CO2-Labels für PKWs: Top oder Flop?
Seit dem 1. Dezember erhalten Neuwagen ein farbiges Energieeffizienzlabel. Auf diese Weise sollen Verbraucher auf einen Blick sehen, wie klimafreundlich das Fahrzeug ist. Kritiker warnen jedoch: Nicht jeder PKW mit einem grünen Label ist auch wirklich klimafreundlich.
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Man kennt sie von Kühlschränken oder Waschmaschinen: Farbige Label, die die Energieeffizienzklasse von Geräten kennzeichnen. Grüne Labels stehen für klimafreundliche Modelle, rote Labels kennzeichnen Klima-Sünder.
Seit dem 1. Dezember gibt es diese Kennzeichnung nun auch für Neuwagen. Die Idee dahinter: Anhand der Farben und der jeweiligen Energieklassen (von A+ bis G) sollen Verbraucher auf einen Blick erkennen, wie effizient das jeweilige Modell ist. Und im Idealfall lässt der informierte Verbraucher dieses Wissen dann auch in seine Kaufentscheidung mit einfließen, so dass Fahrzeuge mit einem hohen CO2-Ausstoß langfristig zu Ladenhütern werden. Hört sich gut an. Doch halten die neuen CO2-Label nicht das was sie versprechen.
Nicht jeder PKW mit grünem Label ist auch wirklich klimafreundlich
Voraussetzung dafür, dass das Prinzip aufgeht: Die Kennzeichen müssen die Realität widerspiegeln. Doch gerade in diesem Punkt mehren sich Zweifel, denn neben dem CO2-Ausstoß ist das Gewicht eines Fahrzeuges wichtiges Kriterium für die Kennzeichnung. Das Resultat dieser Regelung: Schwere Fahrzeuge erhalten das grüne Label (A oder B) verhältnismäßig einfach, während Kleinwagen in der Regel die Effizienzklasse C erhalten — und das obwohl sie wesentlich weniger Kraftstoff verbrauchen und CO2 ausstoßen. Fahrzeuge mit einem hohen Energieverbrauch erhalten also immer dann ein grünes Label, wenn nur ihr Gewicht hoch genug ist. Freunde von Geländewagen dürften sich freuen.
Als verlässliche Orientierungshilfe können die neuen CO2-Label für Autos somit also nicht gelten. Unser Tipp: Am effizientesten ist es, das Auto stehen zu lassen und das Fahrrad zu nutzen oder zu Fuß zu gehen.
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