Nysted: Windkraft vor der Küste

Die fünfte Etappe auf der Route zum Klimagipfel nach Kopenhagen endet in Nysted. Nysted ist der Namensgeber für die "Nysted Offshore Wind Farm", die mit 72 Windturbinen und einer Gesamtleistung von 165 Megawatt (MW) zu den weltweit größten Offshore-Windparks gehört.

Nach den ersten Kilometern auf dem dänischen Festland erreichen wir Nysted, den Namensgeber für die „Nysted Offshore Wind Farm“ vorbei. 72 Windturbinen mit einer Leistung von 2,3 Megawatt (MW) machen Nysted mit 165 MW zu einem der größten im Meer angesiedelten (engl. „offshore“ = vor der Küste) Windparks der Welt. Betreiber sind die internationalen Energiekonzerne Dong Energy und E.ON Sweden, die den Windpark im Dezember 2003 in Betrieb nahmen.

Offshore Windparks sind nicht nur wichtig für eine klimafreundliche Art der Stromgewinnung, sondern versprechen aufgrund der hohen durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten auf dem Meer enorme Energiepotenziale. Gleichwohl werden von Umweltverbänden der Lärm bei der Installation und die Anbindung an das Stromnetz auf dem Festland als umweltschädigend thematisiert. Die Energieausbeute liegt „offshore“ um 40 Prozent höher als bei Windparks an Land. Die Nysted Offshore Wind Farm konnte im Jahr 2008 570 GWh Strom produzieren.

Für die Konstruktion eines Offshore Windparks werden Prinzipien des konventionellen Brückenbaus angewendet. Dabei werden die Stahlpfeiler von einem Kran 10 bis 20 m tief in den Meeresboden gerammt. Die Anbindung von Offshore Parks an das elektrische Hauptnetz geschieht mit Unterseekabeln. Diese Kabel müssen im Meeresboden vergraben werden, um dem Risiko der Beschädigung durch Fischerei oder Schiffsanker vorzubeugen. Von den Betreibern des Windparks wurde in Zusammenarbeit mit Umweltorganisationen ein Umweltüberwachungsprogramm ins Leben gerufen, mit dem die Einflüsse des Windparks auf die Meeresumwelt kontinuierlich geprüft wird.

Auf dem Weg nach Kopenhagen erfolgt der nächste Zwischenstopp am Samstag, 21. November im dänischen Naestved.

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