Was kostet der Klimawandel?

„Wie kalkulieren Versicherungen die Schäden, die durch den Klimawandel zu erwarten sind? Wie hoch sind die Schäden für Deutschland?“ (Vincent Holzmüller, München)

Wirbelsturm auf dem Land(c) Chris White - Fotolia.com

Christian Lübke (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.): „Die deutschen Versicherer haben sich in einer umfangreichen Studie mit den Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland beschäftigt. Die deutschen Versicherer sind somit in der Lage, konkrete Schadenszenarien von heute bis zum Jahr 2100 für Deutschland zur Verfügung zu stellen. Dabei wurden die Sturm-, Hagel- und Überschwemmungsschäden der letzten Jahrzehnte mit unterschiedlichen Klimamodellen verknüpft und konkrete Schadenszenarien für die Zukunft ermittelt.

Für die Versicherer bedeutet das, dass sie bis zum Ende des 21. Jahrhunderts allein für Extremstürme alle 10 Jahre 7 bis 8 Milliarden Euro zahlen müssen – das wäre eine Verdreifachung der Schadensumme gegenüber heutigen, extremen Sturmereignissen. Zum Vergleich: Für „Kyrill“ zahlten die deutschen Versicherer 2007 ihren Kunden „nur“ 2,4 Milliarden Euro. Im Durchschnitt aller Berechnungen steigt auch die Zahl der Schäden durch Flussüberschwemmungen und Sturzfluten bis Ende des Jahrhunderts auf mehr als das Doppelte der heutigen Schäden, auch eine Verdreifachung ist möglich.“

Redaktionstipp: Weitere Informationen der deutschen Versicherungswirtschaft über Herausforderungen durch den Klimawandel sind im Internet abrufbar: www.gdv.de.

 

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