Weltkarte der Klimawandel-Opfer

Der Bericht einer kanadischen Forschergruppe zeigt, wo die Menschen zukünftig am meisten den Klimawandel zu fürchten haben. Die großen CO2-Verursacher werden voraussichtlich weniger unter dem Klimawandel leiden.

Die Bevölkerung großer Teile Afrikas, Südostasiens, der arabischen Halbinsel und Zentral-Südamerikas werden zukünftig am stärksten vom Klimawandel betroffen sein. Laut eines Artikels von Forschern der kanadischen McGill University sind gemessen am CO2-Ausstoß pro Kopf gerade die Länder betroffen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Mithilfe einer Weltkarte veranschaulichen die Wissenschaftler, wie verletzlich Menschen gegenüber den zu erwartenden Konsequenzen des Klimawandels sind.    

Die Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen und Tiere sind bereits recht gut erforscht – die Folgen für den Menschen wurden bisher nur selten thematisiert. Die Methode der kanadischen Forscher setzt genau dort an: Sie verbindet Klimamodelle mit den aktuellen Bevölkerungszahlen und deren Prognosen bis 2050. Dabei zeigt sich, dass die Temperaturen in niederen Breiten zwar weniger steigen als im Norden, aber die Bevölkerung im Süden deutlich stärker unter dem Klimawandel leiden wird.   

Für die Länder im Süden sind insbesondere wirtschaftliche Probleme kennzeichnend. Vor allem fehlt es dort an ökonomischer Kraft, um umweltbedingte Anpassungen konkret durchführen zu können. Laut dem Potsdam-Institut für Klimaforschung ist dieser Nachteil eine historische Folge der Ausbeutung des Südens durch den Norden. Zudem werden umweltbedingte Maßnahmen durch die weitverbreitete Korruption in den Ländern behindert.

Doch kein Land der Erde darf sich zukünftig auf der sicheren Seite wägen, denn laut eines Berichts in den „Proceedings of the National Academy of Sciences“ werden schon heute zu wenig Nahrungsmittel für die Eigenversorgung produziert. Daher bedarf es spezieller Formen der Klimaanpassung. Dazu zählen etwa effiziente und bodenschonende Anbaumethoden, integrierter Pflanzenschutz und eine verbesserte Infrastruktur. Zudem sollten die Hürden für den Eintritt in den freien Markt abgebaut werden.   

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