Marcel Viëtor im Kurzinterview

Marcel Viëtor von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) hält einen globalen Handel mit Emissionsrechtezertifikaten für die wirkungsvollste Klimaschutzmaßnahme auf internationaler Ebene.

Marcel Viëtor ist seit Januar 2009 Programmleiter für Energieaußenpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. Zuvor war er in der Energie-Abteilung der Delegation der EU-Kommission in Moskau tätig. Er studierte Volkskunde/Kulturanthropologie, Osteuropastudien und Öffentliches Recht an der Universität Hamburg sowie Internationale Beziehungen in Berlin/Potsdam (MAIB) und Moskau (MGIMO).

1. Welcher Aspekt des Klimawandels wird bei der öffentlichen Diskussion in Deutschland bisher vernachlässigt?

Dass sich die notwendigen Reaktionen auf den Klimawandel nicht in der Umstellung der Energieversorgung und anderen technisch-materiellen Maßnahmen erschöpfen, sondern auch die Bereitschaft zu gesellschaftlichen Veränderungen erfordert, zum Beispiel zu einer anderen Organisation von Mobilität.

2. Was wäre aus Ihrer Sicht die wirkungsvollste Klimaschutzmaßnahme auf internationaler Ebene?

Ein globaler Handel mit Emissionsrechtezertifikaten.

3. Ich glaube nicht an wirkungsvolle Ergebnisse des Gipfels, weil...

... die Ergebnisse dieses und wohl auch noch weiterer Gipfel hinter den objektiven Notwendigkeiten zurückbleiben werden, da die meisten Menschen in ihren Überlegungen zu sehr in der Gegenwart verfangen sind und zu wenig von der Zukunft her zu denken beginnen.

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