Neuer WWF-Fischführer

Der Fischführer von WWF bewertet 115 Fisch- und Krustentierarten: Lachs aus dem Pazifik kann man bedenkenlos verzehren. Von tropischen Garnelen sollte man Abstand halten, will man zum Meeresschutz beitragen. Unser KonsumCheck berät zusätzlich bei der Klimaoptimierung des Speiseplans.

©Vielmo Dott / WWF

Durch die langjährige Übernutzung der Meere sind mittlerweile 85 Prozent der Fischbestände weltweit überfischt oder von Überfischung bedroht. Und damit nicht genug: 40 Prozent des Fangs machen Delfine, Wale, Meeresschildkröten und Seevögel aus – sie sterben sinnlos als so genannter Beifang in den Netzen.

Verbraucher haben großen Einfluss

Da die Deutschen durchschnittlich 15,7 Kilogramm Fisch pro Kopf und Jahr konsumieren, haben sie einen großen Einfluss auf die Fischereiwirtschaft. Der neue Fischführer von WWF, der mittlerweile zum sechsten Mal herausgegeben wird, gibt bewussten Verbrauchern eine praktische Einkaufshilfe an die Hand. Wie gewohnt, beurteilt der WWF die verschiedenen Fisch- und Krustentierarten nach einem Ampelsystem: Grünes Licht haben zum Beispiel Zander aus der Ostsee, atlantischer Heilbutt, Kabeljau und Dorsch aus der Nordostarktis bekommen. Lachs aus dem Nordostatlantik, Aal, tropische Garnelen sowie Dorade aus Mittelmeer und Nordostatlantik sollte man „lieber nicht” verzehren. 
Insgesamt hat die Umweltorganisation 115 handelsübliche Arten bewertet, von denen 38 als „gute Wahl” und 61 als „zweite Wahl” gelten. Vom Konsum der restlichen 89 Sorten rät der WWF ab.
Die Umweltsiegel von MSC, Naturland und Bioland bieten darüber hinaus eine grundsätzliche Orientierung für Konsumenten. Sie bewerten momentan 35 Fischarten.

Verzehr von Meeresfrüchten größtenteils bedenklich

Bei Krustentieren ist ebenfalls Vorsicht geboten. „Egal ob es um winzige Krabben oder armlange Hummer geht, es gibt es kaum Krustentiere, die wir noch ohne Einschränkung zum Verzehr empfehlen können”, so die WWF-Fischereiexpertin Catherine Zucco.
 
Der Einkaufsführer (PDF, 700 KB) kann auf der Website des WWF heruntergeladen werden. Nun gibt es ihn auch als kostenfreie Smartphone-App.

Unser KonsumCheck hilft Ihnen darüber hinaus bei der Klimaoptimierung Ihres Speiseplans.
Der Online-Ratgeber sagt Ihnen, wie groß der Beitrag Ihrer Ernährung zum Klimawandel ist und welche Lebensmittel hohe CO2e-Emissionen verursachen.

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