Ist Strom aus der Sahara möglich, oder nur eine Utopie?

„Massenhaft Strom aus der Sahara, ist das nur eine unbezahlbare Utopie?“ (Peter Wolgast, Wiesbaden)

Parabolrinnenkraftwerk in der Mojavewüste(c) Siemens

Prof. Dr. Jürgen Scheffran (KlimaCampus Universität Hamburg): „Im Wüstengürtel der Erde gibt es riesige Potenziale an Sonnenenergie. Ihre großflächige Nutzung würde nicht nur einen relevanten Teil des Strombedarfs der Menschheit sichern, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Das Desertec-Projekt sieht vor, 15 Prozent des europäischen Strombedarfs durch Solarkraftwerke in Nordafrika und Nahost zu decken. Technisch erscheint das Vorhaben realisierbar. Die Kosten sind schwer zu bestimmen und werden auf mehrere hundert Milliarden Euro geschätzt. Dies ist ein hoher Betrag, aber angesichts der Summen, die in fossile und nukleare Energien oder auch die Rettung von Banken geflossen sind, nicht unbezahlbar. Die instabile politische Lage in den arabischen Staaten birgt große Unsicherheiten, aber auch Chancen für das Projekt. Um den Erfolg dieser Zukunftsinvestition zu sichern, müssen politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, die auf die ökologische und soziale Nachhaltigkeit achten und den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung in Afrika dienen. Dazu ist ein Dialogprozess wichtig, der die relevanten Akteure aus Regierung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nördlich und südlich des Mittelmeeraums einbezieht.“

 

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