Professor Udo E. Simonis im Kurzinterview

Professor Udo. E. Simonis vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) glaubt nicht an wirkungsvolle Ergebnisse des Gipfels, weil er befürchtet, dass ökonomische Partialinteressen die politische Vernunft (das ökologische Gesamtinteresse) übertrumpfen werden.

Prof. Dr. Udo E. Simonis ist Emeritus für Umweltpolitikforschung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Seine Forschungsschwerpunkte sind der ökologische Strukturwandel von Wirtschaft und Gesellschaft sowie die internationale Umweltpolitik. Er ist seit 1991 Mitherausgeber Jahrbuchs Ökologie. Seit 2003 ist Udo E. Simonis Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Potsdam Instituts für Klimafolgen­forschung. Von 2004-2007 war er Ko-Vorsitzender der „Task Force on Environmental Governance for China“ des chinesischen internationalen Umweltbeirats CCICED.

1. Welcher Aspekt des Klimawandels wird bei der öffentlichen Diskussion in Deutschland bisher vernachlässigt?

Dass wir Deutschen und die anderen Hauptverursacher des globalen Klimaproblems über Leben und Tod in anderen Teilen der Welt entscheiden, ohne uns dessen bewußt zu sein.

2. Was wäre aus Ihrer Sicht die wirkungsvollste Klimaschutzmaßnahme auf internationaler Ebene?

Eine Mengenlösung: die Vorgabe quantitativer, laufend zu reduzierender Emissionskontingente; und eine Preislösung: die Einführung von Abgaben auf Kohlenstoff („CO2-Steuer“).

3. Ich glaube nicht an wirkungsvolle Ergebnisse des Gipfels, weil...

... ökonomische Partialinteressen die politische Vernunft (das ökologische Gesamtinteresse) übertrumpfen werden.

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