Kaminarten im Überblick: Unterschiede und Vor- und Nachteile von Kaminen und Kaminöfen

Kamine und Kaminöfen mögen bei besonderen Anlässen zu einer behaglichen Atmosphäre beitragen können. Rational betrachtet ist das Heizen mit ihnen aber keine gute Idee: Kamine funktionieren im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen wenig energieeffizient, sie verursachen damit weit mehr klimaschädliche Emissionen als nötig, zudem sorgen sie für mehr Feinstaub in der Luft und sie sind teuer. Wer sich trotzdem einen Kamin anschaffen möchte, sollte sich gut informieren und Folgendes beachten.

Kaminarten: Welche Bauarten gibt es?

Gerätetypen werden unterschiedlich klassifiziert. Die DIN-Norm (DIN 18891) unterteilt Kaminöfen nach:

Bauart 1:

  • Kaminofen mit selbstschließender Tür
  • Betrieb: geschlossener Feuerraum
  • Schornstein: Mehrfachbelegung möglich

Bauart 2:

  • Kamineinsätze, Kaminöfen
  • Betrieb: offener Kamin, Ofen mit geschlossener Tür
  • eigener Schornstein

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Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • Kamine und Kaminöfen stoßen erhebliche Mengen an Feinstaub aus.
  • Ofenmodell, Art der Befeuerung und Qualität des Holzes beeinflussen, wie viel Feinstaub ausgestoßen wird.
  • Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ bietet Orientierung beim Neukauf.
  • Wassergeführte Kaminsysteme stellen eine ökologische Alternative zu einzelnen Kaminöfen dar.

Kamine und Kaminöfen: Einzelraumfeuerungsanlagen

Nach der Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV) gehören Kamine und Kaminöfen zu den Einzelraumfeuerungsanlagen. Die Verordnung legt Grenzwerte für Emissionen von Feinstaub und Kohlenstoffmonoxid fest. Dabei wird zwischen Einzelraumfeuerungsanlagen sowie anderen Feuerstätten unterschieden.

Einzelraumfeuerungsanlagen sind Zusatzheizungen, die vorrangig den Aufstellraum beheizen. Dazu zählen unter anderem Holzkamine, Kamine, Kamineinsätze, Kaminöfen, Kachelöfen und Pelletöfen. Sie werden vor allem mit Scheitholz, Pellets und auch Kohle befeuert.

Die 1. BImSchV unterscheidet unter den Einzelraumfeuerungsanlagen nach Feuerstättenarten. Die Gerätetypen und Qualitätsanforderungen sind in europaweiten DIN-Normen geregelt.

Feuerstättenarten nach europäischer DIN-Norm

FeuerstättenartTechnische Regeln Beschreibung
Raumheizer mit FlachfeuerungDIN EN 13240 Zeitbrand Kaminöfen, Kohleöfen und geschlossene Kamine mit Flachfeuerung. Das bedeutet, der Brennraumboden ist fast auf der gleichen Höhe der Sichtverglasung. Zeitbrandöfen halten mit Holz einen Abbrand von mindestens 45 Minuten, mit Kohlebriketts mindestens 60 Minuten.
Raumheizer mit FüllfeuerungDIN EN 13240 Dauerbrand Kaminöfen, Kohleöfen und geschlossene Kamine, die sich für den Dauerbrand eignen. Das sind Öfen, die einen Abbrand mit Holz mindestens 90 Minuten halten, mit Kohle mindestens 240 Minuten andauern lässt. Füllfeuerung bedeutet, dass sich der Brennraumboden unter der Brennraumtür befindet.
Speichereinzel- feuerstätten DIN EN 15250 Speicheröfen für feste Brennstoffe, die Wärme über eine längere Zeit abgeben können, nachdem das Feuer erloschen ist. Meist Speicheröfen, die entweder als fertig montierte Feuerstätte oder als vom Hersteller bestimmte Einheit vor Ort nach den Herstellerangaben aufgestellt werden.
Kamineinsätze (geschlossene Betriebsweise) DIN EN 13229Geschlossene Kamineinsätze, die in offene Kamine sowie in eine Verkleidung eingebaut werden wie Heizeinsätze in Kachelöfen.
Kachelofeneinsätze mit Flachfeuerung DIN EN 13229 Kachelofeneinsätze, deren Brennraumboden sich mehr oder weniger in der gleichen Höhe der Sichtverglasung befindet.
Kachelofeneinsätze mit Füllfeuerung DIN EN 13229 Kachelofeneinsätze, deren Brennraumboden sich unter der Brennraumtür befindet.
HerdeDIN EN 12815Feuerstätten für feste Brennstoffe, deren Hauptfunktion das Kochen ist. In einer weiteren Funktion heizen sie den Aufstellraum.
HeizungsherdeDIN EN 12815Herde nach der DIN EN 12815 können auch wasserführende Bauteile besitzen, und heißen dann Heizungsherde.
Pelletöfen ohne Wassertasche DIN EN 14785Raumheizer zur Verfeuerung von Holzpellets
Pelletöfen mit Wassertasche DIN EN 14785Raumheizer zur Verfeuerung von Holzpellets mit Wassertasche. Die Brennkammer erwärmt das Wasser in der Wassertasche, welche über einen Pufferspeicher an den zentralen Warmwasser- und Heizkreislauf angeschlossen ist.

Welche Kaminarten und Ofentypen gibt es?

Holzkamine entwickelten sich von der offenen Feuerstelle in der Wand zu Kaminsystemen im Raum mit Heizqualität. Die Kaminarten unterscheiden sich in der Bauart, Funktionsweise, Heizleistung und den Kosten. Ein Problem ist, dass diese Kleinfeuerungsanlagen eine erhebliche Menge an Feinstaub produzieren. Einige neuere Ofenmodelle besitzen Staubabscheider oder zumindest die technische Voraussetzung, um diese einzubauen.

Zu den Kaminarten, die sich an der abgeleiteten Systematik der Vertriebskanäle, wie Baumärkten und Ofenhändlern orientiert, gehören:

  • offener Kamin
  • Einsatz für offenen Kamin
  • Heizkamin
  • Speicherkamin
  • Warmluftkamin
  • Natursteinkamin
  • Kaminofen – Schwedenofen
  • Pelletofen

Offener Kamin

Ein klassischer offener Kamin erzeugt zwar eine romantische Atmosphäre, hat aber entscheidende Nachteile:

  • geringe Heizleistung und schlechter Wirkungsgrad
  • gefährlich in der Bedienung: Funken können auf Personen oder Gegenstände im Wohnraum fliegen
  • Feinstaubemissionen im Innenraum belasten Atemwege
  • hohe Feinstaubemissionen – deshalb dürfen offene Kamine nach der aktuellen 1. BImSchV nur noch gelegentlich betrieben werden. Eine regelmäßige Nutzung zur Wohnraumbeheizung ist untersagt

Deshalb sollten Sie offene Kamine mit einem Kamineinsatz nachrüsten.

Verglasung als Einsatz für offenen Kamin

Ein offener Kamin lässt sich mit einem Heizeinsatz, Kamineinsatz beziehungsweise einer Kaminkassette nachrüsten. Das mildert seine Nachteile ab. Mithilfe der Einsätze wird der Brennraum mit Glas oder anderen Baumaterialien geschlossen. Dadurch kann etwas mehr Wärme über eine Glasfläche in den Raum abgegeben werden.

Kosten: Die Kamineinsatz-Preise liegen zwischen 500 und 2.000 Euro. Je nachdem, ob ein Standardmaß oder eine Sonderanfertigung benötigt wird, können Kaminkassetten auch deutlich mehr kosten.

Heizkamin

Heizkamine sind Kamine mit einer modernen Heiztechnik. Der Feuerraum ist mit einer großen Glasscheibe verschließbar. So wird Wärme über Strahlung in den Raum abgegeben:

  • Im Inneren des Heizkamins befindet sich ein Heizeinsatz. Dieser besteht zum Beispiel aus Granit, Naturstein oder Kacheln.
  • Die Raumluft wird über Zuluftöffnungen am Heizeinsatz vorbeigeleitet. Sie erwärmt sich und wird über Lüftungsschlitze oder Kacheln wieder an den Raum abgegeben.
  • Heizkamine erreichen einen mittleren Wirkungsgrad von etwa 70 Prozent.
  • Ein wichtiger Unterschied zu offenen Kaminen oder Kaminen mit nachgerüsteten Einsätzen ist, dass bei Heizkaminen laut der 1. BImSchV ein Dauerbetrieb erlaubt ist.

Kosten: Heizkamine kosten je nach Größe, Design und Materialeinsatz zwischen 2.000 und 10.000 Euro, können aber auch noch höhere Preise haben.

Zu den Heizkaminen gehören:

Speicherkamin

Ähnlich wie ein Kachelofen erwärmt sich der Speicherkamin langsam und gibt die Wärme nachhaltig als Strahlungswärme an die Umgebung ab, sogar wenn das Kaminfeuer erloschen ist. Dafür sorgen keramische Speicherflächen im Inneren des Kamins. Unterstützt wird diese Wirkung durch äußere wärmespeichernde Materialien.

Warmluftkamin

Bei Warmluftkaminen wird die Raumluft erhitzt. Der Kamin selbst speichert die Wärme nicht. Dafür erwärmt er den Raum sehr schnell. Der Warmluftkamin saugt die Raumluft an, leitet sie um den Brennraum herum und wieder in den Raum zurück.

Natursteinkamin

Natursteinkamin ist eine Herstellerbezeichnung. Sie leitet sich von der Verkleidung der Kamine mit Basalt, Marmor oder anderen Natursteinen ab. Die Kaminsysteme werden mit einem Kamineinsatz und natürlichen Materialien individuell angefertigt oder als Fertigbausatz angeboten. Natursteinkamine können sowohl offene Kamine als auch geschlossene Heizkamine sein.

Kosten: Natursteinkamine kosten je nach Größe und Material zwischen 600 und 6.000 Euro, Sonderanfertigungen auch mehr.

Kaminofen – auch bekannt als Schwedenofen

Kaminöfen stehen im Raum und haben eine geschlossene Feuerkammer. Die Ofengase gelangen über ein Ofenrohr direkt in den Schornstein. Werden sie mit Holz betrieben, haben Kaminöfen zwar eine saubere CO2-Bilanz, stoßen jedoch auch viel Feinstaub aus.

(c) www.istock.com / driendl

Kaminöfen sollten Sie am besten mit trockenem Holz aus Ihrer Region heizen.

  • Material: Die Brennkammer besteht aus Schamottsteinen oder keramischem Kunststoff und ist mit Stahl oder Gusseisen ummantelt. Zudem kann sie mit Speckstein oder Kacheln verkleidet sein, um die Wärme zu speichern. Die Öffnung der Feuerkammer zum Befüllen mit Heizmaterial ist häufig aus Glas.
  • Wärmeart: Die Wärme wird zu etwa 60 Prozent als Strahlungswärme und zu 40 Prozent als Konvektionswärme abgegeben.
  • Heizmaterial: Scheitholz, Holzbriketts, Pellets oder auch Kohlebriketts. Nachteilig ist jedoch, dass es sich bei Kohlebriketts um einen fossilen Energieträger handelt. Bei der Verbrennung wird CO2 ausgestoßen.
  • Kosten: Die Preise für einfache Kaminöfen liegen zwischen 150 und 1.000 Euro. Mit zunehmender Qualität und je nach Design auch bei deutlich mehr.

Pelletofen

Pelletöfen werden mit Holzpellets befeuert. Das sind gepresste Holzspäne. Pelletöfen sind komfortabler zu bedienen als Kaminöfen.

Vorteile von Pelletöfen:

  • Vollständige Verbrennung
  • Wenn die Pellets einmal befüllt wurden, brennen sie nahezu automatisch ab.
  • Gleichmäßige Heizleistung durch Dosierung des Brennstoffs, dadurch längere Perioden mit vollständiger Verbrennung
  • Die Öfen sind leicht zu bedienen und können auf Knopfdruck gestartet werden. Je nach Ofenmodell und Art der Nutzung können Pelletöfen die umweltfreundlichere Alternative zu Kaminöfen sein. Moderne Geräte steuern die Verbrennung im Ofen automatisch mit einer stufenlos regelbaren Verbrennungsluftzuführung. Dadurch kann der Schadstoffgehalt der Abluft reduziert und eine zusätzliche Überheizung vermieden werden.

Ein Nachteil sind die Kosten:

  • Pelletöfen sind teurer als Holzkaminöfen. Sie kosten zwischen 1.000 und 6.500 Euro.
  • Pellets sind häufig kein lokaler Brennstoff. Problematisch ist es, wenn boreale Urwälder abgeholzt werden.
  • Pelletöfen verbrauchen zusätzlich Strom, um die Verbrennung (Pellet- und Luftzufuhr) zu kontrollieren. Diese wird elektronisch gesteuert.

Kachelofen

Kachelöfen sind größer als Kaminöfen. Sie bestehen aus einem Feuerraum und einem System mit aus Schamottsteinen gemauerten Heizgaszügen. Sie verbinden den Feuerraum mit dem Schornstein. Der Ofen ist aus keramischen Speichermaterialien aufgebaut und mit Kacheln verkleidet. Kachelöfen brauchen länger, bis sie warm werden, können die Wärme dann aber über einen langen Zeitraum abgeben. Der Klassiker ist der sogenannte Grundofen oder Speicherofen. Eine Variante des Kachelofens ist der Warmluftkachelofen.

Wie umweltfreundlich ist Heizen mit Holz?

Holz ist unter bestimmten Bedingungen ein umweltgerechter Brennstoff:

  • Das Holz sollte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.
  • Das Holz muss unter fachgerechter Bedienung der Kaminöfen vollständig verbrannt werden.

Ist dies nicht der Fall, entstehen unnötig viele klima- und gesundheitsschädliche Emissionen wie Methan, Lachgas und Ruß sowie Feinstaub und zum Beispiel organische Verbindungen wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Es hat den Vorteil, dass bei der Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie zuvor aus der Atmosphäre im Baum gespeichert wurde. Voraussetzung: Es stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Dies bezieht sich jedoch nicht auf die anderen Treibhausgase wie Methan. Um weniger Treibhausgase zu erzeugen, ist es wichtig, dass das Holz vollständig verbrennt.

Kamine verschwendet 40 Prozent der Energie

Beim Heizen mit einem Kamin oder Kaminofen werden etwa 40 Prozent der eingesetzten Endenergie verschwendet, wie eine Studie von co2online und der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung ergab. Gebäude mit einem Kaminofen haben demzufolge einen 16 Prozent höheren Gesamt-Energieverbrauch als Gebäude ohne Kaminofen.

Umwelt & Gesundheit: Worauf muss ich achten beim Heizen mit Holz?

Wie viel Feinstaub tatsächlich ausgestoßen wird, hängt zum einen vom Ofenmodell und dessen Alter ab. Zum anderen spielt auch die Art der Befeuerung, der Wartungszustand und die Qualität des genutzten Holzes eine Rolle.

Mehr Infos: Ratgeber zum richtigen und sauberen Heizen mit Holz

Blauer Engel und DINplus bieten Orientierung

In puncto Umweltfreundlichkeit können sich Käufer*innen an dem Siegel „Blauer Engel für Kaminöfen“ und der Zertifizierung „DINplus“ orientieren.

Der Blaue-Engel-Standard für Kaminöfen wurde Ende 2019 beschlossen. Die Zertifizierung will innovative Ofentechnik fördern und damit zu deutlich weniger Emissionen gegenüber konventionellen Kaminöfen beitragen. Für die Vergabe des Blauen Engel gelten strengere Grenzwerte für Schadstoffemissionen und Feinstaub: Ofenmodelle müssen einen Partikelmassewert von 15 Milligramm pro Quadratmeter einhalten. Der gesetzliche Grenzwert der 1. BImSchV beträgt 40 Milligramm pro Quadratmeter.

Infos zum Blauen Engel

Bei DINplus handelt es sich um eine deutsche Normung. Sie gewährleistet, dass der Ausstoß an Emissionen und insbesondere an Feinstaub bei Feuerstätten und Brennstoff unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegt.

Infos zum Label DINplus

Worauf sollte ich beim Kauf eines Kaminofens achten?

Vor dem Kauf eines Kaminofens sollten Sie einige Fragen beantworten. Brauchen Sie überhaupt einen Kaminofen oder lässt sich die ökologisch bessere Variante – ein wassergeführter Kaminofen – installieren? Wie können Sie unnötige Feinstaubemissionen vermeiden? Im Detail ist es sinnvoll, sich von Schornsteinfeger*innen und Fachleuten beraten zu lassen. Kamine und Kaminöfen sollten ausschließlich von Profis installiert werden.

Tipps im Überblick

ZielWollen Sie einen einzelnen Raum heizen oder die Zentralheizung entlasten? Danach entscheidet sich, welches Kaminsystem Sie brauchen. Im ersten Fall einen Kamin/Kaminofen ohne Wasserführung, im zweiten Fall einen Kamin/Kaminofen mit Wasserführung.
GenehmigungErkundigen Sie sich, ob in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung eine Festbrennstoff-Feuerstätte betrieben werden darf. Auskunft erhalten Sie bei dem/der Bezirksschornsteinfegermeister*in oder beim Bauamt Ihrer Gemeinde/Stadt.
Bedingungen vor OrtErfüllt Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung die Bedingungen für den Einbau eines Kamins/Kaminofens? Hier spielen der Schornstein, der Rauchabzug und eine ausreichende Verbrennungsluftzufuhr eine Rolle. Fragen Sie am besten Ihre/n Schornsteinfeger*in.
Umwelt & GesundheitKaminöfen mit moderner Technologie und Staubabscheider erzeugen weniger Luftschadstoffe und sorgen durch eine automatisierte Luftzufuhr für eine vollständige Verbrennung des Holzes. Beim Neukauf können Sie sich an dem Umweltzeichen Blauer Engel und an der Zertifizierung DINplus orientieren.
EffizienzWelche Heizleistung sollte Ihr Kaminofen besitzen? Kaminöfen sind in der Regel zu groß dimensioniert, vor allem bei Neubauten. Bisher sind überwiegend Öfen mit einem Leistungsbedarf ab 6 Kilowatt erhältlich. Nur wenige Hersteller bieten Öfen im Leistungsbereich von 4 bis 5 Kilowatt an. Für Neubauten sind jedoch Heizleistungen bis zu 3 Kilowatt ausreichend. Auch die Größe und Qualität der Sichtscheibe beeinflusst die Wärmeentwicklung. Ein Gespräch mit Fachleuten zur korrekten Dimensionierung bringt hier auf jeden Fall Klarheit.
BrennstofflagerungGibt es genügend Platz für das Lagern der Brennstoffe? Wichtig ist die trockene Lagerung von Holz.
QualitätErfüllt der Kaminofen die Qualitätskriterien? Ist der Ofen gut verarbeitet, lässt er sich leicht bedienen, sind hochwertige Materialien verarbeitet? Ein wichtiges Kriterium ist das CE-Zeichen. Das bedeutet, dass der Ofen für den europäischen Markt zugelassen wurde.

Fachleute finden

Lassen Sie sich von Expert*innen beraten. Hier erhalten Sie Kontaktdaten von Fachbetrieben aus Ihrer Region.

Welche Kamin-Alternativen gibt es?

Aus energetischer Sicht stellen wassergeführte Kaminöfen eine Alternative dar. Sie sind an das zentrale Heizsystem angeschlossen und können dieses entlasten. Das spart Energiekosten. Diese Kaminsysteme besitzen eine Kamin-Wassertasche oder einen Wärmetauscher – dieser Behälter mit Wasser liegt im Innern des Kaminsystems. Wird der Ofen befeuert, erhitzt sich das Wasser und gibt seine Wärmeenergie weiter an einen Pufferspeicher. Von hier aus wird das Wasser an das Heizsystem oder das Trinkwassersystem weitergegeben.

Wassergeführte Kaminsysteme können auch mit Solaranlagen gekoppelt werden. In diesem Fall stellen sie eine echte ökologische Alternative zu einzelnen Kaminöfen dar.

Zudem gibt es Kamine ohne Holz: Ein Elektrokamin, Ethanol-Kamin oder offene Gaskamine lassen sich alternativ betreiben. Jedoch haben diese Geräte entscheidende ökologische und gesundheitliche Nachteile.

Autorin: Ursula Schmidt

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