Nachtstrom schadet Umwelt und Geldbeutel
Nachtspeicherheizungen verursachen hohe Heizkosten und CO2-Emissionen. Ein neues Themenspezial informiert über Alternativen.
In deutschen Haushalten heizen noch immer rund 1,6 Millionen Nachtspeicherheizungen. Und dies, obwohl das Heizen mit Strom im Vergleich zu allen anderen Energieträgern deutlich höhere Heizkosten verursacht. Beispielsweise liegen die Heizkosten eines Einfamilienhauses mit 150m² bei 2.700 Euro im Jahr, wenn dieses mit Nachtstrom beheizt wird. Nutzt das gleiche Gebäude Erdgas oder Heizöl, kostet dies nur 1.800 Euro. Neben den höheren Heizkosten fällt auch die Bilanz der durch Nachspeicherheizungen verursachten CO2-Emissionen gegenüber Gas und Öl wesentlich schlechter aus.
Irreführende Angaben der Stromanbieter
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bezeichnet Nachtspeicherheizungen als „ineffizient gegenüber anderen Heizungsformen“ und sieht für diese „keine Perspektive“. Einige seiner Mitglieder werben hingegen mit Formulierungen wie „günstige Wärme“ oder „preiswerte Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen“ für das Heizen mit Nachtstrom. Auch das Bundeskartellamt beschäftigte sich wegen mangelndem Wettbewerb bereits mit dem Heizstrommarkt. Es schloss im September 2010 ein Missbrauchsverfahren gegen marktöffnende Maßnahmen. Zudem müssen 13 Energieversorger Rückerstattungen an insgesamt 530.000 Kunden in Höhe von 27 Millionen leisten, da sie zuvor zu hohe Preise verlangt hatten.
Informationen und Sparhilfe im Netz
Alle Fakten rund ums Heizen mit Strom können nun auf den Seiten eines neuen Themenspezials nachgelesen werden. Passend zum Thema wurde der interaktive HeizCheck überarbeitet. Mieter und Hauseigentümer können nun neben vielen weiteren Heizsystemen auch Nachtstrom wählen und prüfen, ob der Heizenergieverbrauch ihres Gebäudes zu hoch ist. Außerdem bietet das Energiesparkonto die Möglichkeit, den eigenen Heizenergieverbrauch bilanzieren und auswerten zu lassen. Hier erhalten Sie auch wertvolle Hilfestellung beim Sparen von nicht nur Heizenergie, sondern auch von Strom und Wasser. Zum kostenlosen Energiesparkonto geht es gleich hier über die grüne Box.
