Start der Heizsaison: Sind Sie bereit?

Am 1. Oktober beginnt offiziell die Heizsaison. Mit dem Start in den Herbst wird häufig auch die Heizanlage wieder hochgefahren. Wer sich entsprechend vorbereitet, heizt effizienter und kann einiges sparen.

(c) co2online| Phil Dera

Um den Energieverbrauch in Deutschland langfristig zu senken, braucht es vor allem mehr Sanierungen und erneuerbare Energien. Doch auch kleinere Maßnahmen helfen, Heizenergie zu sparen. Viele davon können Sie ganz einfach selbst umsetzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie zur Miete wohnen oder Hauseigentümer*in sind.

Tipps zur Vorbereitung auf die Heizsaison

Schon jetzt können Sie in Haus oder Wohnung einiges erledigen, damit Sie zum Start der Heizsaison gut aufgestellt sind. Eigentümer*innen haben in der Regel mehr Möglichkeiten zum Optimieren ihrer Heizung. Doch auch für Mieter*innen gibt es Tricks, damit die Heizung effizienter läuft.

Heizkörper abstauben

Ablagerungen und Staub auf den Heizkörpern sorgen nicht nur für ein schlechteres Wohnklima, sie verringern auch den Wirkungsgrad der Heizung. Reinigen Sie Ihre Heizkörper also vor der Heizsaison gründlich, damit die Wärme ungehindert in den Raum gelangen kann. Für besonders schwer zu säubernde Heizkörper gibt es spezielle Heizkörperbürsten oder auch Staubsaugeraufsätze. 

Smarte Thermostate einbauen

Wie alt sind eigentlich Ihre Thermostate? Spätestens nach 15 Jahren sollten Heizungsthermostate erneuert werden. Aber auch vorher kann sich der Tausch lohnen, vor allem, wenn Sie auf elektronische Thermostate umsteigen. Denn damit können Sie einfacher Energie sparen.

Je nach Modell reagieren die Regler automatisch, etwa, wenn das Fenster geöffnet wird oder Sie das Haus verlassen. Außerdem können individuelle Heizzeiten für verschiedene Räume programmiert werden. Einige smarte Thermostate lassen sich auch per App bedienen. Elektronische Thermostate gibt es ab ca. 20 Euro. Sie lassen sich einfach selbst montieren.

Profi-Tipp: Auch Mieter*innen dürfen die Thermostate an ihren Heizkörpern eigenständig tauschen. Sie sollten jedoch die alten aufbewahren und müssen diese bei Auszug wieder montieren.

Fenster abdichten

Warten Sie nicht erst, bis kalte Luft in Ihre Wohnräume zieht. Am besten prüfen Sie schon jetzt, ob Sie Ihre Fenster abdichten sollten. Je nach Fensterart können Sie mit einem Blatt Papier oder einem Teelicht prüfen, ob die Fenster dicht sind oder ob Zugluft hindurchkommt.

Zum Abdichten gibt es Gummi- und Schaumdichtungsband im Baumarkt zu kaufen. Achtung: Letzteres ist zwar meist günstiger, hält aber nicht so lange und dichtet weniger gut ab.

Um Ihre Fenster abzudichten, kleben Sie das Dichtungsband einfach in den Fensterrahmen.(c) co2online | Julia Axmann

Profi-Tipp: Bei Doppelkastenfenstern nur den inneren Flügel abdichten, sonst sammelt sich das Kondenswasser im Zwischenraum und Feuchtigkeitsschäden entstehen.

In der Schritt-für-Schritt-Anleitung erfahren Sie, wie Sie Ihre Fenster abdichten.

Tipps für Eigentümer*innen

Heizungsrohre dämmen

Heizen Sie Ihren Keller mit? Sind die Heizungsrohre nicht gedämmt, geht viel Wärme verloren, bevor sie dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird. Gedämmte Heizungsrohre sparen also jede Menge Energie. Außerdem ist die Maßnahme nicht teuer und kann leicht selbst erledigt werden. In unserer bebilderten Anleitung zeigen wir Ihnen, wie es geht.

Wasserdruck prüfen

Damit die Heizung rund läuft, ist auch der Wasserdruck entscheidend. Ist er zu gering, verteilt sich die Wärme nicht gleichmäßig und weiter entfernte Heizkörper werden nicht mehr richtig warm. Prüfen Sie also anhand des Manometers, ob der Wasserdruck im gekennzeichneten Bereich liegt. Ist er zu niedrig, sollte Heizungswasser nachgefüllt werden. Wenn Sie mit Ihrem Heizsystem vertraut sind, können Sie dies selbst erledigen, ansonsten empfehlen wir, eine Fachkraft hinzuzuziehen.

Hydraulischen Abgleich durchführen lassen

Für alle größeren Gebäude mit Gasheizung wird er bald zur Pflicht: der hydraulische Abgleich. Er sorgt dafür, dass die Wärme gleichmäßig und effizient durch alle Heizkörper fließt. Das lohnt sich auch für Einfamilienhäuser und wird sogar gefördert.

Egal, ob Sie Mieter*in oder Hausbesitzer*in sind: Prüfen Sie in wenigen Minuten Ihren Verbrauch und erhalten Sie Tipps und Maßnahmen, um die Heizkosten zu senken:

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