Tag 4: Tausch dich glücklich!

Seit vier Tagen versucht Janina, so klimafreundlich wie möglich zu leben. Heute geht es um Textilien – denn Kleider haben in puncto Energiebilanz alles andere als eine weiße Weste. Dass Energiesparen aber auch Spaß machen kann, beweist eine Kleidertausch-Party.

Es ist Tag 4 meiner CO2-Diät. Gestern hatte ich ein tolles Erlebnis, dass es wahrscheinlich ohne mein CO2-Experiment nicht gegeben hätte: eine Kleidertausch-Party. Nachdem ich meinen Mitbewohnern von meinem Selbstversuch erzählt hatte, waren sie Feuer und Flamme für die Aktion. Gemeinsam  überlegten wir, wie wir uns das Energiesparen mit etwas Spaß und Abwechslung versüßen könnten. Eine Party, auf der die Gäste mitgebrachte Kleidung tauschen können, erschien uns da genau richtig. Es sollten Kleidungsstücke sein, die ihr Dasein schon viel zu lange im dunklen Kleiderschrank gefristet haben, deren Zeit aber noch nicht oder gekommen oder schon wieder vorbei ist. Kurz: schicke, tragbare Stücke mit persönlichem Wert. Und so kramten wir alles hervor, was schon lange nicht mehr getragen wurde und tauschten es quasi gegen „Neuware“. Meine Bilanz: drei neue Röcke, die großes Potenzial haben, neue Lieblingsstücke zu werden. Und die Party war eindeutig geselliger als durch überfüllte Kaufhäuser zu hetzen.

Das Thema Konsum beschäftigt mich seitdem intensiver. Ich möchte schließlich wissen, wie viel CO2 ich durch den Kleidertausch eingespart habe. In meinem CO2-Fußabdruck macht der Bereich Konsum ganze zwei Tonnen aus, im deutschen Durchschnitt rund 25 Prozent der Gesamtemissionen. Kein Wunder: Die Liste mit Dingen, für die wir Geld ausgeben, ist scheinbar endlos. Dahinter steckt eine riesige Menge Energie, die für die Produktion, das Verpacken und den Transport zum Geschäft aufgewendet wird. Das ist dann wohl die bekannte (und auch paradoxe) Macht des Konsumenten. Wir entscheiden, wofür wir unser Geld ausgeben. Dabei geht es nicht nur um Kleidung und Textilien, sondern auch um das Handy, den Kinobesuch, Schmuck oder anderen „Schnickschnack".

Leider ist es immer noch sehr schwierig, Daten über die Klimabilanz von Bekleidung zu finden. Einen interessanten Blog über „Grüne Mode" schreibt die Expertin für Ökomode Kirsten Brodde.

Ob ich nun die fünf Kilogramm eingehalten habe? Wahrscheinlich nicht. Auf dieses Ziel hinzuarbeiten, ist wohl ein langer Weg und nicht von heute auf morgen zu meistern. Gestern war der Weg das Ziel und unser Motto: Klimaschutz und Spaß dabei!


Mein Tipp des Tages: Tausch-Rausch statt Kauf-Rausch! Am 10. Dezember 2011 gibt's einen Verschenke-Tausch-Markt vom Projekt Frauenkreise in Berlin.

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