CO2-Ausstoß und Klimabilanz von Pkw

Hat mein Auto einen hohen CO2-Ausstoß? Sollte ich Biokraftstoffe tanken? Wie ist der CO2-Ausstoß von Dieseln, Benzinern und E-Autos im Vergleich? Wie sorge ich beim Fahren für weniger Emissionen? Die wichtigsten Antworten zur Klimabilanz von Autos.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • Diesel verursacht kaum weniger CO2, dafür mehr Luftschadstoffe
  • Umweltbilanz von Elektroautos hängt von Stromerzeugung ab
  • Verbrauch nimmt nur wenig ab, Verkehrsaufkommen nimmt zu
  • Neuwagen kann die Klimabilanz gegenüber Altwagen schon nach kurzer Zeit verbessern

Welchen CO2-Ausstoß hat mein Auto?

Autos stehen im Stau(c) Nabeel Syed / unsplash

Wissen Sie eigent­lich, wie viel Ihr Auto ver­braucht? Hersteller­angaben sollten dabei nur als erster Anhalts­punkt dienen, denn sie werden unter normierten Test­bedingungen ermittelt, die nicht unbedingt viel mit der Wirklich­keit zu tun haben. Wenn Sie Ihren Ver­brauch herausfinden und einordnen möchten, sollten Sie ihn am besten selbst ermitteln. Und so geht‘s:

  1. Tanken Sie Ihr Auto voll, schreiben Sie sich den Tacho­stand auf oder setzen Sie ihn auf Null und rechnen Sie nach dem nächsten Voll­tanken aus, wie viel Kraft­stoff das Auto tat­sächlich pro hundert Kilo­meter ver­braucht hat. Wenn Sie dies ein paarmal machen und die Ergeb­nisse dann mitteln, erhalten Sie einen brauch­baren Wert.
  2. Im nächsten Schritt können Sie anhand Ihres tatsäch­lichen Kraft­stoff­ver­brauchs dann auch den Aus­stoß an Kohlen­dioxid (CO2) Ihres Autos ermitteln. In unserer Tabelle sehen Sie den CO2-Aus­stoß in Gramm pro Liter für Benzin und Diesel (beim Verbrennen kommt Sauerstoff hinzu, daher wiegt das emittierte CO2 mehr als der Kraftstoff im Tank):

Tabelle: CO2-Emissionen von Autos: CO2- Äquivalent in g/l bei Benzin und Diesel

Kraft­stoffeCO2 in Gramm pro Liter
Benzin2.370
Diesel2.650

Quelle: Deutscher Bundestag

CO2-Ausstoß von Auto selbst berechnen (Beispiel)

Um den CO2-Ausstoß Ihres Benziners zu ermitteln, müssen Sie den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch Ihres Autos pro 100 Kilometer mit 2.370 multiplizieren. Beträgt dieser beispielsweise 6 Liter, sind es umgerechnet 14.220 Gramm pro 100 Kilometer (6 l x 2.370). Möchten Sie das Ganze auf Gramm pro 1 Kilometer umrechnen, müssen Sie das Ergebnis durch 100 dividieren: 14.222 / 100. In dieser Beispielrechnung beträgt der CO2-Ausstoß Ihres Benziners 142 Gramm pro Kilometer

Wird Ihr Auto mit Diesel betrieben, steigt der CO2-Ausstoß auf 159 Gramm pro Kilometer (6 l x 2.650 / 100). Bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern sind das umgerechnet 1.440.000 Gramm (1,4 Tonnen) beziehungsweise 1.590.000 Gramm (1,6 Tonnen) CO2, die Ihr Auto ausstößt.

Zu beachten ist, dass die Emissionen durch Exploration, Verarbeitung und Transport der Kraftstoffe in dieser Rechnung noch nicht berücksichtigt sind. Die tatsächlichen Emissionswert können daher noch einmal um  ca. 30 Prozent (!) höher liegen.

Legen Sie dieselbe Strecke mit dem Fahrrad zurück, beträgt der CO2-Ausstoß – bis auf die einmalige Emission bei der Produktion und Entsorgung des Fahrrads – null. Wie viel CO2 Sie dadurch genau vermeiden, können Sie mit unserem Rechner schnell und einfach herausfinden.

CO2-Ausstoß beim Diesel

Diesel-Tanksäule.(c) www.iStock.com / artas

Pkw mit Dieselmotoren galten lange als umweltfreundliche Alternative zu Benzinern – zumindest in Deutschland. Aber spätestens seit Bekanntwerden der Abgasskandale und der Diskussionen um Fahrverbote ist es um das Image von Dieselfahrzeugen schlecht bestellt. Wie umweltfreundlich sind sie wirklich?

  • Zunächst einmal gilt: Diesel­motoren arbeiten effizienter und schaffen einen deutlich höheren Wirkungs­grad als Benzin­motoren.
  • Aller­dings sind Diesel-Pkw häufig schwerer. Dies führt dazu, dass Diesel-Fahr­zeuge durch­schnitt­lich kaum weniger CO2 ausstoßen, als Benziner.
  • Problematisch ist zudem, dass Diesel­motoren deutlich mehr Schad­stoff­e ver­ursachen. Diese bestehen vor allem aus Stick­oxiden, die gesund­heits­schädlich sind und Krebs ver­ursachen können. Lediglich neueste Dieselautos der Abgasstandards Euro 6d-TEMP und Euro 6d haben auf der Straße niedrigere Stickstoffoxid-Emissionen.

Aus Sicht des Klimaschutzes spricht also nur wenig für einen Diesel. Bezogen auf die Gesundheit sprechen die Schadstoffemissionen sogar dagegen, es sei denn, ist ein Diesel der neuesten Klasse Euro 6d-TEMP und Euro 6d. Wichtigster Grund, sich dennoch für ein Dieselfahrzeug zu entscheiden, dürfte der geringere Treibstoffpreis sein. Dieser steht aber in der Regel einem höheren Preis für Neuwagen gegenüber.

CO2-Emissionen bei PKW mit Biokraftstoffen

Blühendes Rapsfeld.(c) www.pexels.com / Tim

Da das Verbrennen konventioneller Kraftstoffe die Umwelt und das Klima stark belasten und Rohöl immer knapper wird, kommen zunehmend alternative Kraftstoffe zum Einsatz. Sogenannte „Biokraftstoffe“ werden aus Biomasse (Raps, Weizen, Palmöl) gewonnen. Sie können entweder in reiner Form getankt oder herkömmlichen Kraftstoffen beigemengt werden. Im Vergleich zu Diesel, Benzin & Co. verursachen sie deutlich weniger CO2.

Biomethan stößt halb so viel Kohlenstoffdioxid aus wie Diesel

Wird beispielsweise ein Mittelklassewagen mit Biomethan betrieben, verursacht er über die Laufzeit von 182.000 Kilometern nicht einmal halb so viel Treibhausgasemissionen wie das gleiche Fahrzeug mit Diesel. Das geht aus einem Bericht des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI hervor. Allerdings belasten auch Biokraftstoffe die Umwelt. So warnen Kritiker*innen vor den negativen Folgen. Dazu zählen:

  • die Ab­holzung des Regen­walds
  • die Förderung von Monokulturen
  • die Verknappung von Lebensmitteln

Hinzu kommen andere Umweltnachteile wie etwa

  • der gestiegene Einsatz von Düngemitteln und
  • die Gefährdung der Artenvielfalt.

Das sind nur einige Gründe, warum sich Biokraftstoffe trotz zahlreicher Vorteile gegenüber Benzin und Diesel kaum durchsetzen konnten. An ihre Stelle tritt nun Strom als Antriebsenergie – in Form von Elektroautos.

CO2-Emissionen bei E-Autos

Steckerbuchse eines Elektromobils(c) Gudellaphoto/Fotolia.com

Bei Elektroautos denken die meisten Menschen an umweltfreundliche und emissionsfreie Fahrzeuge. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Zwar stoßen Elektroautos beim Betrieb selbst keinerlei Emissionen aus. Allerdings muss der Antriebsstrom ja irgendwo herkommen. Werden die Autobatterien ausschließlich mit dem üblichen Strommix aufgeladen, ist der CO2-Ausstoß fast doppelt so hoch wie der von Biokraftstoffen - siehe ISI-Bericht. Hinzu kommen die deutlich CO2-intensivere Produktion und Entsorgung gegenüber Fahrzeugen für Benzin und Diesel.

Stromerzeugung bei E-Autos entscheidend für die CO2-Emissionen

Allgemein ist bei der Klimabilanz der Elektroautos die Art der Stromerzeugung entscheidend: Wird umweltfreundlicher Ökostrom genutzt, fällt diese im Vergleich zu der von Benzin- und Dieselautos gut aus. Kommt der übliche Strommix mit hohem Anteil an Kohlestrom zum Einsatz, sieht die Bilanz düster aus.

Der Bund fördert aktuell den Kauf von E-Fahrzeugen mit bis zu 9.000 Euro. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel „Elektromobilität in Deutschland: Förderung“.

Elektroauto ist nicht gleich Elektroauto

Wichtig: E-Auto ist nicht gleich E-Auto. Wie hoch der CO2-Ausstoß ist, hängt stark von der Art des Fahrzeugs ab. Die aktuell gängigsten Arten sind:

  • Elektroauto
  • Hybrid-Elektroauto
  • Plug-in-Hybridauto
  • Brennstoffzellen-Elektroauto

Elektroautos verfügen über einen Elektromotor

Reine E-Autos haben einen eingebauten Elektromotor. Einige neue Modelle schaffen eine Distanz von über 400 Kilometern (Stand Februar 2021). Das liegt aber vor allem an der Größe der eingebauten Batterien und nicht an der Effizienz der Motoren. Zu den reinen E-Autos zählen auch noch die sogenannten REX-Varianten. Die Abkürzung steht für Range Extender, was so viel wie Reichweitenverlängerer bedeutet. E-Autos mit REX haben neben dem Elektromotor noch einen zusätzlichen kleinen Verbrennungsmotor, der den Akku bei Bedarf auflädt.

Hybridelektroautos verfügen über mindestens zwei Motoren

In einem Hybridelektrofahrzeug (auch Hybridfahrzeug, Vollhybrid oder Hybridauto genannt) kommt neben einem Verbrennungsmotor auch mindestens ein Elektromotor zum Einsatz. Der Verbrennungsmotor ist mit einem Stromgenerator ausgestattet. Dieser versorgt den Elektromotor mit Strom, sodass die recht langen Ladezeiten für die Akkus von reinen Elektrofahrzeugen entfallen. Weiterhin wird beim Bremsvorgang Bewegungsenergie in elektrische Energie gewandelt und ebenfalls zum Laden des Akkus genutzt. Hybridelektrofahrzeuge können kurze Strecken, etwa zwei bis fünf Kilometer, rein elektrisch fahren und nutzen sonst den Verbrennungsmotor. Sie werden mit HEV abgekürzt (Hybrid Electric Vehicle).

Plug-in-Hybridautos lassen sich an der Steckdose aufladen

Der Plug-in-Hybrid unterscheidet sich vor allem bei der Batterie vom Vollhybrid. Sie ist deutlich größer, was rein elektrische Reichweiten von 30 bis 50 Kilometern möglich machen soll. Wichtig ist aber das namensgebende „Plug-in“: Während beim Vollhybrid die kleine Batterie nur vom Verbrenner oder beim Bremsen geladen wird, kann der Plug-in-Hybrid darüber hinaus auch an der Steckdose geladen werden. Ähnlich wie beim Vollhybrid springt der Verbrennungsmotor bei PHEV (Abkürzung für Plug-in Hybrid Electric Vehicle) an, sobald die Batterien leer sind. Ab diesem Zeitpunkt steigt der CO2-Ausstoß rasant.

Brennstoffzellen-Elektroautos haben einen Wasserstofftank

Brennstoffzellen-Elektroautos nutzen dieselbe Technik wie die gleichnamige Heizung. Neben der Brennstoffzelle ist ein mit Wasserstoff gefüllter Tank eingebaut. Mithilfe von Elektrolyse wird aus dem Wasserstoff elektrische Energie erzeugt, diese wiederum setzt einen Elektromotor in Bewegung. Der Wasserstofftank lässt sich in wenigen Minuten auffüllen und die Reichweite von Brennstoffzellen-Elektroautos beträgt mehr als 500 Kilometer. Außer Wasserdampf entstehen bei der Fahrt keine Emissionen. Trotzdem haben FCEV (Abkürzung für Fuel Cell Electric Vehicle) aktuell einen kaum nennenswerten Marktanteil. Der Hauptgrund dafür sind die energieintensiven und somit hohen Produktions- und Anschaffungskosten.

Detaillierte Informationen zur Ökobilanz von Elektroautos finden Sie in der Broschüre „Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?“ vom Bundesumweltministerium. Unabhängig vom Modell ist ein E-Auto vor allem für Eigenheimbesitzer*innen interessant, die eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach haben. Denn mit dem selbst erzeugten Strom fahren sie nicht nur günstig, sondern vor allem umweltfreundlich.

 

Durchschnittlicher Ausstoß und Verbrauch von Autos im Vergleich

Der Kraft­stoff­verbrauch und die Klima­wirkung hängen üblicher­weise davon ab, ob Sie in der Stadt, auf der Land­straße oder auf der Auto­bahn unter­wegs sind. In der Tabelle finden Sie durch­schnitt­liche Emissions­werte für verschiedene Größen­klassen und Straßen­kategorien. In Klammern stehen jeweils die zugrunde gelegten Kraft­stoff­verbräuche in Liter.

Durchschnittlicher Ausstoß eines Autos: CO2 in kg pro 100 km (Kraftstoffverbrauch in Liter)

StadtverkehrLandstraßeAutobahn
Otto-Pkw (Benziner)
Kleinwagen18 (7,3)13 (5,1)17 (6,9)
Mittelklasse25 (8,7)14 (5,7)19 (7,4)
Oberklasse32 (12,6)22 (8,7)28 (11,1)
Diesel-Pkw
Kleinwagen14 (4,5)10 (3,1)13 (4,1)
Mittelklasse21 (6,8)15 (4,7)16 (5,2)
Oberklasse28 (8,9)19 (6,2)26 (8,5)

Geringe Fortschritte bei Verbrauch und CO2-Emissionen der Autos

Seit den 80er-Jahren ist der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch von Pkw von über 10 Litern pro 100 Kilometer auf 7,3 gesunken. Dank moderner Motoren und aerodynamischer Karosserien wäre noch mehr möglich. Aber steigende Größe, aufwendigere Ausstattung und höhere Sicherheitsstandards lassen die Autos immer schwerer werden. Hinzu kommt eine immer höhere durchschnittliche Motorleistung.

Trotz der Entwicklung einiger besonders sparsamer Motoren nahm der Durch­schnitts­verbrauch zwischen 2000 und 2018 von 8,3 nur auf 7,4 Liter je 100 Kilo­meter ab. Zudem hat das Verkehrs­auf­kommen in den vergangenen Jahr­zehnten zuge­nommen. Daher sind die Klima­schutz­erfolge im Verkehrs­sektor äußerst bescheiden.

Nicht nur CO2-Ausstoß beim Autokauf wichtig

Wenn Sie sich für einen umwelt­freund­lichen Pkw interessieren, ist nicht allein der CO2-Aus­stoß wichtig. Auch die anderen Schad­stoffe sowie Lärm­belastung sollten Sie berück­sichtigen. Dazu veröffent­licht der Verkehrs­club Deutsch­land (VCD) jährlich eine Auto-Umwelt­liste, die verschiedene Modelle nach diesen Kriterien beurteilt. Hier geht es zu den Ergeb­nissen der VCD Auto-Umwelt­liste 2019/2020. Statistiken, Publi­kationen und Studien zu CO2-Emissionen des Auto­verkehr finden Sie auf den Seiten des Umwelt­bundes­amtes (UBA), des Statistischen Bundes­amtes und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutsch­land (BUND).

Weniger CO2-Ausstoß beim Autofahren: So machen Sie es richtig

Sie können allein durch Ihren Fahr­stil und ein paar Hand­griffe CO2 ver­meiden: Moderne Motoren laufen im nieder­tourigen Bereich (1.500 bis 2.500 U/min) am umwelt­freund­lichsten.

Für den Stadt­verkehr gilt ungefähr:

  • ab 30 km/h 3. Gang
  • ab 40 km/h 4. Gang
  • ab 50 km/h 5. Gang

Diese Empfehlung ist von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp unterschiedlich. Viele Schaltwagen sind heute mit ein Anzeige ausgestattet, die ein frühzeitiges Hochschalten empfehlen. Zudem sind heute bereits knapp die Hälfte aller neu zugelassenen Pkw Automatikwagen – künftig wird also das Fahrzeug das Schalten übernehmen.

CO2-Ausstoß beim Autofahren senken – so geht's

In der folgenden Tabelle zum Auto-CO2-Ausstoß haben wir Maß­nahmen auf­geführt, mit denen Sie beim Auto­fahren Ihre CO2-Bilanz mindern können. Die Angaben beziehen sich auf einen Pkw (Mittel­klasse Benziner) mit einem durch­schnitt­lichen CO2-Aus­stoß von rund 17 kg je 100 km (7,4 Liter Verbrauch).

Verbesserung durch:auf kg CO2/100 kmMaximaler Unterschied zur
ursprüng­lichen Fahr­weise
Niedrig­tourige Fahr­weise13,5minus 20 %
Optimaler Reifen­druck16minus 5 %
Regel­mäßiges Motor­warten                 15,5minus 10 %
Sparsame Fahr­weise13minus 25 %
Verschlechterung durch:kg CO2/100 kmMaximaler Unterschied zur
ursprüng­lichen Fahrweise
Heizung18plus 6 %
100 kg Gepäck, typischer Fahr­zyklus18plus 5 %
100 kg Gepäck, Stadt­­verkehr17,5plus 4 %
Klima­­anlage19plus 13 %
Hektische Fahr­weise
(häufiges Schalten und Bremsen)
23plus 34 %
Heck­­scheiben­­heizung17**plus 1 %
Volle Beleuch­­tung18**plus 5 %
Zusatz­­schein­­werfer17,5**plus 3 %

*Werte beeinflussen sich und können nicht aufaddiert werden.
**Angaben pro Stunde
Quelle: ADAC, Stadt Münster, Wupper­tal Institut

Eigent­lich ist klar, dass Ihr Auto mit weniger ange­schalteten Ver­brauchern wie Klima­anlage und Heck­scheiben­heizung auch weniger ver­braucht. Denn dafür muss die Licht­maschine mehr ackern und dafür braucht der Motor mehr Sprit.

Verursachen Neuwagen weniger CO2-Emissionen?

Ein Pkw mit Verbrennungsmotor verursacht nicht nur beim Fahren CO2. Bei seiner Herstellung und Entsorgung entstehen zusätzlich Treibhausgase. Diese müssen mit den Emissionen verrechnet werden, die ein effizienterer Neuwagen einspart. Wenn ein alter Pkw mit hohem Spritverbrauch (10 l / 100 km) durch ein 6-Liter-Auto ersetzt wird, ist die Klimabilanz in der Regel schon nach einem bis eineinhalb Jahren positiv. Als Faustregel können Sie sich merken: Der Benzinverbrauch macht bei einem Altfahrzeug über das gesamte „Autoleben” hinweg rund 80 Prozent am Gesamtenergieverbrauch aus.

CO2-Label für Pkw

Seit 2011 müssen Autohändler*innen zu jedem Neuwagen ein „CO2-Label"“ vorweisen. Dieses soll den Kund*innen helfen, den CO2-Ausstoß des Autos zu beurteilen. Das Label funktioniert wie das Siegel für Haushaltsgeräte: Ein grüner Balken bedeutet, dass das Fahrzeug „sehr effizient"“ ist, ein roter bedeutet „wenig effizient"“. Damit können die CO2-Emissionen eines Fahrzeugs mit den Emissionen eines „durchschnittlichen“ Neuwagens gleicher Gewichtsklasse verglichen werden.

Zu beachten ist also, dass die Bewertung in Relation zum Fahrzeuggewicht vorgenommen wird. Das erscheint erst mal sinnvoll: Ein großes Kühlgerät wird ja auch anders bewertet als ein kleiner Kühlschrank. Allerdings kann nach diesem System ein Kleinwagen schlechter abschneiden als ein großer SUV – ein grüner Balken bedeutet also noch lange nicht, dass ein Fahrzeug umweltfreundlich ist.


In folgender Tabelle sehen Sie, wie viel CO2 Autos mit verschiedenen Antrieben auf einer typischen Pendlerstrecke (9,6 km) pro Jahr verursacht – und wie viel weniger es mit alternativen Verkehrsmitteln ist:

CO2-Ausstoß verschiedener Verkehrsmittel
VerkehrsmittelCO2-Emissionen in kg pro Jahr für durchschnittliche Pendlerstrecke (9,6 km)*
Auto mit Verbrennungsmotor (Benzin/Diesel)379
Plug-In-Hybrid248
Plug-In-Hybrid (Ökostrom) 195
Elektro-Auto (Graustrom)241
Elektro-Auto (Ökostrom) 16
Bahn134
Fahrrad-
E-Bike (Graustrom) 11
E-Bike (Ökostrom) 1
E-Scooter 11
Bahn + E-Scooter 108

Quellen: Umweltbundesamt, VCD, Pendos CO2-Zähler *innerstädtisch, 230 Arbeitstage pro Jahr, 7,8 Liter Kraftstoffverbrauch (Benzin), direkte Emissionen

Außerdem ist Carsharing häufig eine gute und klimafreundliche Alternative zum eigenen Auto. Informationen dazu finden Sie im Artikel Carsharing: Günstig und umweltfreundlich.

Insgesamt gilt: Autofahren ist so gut wie nie umweltfreundlich. Es hat zudem viele weitere Nach-teile wie gesundheitsschädliche Feinstaubemissionen, hohen Flächenverbrauch und Gefahren insbesondere für Kinder.

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