Strompreis gestiegen oder Anbieter insolvent: Was tun?

Auch Post vom der Stromanbieter erhalten? Dann sollten Sie genau hinschauen. Denn aktuell geht es nicht nur um wenige Cent mehr pro Kilowattstunde. Oft wird es deutlich teurer – oder es drohen gar Kündigung oder Insolvenz.

Tablet mit Stromkosten-Rechner StromCheck in den Händen einer Person(c) Marc Beckmann

Steigende Strompreise machen Verbraucher*innen und Anbietern zu schaffen. Neben Preiserhöhungen gibt es auch Kündigungen oder Insolvenzen von Stromanbietern. In diesen beiden Fällen greift automatisch die Grundversorgung.

„Die Grundversorgung ist meist wesentlich teurer als andere Tarife“, warnt co2online-Geschäftführerin Tanja Loitz. „Verbraucherinnen und Verbraucher sollten deswegen nach einer Kündigung oder bei Insolvenz sofort selbst aktiv werden und einen neuen Anbieter suchen – am besten gleich für klimafreundlichen Ökostrom.“

Was Sie bei Kündigung oder Insolvenz des Stromanbieters tun sollten

Keine Angst: Abgeschaltet wird der Strom so schnell nicht. Das stellt die lokale Grundversorgung sicher. Aber wer lange wartet, zahlt unnötig viel für den Strom. Dagegen helfen drei Schritte:

1. Stromverbrauch und Stromkosten prüfen

Finden Sie als erstes heraus, wo Sie beim Stromverbrauch stehen. Durchschnittliche Haushalte können Strom für 320 Euro pro Jahr sparen. So lassen sich auch höhere Stromkosten ausgleichen. Wie groß Ihr Sparpotenzial ist, zeigt der StromCheck.

Zum Stromkosten-Rechner: StromCheck

2. Wechsel prüfen

Vergleichen Sie Ihren aktuellen Stromtarif mit dem anderer Anbietern. In der Regel bietet auch der Grundversorger vor Ort verschiedene Tarife an. Bei Ihnen fließt noch kein klimafreundlicher Ökostrom? Das sollten Sie möglichst ändern. Die Mehrkosten sind meist überschaubar. Auch das zeigt Ihnen der StromCheck.

5 Tipps für den Wechsel zu Ökostrom. Zeit für den Wechsel: Ökostrom spart bis zu 950 kg CO2 - und ist häufig sogar günstiger als der Tarif beim Grundversorger. Diese 5 Tipps helfen beim reibungslosen Wechsel: 1. Keine Angst vor Stromausfall! 2. Auf echten Ökostrom achten. 3. Kurze Laufzeiten und Kündigungsfristen. 4. Keine Vorauskasse und Strompakete. 5. Preisgarantie und Bonus unter die Lupe nehmen.

3. Stromverbrauch dauerhaft senken

Egal ob alter oder neuer Stromanbieter, Grau- oder Ökostrom: Je weniger Sie verbrauchen, desto besser. Nutzen Sie die Tipps zum Sparen aus dem StromCheck – und kontrollieren Sie Ihren Stromverbrauch am besten regelmäßig. Zum Beispiel mit der App EnergieCheck (iOS/Android) oder dem Energiesparkonto.

Ist der Stromanbieter insolvent, sollten Sie außerdem folgendes tun:

  • Dauerauftrag kündigen oder Einzugsermächtigung widerrufen
  • neue Bankverbindung beim Insolvenzverwalter erfragen und dorthin zahlen
  • Rechnung auf Guthaben prüfen und gegebenenfalls Abschläge einbehalten

Details zum Verhalten bei einer Insolvenz finden Sie bei der Verbraucherzentrale. Bei einer außerordentlichen Kündigung durch eine/n Anbieter*in kann womöglich auch Schadensersatz verlangt werden.

Was im Haushalt am meisten Strom verbraucht, erfahren Sie in unserem Dossier zum Stromsparen.

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