Umfrage: Weniger Verbrauch, höhere Mieten
Die Mehrheit der Deutschen würde nach einer Energiesanierung höhere Mieten akzeptieren. Bei der Analyse hilft das Energiesparkonto.
Rund 54 Prozent der Deutschen Mieter wären bereit, eine Mieterhöhung in Kauf zu nehmen, wenn der Hauseigentümer mit einer energetischen Sanierung für einen geringeren Energieverbrauch sorgt. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Magazins "Stern" hervor.
Kurz nach Veröffentlichung des neuen Energiekonzepts der Bundesregierung befragte das Forsa-Institut 465 Mieter in Deutschland. Danach würden rund 22 Prozent der Mieter eine Mieterhöhung von drei Prozent akzeptieren. Immerhin noch 20 Prozent wären mit einem Plus von fünf Prozent einverstanden. Zwölf Prozent der Befragten könnten sogar mit einer Mieterhöhung von mehr als zehn Prozent leben.
Kosten können teilweise auf Miete umgelegt werden
Das neue Energiekonzept der Bundesregierung sieht vor, einen größeren Anteil der Kosten für bessere Wärmedämmung, Fenster und Heizungen an die Mieter weiterzugeben. Die sich daraus ergebende Mieterhöhung soll sich jedoch mittelfristig mit den Energieeinsparungen amortisieren. Die Bundesregierung kündigte an, für eine faire Lastenverteilung zwischen Mieter und Vermieter zu sorgen. Bislang können elf Prozent der Kosten einer Sanierung auf die Kaltmiete umgelegt werden. Allerdings lässt sich diese Umlage laut Hausbesitzern nur sehr schwer durchsetzen, da Vermieter die Energieersparnis nachweisen müssten.
Mieterhöhungen sollten vom Mieter geprüft werden
Gegen die Mietaufschläge nach einer Sanierung können sich die Mieter zwar nur schwer wehren. Dennoch empfiehlt der Mieterbund Mieterhöhungen wegen Modernisierungsmaßnahmen unbedingt prüfen zu lassen. Dabei sind Organisationen wie der Deutsche Mieterbund behilflich. Wird festgestellt, dass die Mieterhöhung nicht gerechtfertigt ist, sollten sich die Mieter schriftlich an den Vermieter wenden.
Wer überprüfen möchte, wie sich eine Energiesanierung auf den Energiehunger des eigenen Hauses auswirkt, kann das kostenlose Energiesparkonto nutzen. Nach Eingabe einiger Daten wird der Energieverbrauch bilanziert und Sparpotenziale werden angezeigt. Die integrierten Ratgeber schlagen konkrete Maßnahmen vor - für Mieter und Eigentümer.
