Neues Energielabel für Neuwagen

Neuwagen sind ab sofort durch ein Effizienzlabel gekennzeichnet. Verkehrs- und Umweltverbände kritisieren jedoch die Berechnungsmethode.

Seit 1. Dezember 2011 gilt eine neue Verordnung, die es Verbrauchern erleichtern soll, den Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen besser einzustufen. Hersteller und Händler sind nun verpflichtet, für Neufahrzeuge die CO2-Effizienzklasse anzugeben. Für jede Pkw-Klasse gibt es ein Label, das an die Energieverbrauchskennzeichnung bei elektrischen Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen erinnert.

Die achtstufige Effizienzskala (A+ bis G) ergibt sich aus dem Fahrzeugleergewicht in Relation zu den CO2-Emission (Gramm pro Kilometer). Mit dem „Energiepass“ für Neuwagen sollen umweltfreundliche und effiziente Fahrzeuge schneller erkennbar sein. Die Einstufung A+ erreichen hauptsächlich Klein- und Kompaktwagen. Ab der Mittelklasse hat diese „Bestnote“ jedoch Seltenheitswert: Nach Angaben des Neuwagenportals MeinAuto.de besitzen Modelle ab der oberen Mittelklasse mit der Einstufung A oder A+ ein sichtbares Alleinstellungsmerkmal. Der Energiepass für Neuwagen berücksichtigt neben normalen Benzin- und Diesel-Fahrzeugen auch Elektrofahrzeuge und alternative Antriebsformen.

Kritik an der Berechnungsmethode

Verkehrs- und Umweltverbände kritisieren allerdings, dass schwere Autos durch das Bewertungsschema bevorzugt würden. Ein spritschluckender Geländewagen mit einem Gewicht von 2.500 Kilogramm würde trotz eines CO2-Ausstoßes von 231 Gramm pro Kilometer noch die Effizienzklasse C erhalten, während ein 1.000 Kilo leichter Kleinwagen mit 119 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer mit der Effizienzklasse D bewertet wird. Der Spritverbrauch von Kleinwagen wird nämlich nur mit dem von anderen Kleinwagen verglichen und bewertet. Große und schwere Fahrzeuge müssen deshalb in der Regel nur die Konkurrenz in der Kategorie Mittel- oder Oberklasse fürchten. Der Bund für Umwelt empfiehlt daher besonders auf den absoluten Verbrauch des Wagens zu achten.

Mit dem Energiesparkonto den Verbrauch bilanzieren

Wer genau wissen will, wie viel das Auto wirklich verbraucht oder ob die Angaben des Herstellers stimmen, für den gibt es  den neuen Mobilitäts-Bereich im Energiesparkonto. Dort können der Verbrauch und die CO2-Emissionen des Autos dokumentiert, veranschaulicht und bilanziert werden. Zusammen mit den anderen Bereichen des Energiesparkontos bekommen Verbraucher so einen umfassenden Überblick über ihr tägliches Energiemanagement und über mögliche Einsparpotenziale.

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