Wie lüften und heizen Schulen im Corona-Betrieb richtig?
Potsdamer Schulen haben vor dem zweiten Lockdown deutlich mehr Energie fürs Heizen verbraucht. Das zeigt eine Auswertung von UfU und co2online. Tipps für Schulen und Schulträger machen deutlich, wie sich jetzt Gesundheitsschutz und Klimaschutz verbinden lassen.

Im Oktober und November 2020 lag der Heizenergieverbrauch an Schulen in der Landeshauptstadt von Brandenburg um etwa 5 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Die beiden Monate stehen stellvertretend für Schulbetrieb während der Corona-Heizsaison. Ausgewertet wurden die Daten von 30 Schulen verschiedener Schultypen durch das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) und co2online.
Beispiel: 25.000 Euro weniger Heizkosten pro Schule und Jahr
Der Mehrverbrauch fürs Heizen dürfte bei vielen Schulen noch höher liegen. Das vermutet das UfU, weil sich die untersuchten Schulen bereits länger mit ihrem Energieverbrauch beschäftigen. Generell ist das Sparpotenzial bei Schulen meist sehr groß: Einzelne Schulen können pro Jahr bis zu 25.000 Euro Heizkosten und 60 Tonnen CO2 vermeiden, wie Beispiele zeigen.
Gesundheitsschutz und Klimaschutz verbinden
Richtiges Lüften und ein gutes Energie-Controlling sind die Schlüssel für den Schutz vor Corona und unnötigem Heizenergieverbrauch. Kurzfristig lässt sich viel mit Stoßlüften oder Querlüften erreichen:
- Fenster weit öffnen, möglichst für Durchzug sorgen
- alle 20 Minuten
- im Winter für 3 bis 5 Minuten, an wärmeren Tagen 10 bis 20 Minuten
- zusätzlich in allen Pausen
- Thermostatventile: während des Lüftens herunterdrehen, zum Heizen auf Stufe 3 (20 Grad Celsius) stellen
Weitere konkrete Tipps fürs Lüften und Controlling gibt es auf www.ufu.de (PDF) sowie auf www.co2online.de/richtig-lueften. Noch bis zum 26. März können sich Schulen für den Energiesparmeister bewerben.