Regine Günther im Kurzinterview
Regine Günther von der Umweltstiftung WWF Deutschland hält anspruchsvolle CO2-Reduktionsziele, deren Verfehlen mit empfindlichen Strafen sanktioniert wird, für die wirkungsvollste Klimaschutzmaßnahme auf internationaler Ebene.
Foto: WWF/Bernd Lammel
Regine Günther leitet seit September 1999 das Klima- und Energiereferat des WWF Deutschland. Sie ist Mitglied des Leitungskreises des Forums für Umwelt und Entwicklung, in dessen Rahmen sie den Energie- & Klimabereich verantwortet. Regine Günther hat Politische Wissenschaft und Mittlere und Neuere Geschichte in Heidelberg, Madrid und Berlin studiert. Nach ihrem Studium arbeitete sie u.a. als Geschäftsführerin bei den Kritischen Bayer-Aktionären, als Projektleiterin bei der Berliner Energieagentur GmbH und als Consultant bei der GTZ.
1. Welcher Aspekt des Klimawandels wird bei der öffentlichen Diskussion in Deutschland bisher vernachlässigt?
Es gibt drei Gesichtspunkte, die in der öffentlichen Debatte einen viel größeren Raum einnehmen müssen:
1. Die Klimakrise kann größtenteils eindämmt werden, wir müssen nur wollen.
2. Uns bleiben dazu aber noch kaum fünf Jahre Zeit.
3. Wir dürfen nicht nur die kosteneffizientesten Reduktionen in den Blick nehmen, sondern müssen jetzt den Aufbau von neuer und langfristig notweniger Infrastruktur starten.
2. Was wäre aus Ihrer Sicht die wirkungsvollste Klimaschutzmaßnahme auf internationaler Ebene?
Eine Verständigung auf anspruchsvolle Reduktionsziele, deren Verfehlen mit empfindlichen Strafen sanktioniert wird.
3. Ich glaube an wirkungsvolle Ergebnisse des Gipfels, weil...
... sich mittlerweile die Einsicht durchsetzt, dass alle Staaten ohne eine bindende internationale Verständigung den Klimawandel nicht wirksam bremsen können und die Folgen für jeden einzelnen Staat dramatisch wären.
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