Teure Klimasünde: Heizen mit Strom

Heizen mit Strom ist mit Nachtspeicheröfen oder so genannten Stromdirektheizungen möglich. Allerdings schadet diese Form des Heizens nicht nur der Umwelt, sondern sie ist im Vergleich ausgesprochen teuer.

Nachtstrom: Kosten und Emissionen im Vergleich

Stromheizungen haben gegenüber anderen Methoden einen wesentlichen Nachteil: Nur 40 Prozent der umgewandelten Energie steht tatsächlich als Heizwärme zur Verfügung. Der Rest geht dabei als Abwärme verloren. Zum Vergleich: Mit Öl oder Gas betriebene Heizungen geben je nach Wirkungsgrad des Heizsystems 80 bis 95 Prozent als Heizwärme direkt an die Wohnung oder das Haus ab. Ein Unterschied, der sich bei der jährlichen Heizkostenabrechnung empfindlich bemerkbar macht.

Kein Wettbewerb beim Nachtstrom

Während der Vergleich von Stromanbietern und -kosten beim normalen Haushaltsstrom mittlerweile gang und gäbe ist, gibt es beim Nachtstrom keinen Wettbewerb. Wer als Mieter mit Nachtstrom heizt, der ist von der Preisgestaltung seines lokalen Grundversorgers abhängig. Denn nur dieser bietet den gegenüber Haushaltsstrom (Stromkosten ohne Grundtarif im Schnitt 23 ct/kWh) etwas günstigeren Nachtstrom an (durchschnittlich 13 ct/kWh).

In einer 70m²-Wohnung kostet Nachtstrom 1.280 Euro pro Jahr, während die Heizkosten bei einer Gasetagenheizung nur bei 750 Euro liegen. Für ein 150m²-Einfamilienhaus liegen die Heizkosten mit Nachtstrom bei 2.700 Euro im Jahr, mit Erdgas oder Heizöl hingegen nur bei 1.800 Euro (siehe Infografik).

HeizCheck jetzt auch für Nachtstrom möglich

Die wichtigsten Tipps zum Heizen mit Strom finden Sie auf Heizspiegel.de, weitere im neuen Themenspezial unserer Partnerkampagne „Klima sucht Schutz“. Der interaktive HeizCheck wurde passend zum Thema überarbeitet. Mieter und Hauseigentümer können nun neben vielen weiteren Heizsystemen auch Nachtstrom wählen und prüfen, ob der Heizenergieverbrauch ihres Gebäudes zu hoch ist.

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