Einheitliches Ökostrom-Label?

Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. Je nach Anbieter und Tarif unterscheidet sich der Beitrag für die Umwelt teilweise erheblich. Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert deshalb ein einheitliches Label für Ökostrom und mehr Transparenz.

Eine forsa-Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV) ergab: Rund die Hälfte der befragten Verbraucher findet das Thema „Ökostrom“ wichtig. Gleichzeitig wissen viele Verbraucher nicht, was sich hinter dem Begriff „Ökostrom“ eigentlich verbirgt. Ökostrom-Labels gibt es viele, einheitliche Kriterien jedoch nicht. Eine Tatsache, die nur wenigen Verbrauchern bewusst ist. So gehen 40 Prozent der Befragten davon aus, dass es klare gesetzliche Regelungen gibt, die definieren was „Ökostrom“ ist. Der Begriff ist jedoch weder gesetzlich definiert, noch rechtlich geschützt.

Um mehr Transparenz für Verbraucher bei der Tarifwahl zu schaffen, fordert der VZBV nun ein einheitliches Ökostrom-Label. Als Vorbild könnte das Biosiegel für Lebensmittel dienen.

Nicht alle Ökostromtarife reduzieren den CO2-Ausstoß

Verbraucher erwarten, dass Ökostrom vollständig aus regenerativen Energiequellen erzeugt wird, die Herkunft transparent ist und der Stromanbieter einen Teil seiner Einnahmen in den Bau neuer Anlagen investiert und so den CO2-Ausstoß reduziert. Doch nicht alle Ökostromtarife erfüllen diese Erwartungen. Die Stiftung Warentest untersuchte 19 Ökostromtarife. Nur 13 der untersuchten Tarife sorgen dafür, dass in erneuerbare Energien investiert wird.

„Sehr starkes“ ökologisches Engagement bieten laut Stiftung Warentest die Tarife der unabhängigen Stromanbieter EWS Schönau, Lichtblick, Naturstrom und Greenpeace Energy. Nur bei diesen vier unabhängigen Anbietern fließen die Einnahmen nicht in Unternehmen, die gleichzeitig auch Atom- oder Kohlestrom verkaufen.

Unser Tipp: Angebote, die mit dem „OK power“ Label oder dem „Grüner Strom Label“ zertifiziert sind, verringern nachweislich den klimaschädlichen CO2-Ausstoß der Stromerzeugung. Die Zertifikate stellen sicher, dass die Ökostromanbieter mit einem Teil ihrer Einnahmen den Ausbau der erneuerbaren Energien fördern.

Mehr Orientierung im Sanierungs-Dschungel

Wann lohnt sich eine Sanierung? Unser kostenloses Sanierungshilfe-PDF unterstützt Sie bei der Entscheidung und gibt praktische Tipps

Jetzt kostenlos erhalten