20 Jahre co2online: Wie alles begann

Im Jahr 2003 gründete Johannes Hengstenberg die gemeinnützige und unabhängige Organisation co2online. Der Mann mit den großen Visionen legte damit den Grundstein für zwei Jahrzehnte erfolgreichen Klimaschutz im Gebäudesektor.

Keine Zeit zu verlieren

Bereits in den 90er-Jahren initiierte Johannes Hengstenberg die „Arbeitsgruppe Energie“ (AGE). Dann bot sich die Chance, die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne „Klima sucht Schutz“ umzusetzen. Dafür musste eine gemeinnützige und unabhängige Organisation gegründet werden: co2online! Das erste Büro in der Katzlerstraße in Berlin Schöneberg war von Anfang an zu klein. Wenn alle Mitarbeitenden anwesend waren, gab es nicht genügend Plätze. „Dann hat halt jemand in der Küche gearbeitet, das ging dann auch irgendwie“, erinnert sich Manja, die von Anfang an dabei war. Und auch Peter Henning weiß noch: „Zwei Holzböcke und eine ausgehängte Tür – fertig war der Schreibtisch“. Es herrschte Aufbruchstimmung während dieser frühen Tage, getragen vom Gefühl, dass es keine Zeit zu verlieren gab. Stefanie Jank, langjährige Mitstreiterin, wurde am Ende ihres Vorstellungsgesprächs gefragt, ob sie nicht bleiben und gleich mitarbeiten könne. Ein paar Minuten später erstellte sie Serienbriefe für den ersten Energiesparmeister-Wettbewerb.

Chancen sehen, nicht Gefahren

„Guten Tag, hier ist ein Mann an der Pforte, der mit Ihnen sprechen möchte, ein gewisser Dr. Johannes Hengstenberg.“ Günther Alt erinnert sich genau an seine erste Begegnung mit Johannes. Unangemeldet und ohne Termin stand der eines Tages an den Pforten des ZDFs in Mainz. Alt, damals Redaktionsleiter des Wirtschaftsmagazins WISO, war neugierig genug, um den Unbekannten hereinzulassen. „Wir müssen etwas zum Thema Energiesparen machen“, fiel Hengstenberg gleich mit der Tür ins Haus. Alt war schnell von der Idee überzeugt, dass Klimaschutz zu Hause wichtig ist, und dass seine Zuschauerinnen und Zuschauer mit dem Energiesparkonto Geld sparen würden. Johannes pries den Fernsehredakteuren mitunter Produkte an, die noch gar nicht fertig gestellt waren. Das war mutig und gewollt. „Es ging darum Chancen zu sehen, nicht Gefahren“, erinnert sich auch Tanja Loitz, heute Geschäftsführerin von co2online. Der erste im ZDF ausgestrahlte Beitrag trug den Titel: „Coole Tipps für heiße Öfen“. Das Interesse war so groß, dass bei co2online alle Server in die Knie gingen.

Gegründet, um zu bleiben

„Hier erfahren Sie, ob Ihr Gebäude wärmetechnisch in Ordnung ist, welche Fördermittel Bund, Land und Kommune anbieten“, hieß es schon 2003 auf der Begrüßungsseite von co2online.de. Unkomplizierte und bürgernahe Beratung stand schon damals im Fokus. Deshalb wurden alle Angebote von Beginn an digital konzipiert. Produkte wie der Heizspiegel oder das Energiesparkonto erreichten schon damals ein großes Publikum. Dieses Interesse war Ansporn und Bestätigung zugleich – für das Team von co2online und für Johannes Hengstenberg. „Er fehlt“, sagt Günther Alt über den 2019 verstorbenen Gründer und ergänzt: „co2online war für Johannes eine Mission. Und es war von Anfang an klar, dass diese Organisation dauerhaft gebraucht wird.“

Erfolgsgeschichte für den Klimaschutz

Es gibt eine immer stärker werdende Nachfrage nach unabhängigen, neutralen und datenbasierten Informationen. Und die Vision, dass Klimaschutz auch zu Hause stattfinden muss, ist heute in der Gesellschaft angekommen. Dafür sprechen gut vier Millionen Besucherinnen und Besucher, die jedes Jahr auf co2online.de Informationen zum Klimaschutz finden und eine Million Menschen, die die EnergiesparChecks nutzen. Hinzu kommen Praxistesterinnen und -tester, Partnernetzwerke, der Energiesparmeister-Wettbewerb mit Schulen, 150.000 Newsletter-Abonnentinnen und -abonnenten, der Strom- und Warmwasserspiegel, eine in den Medien stark nachgefragte Klima-Kompetenz und vieles, vieles mehr. In 20 Jahren ist viel passiert und vieles hat sich weiterentwickelt. Das Team von co2online umfasst mittlerweile rund 50 Klimaschützerinnen und -schützer. Und ein immer weiter wachsendes Netzwerk aus Unterstützern, Organisationen, Freunden und Mitstreiterinnen setzt sich für unsere Ziele ein. Was unverändert geblieben ist: unser Pragmatismus und das Gefühl, dass wir keine Zeit für Nebensächlichkeiten haben. Darum fokussieren wir uns mehr denn je auf Klimaschutz, der wirkt.

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