Strompreis für private Haushalte. Der Preis lag 2017 durchschnittlich bei 29,3 Cent pro Kilowattstunde.

Mehr Tipps zum Stromsparen im Singlehaushalt gibt es in unserem Artikel: Strom sparen: Die 25 besten Tipps und Tricks. Mit dem Online-Ratgeber StromCheck finden Sie schnell heraus, ob Sie zu Hause mehr Strom verbrauchen als andere vergleichbare 1-Personen-Haushalte.

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